Komische Schatten

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Surprise, shawtey!!


Peters pov:

Am nächsten Donnerstag Nachmittag saßen Ned, MJ und ich zusammen in meinem Zimmer, wie in alten Zeiten. Obwohl Ned sich zuerst beschwert hatte, weil er meinte er würde nur das dritte Rad spielen, wusste ich, dass er sehr froh war, als ich ihn und MJ gestern zu mir eingeladen habe. Das hatten wir schon lange nicht mehr gemacht, da ich seit ein paar Wochen sehr viel auf Patrouille ging und mit Percy und Apollo einige Male unter der Woche im Hauptquartier trainieren war.
Obwohl es nicht mit Absicht war, vernachlässigte ich meinen besten Freund und meine Freundin ein bisschen, und ich wollte ihnen zeigen, dass sie (neben Tante May natürlich) nach wie vor die wichtigsten Menschen in meinem Leben waren.
Ned und ich waren dabei Videospiele zu spielen, während MJ im oberen Stockbett lag und las. Vielleicht komisch, dass MJ, wenn sie und Ned bei mir waren, fast immer las, aber das war die Dynamik unserer Freundesgruppe und ich würde sie für nichts in der Welt tauschen wollen.

Wer weiß, vielleicht hätte ich auch Percy eingeladen, doch er war in der letzten Zeit sehr distanziert oder.... unpersönlich geworden. Bei unserer Fahrt zum Avengers Hauptquartier am Dienstag nach der Schule war es zwar nicht unangenehm still, aber Percy redete weder von Annabeth, noch von Lester/Apollo oder irgendetwas, was mit seinem Leben außerhalb der Schule zu tun hatte, und auch nur, wenn ich ihn zuerst ansprach. Weder über seine Lieblingsfilme noch über Bücher, die Annabeth ihn gezwungen hatte zu lesen, sprach er. Wir redeten nur über Schule und Hausaufgaben, während wir im Auto saßen und eben diese bearbeiteten. Auch auf der Rückfahrt redete er eher wenig und ich trug das Gespräch.

Den Avengers erzählten wir, dass Lester einen Weg suchte, wieder bei den Asen aufgenommen zu werden und damit war die Sache vorerst abgehakt. Wir trainierten wie immer. Abgesehen von den Dummies, die Percy gerne verprügelte, wurde er immer besser im Formen von Wasser, obwohl das Leitungswasser in den USA nicht das reinste ist, und das sah ich als Fortschritt. Dennoch schien Percy mit seinen Leistungen nicht zufrieden zu sein. Er starrte häufig in seine Becher voller 7up oder Cherry Coke. Je länger er starrte, desto frustrierter wurde er und ließ diese Aggression an den Dummies aus.
Spätestens dann, als der Dummie erneut durch den halben Raum flog, bestätigte sich mein Verdacht, den ich schon seit unserem kleinen Trainingskampf hatte: Percy war definitiv stärker als der Durchschnittsmensch.

Trotz- oder vielleicht wegen- dem vielen Training sah er nicht sonderlich erholt aus und es wirkte generell, als wäre er in der letzten Zeit chronisch gestresst. Doch Percy verlor mir gegenüber kein Wort zu seinem Zustand, obwohl ich sehen konnte, dass er wusste, dass ich mir Sorgen machte. Allerdings hatte ich aus unserer Vergangenheit gelernt und mir geschworen, ihm nicht hinterher zu schnüffeln. Also tat ich das nicht, egal wie besorgt ich war.

Immer häufiger ging er nicht mit mir zur Schule und kam zu spät oder sehr knapp in den Unterricht.  Er wurde blasser und seine Augenringe immer dunkler. Einige Male hinkte er oder hatte ein paar Schirfwunden. Ich vermutete, dass er immer dann von den Monstern angegriffen wurde, von denen mir erzählt wurde. Wollte er deshalb nicht mehr mit mir zur Schule gehen? Meinte er, das wäre zu gefährlich für mich?
Ich wusste wirklich nicht, was ich von seinem Verhalten halten sollte. Er war immernoch nett zu uns allen und beteiligte sich ab und zu an unseren Gesprächen beim Mittagessen, aber man konnte sehen, dass er nicht bei der Sache war und er war ungewöhnlich ruhig.

Ich vermutete, dass Percy ein bisschen Platz für sich brauchte und beschloss, ihm diesen zu geben. Wenn er mich brauchte, war ich sofort da und das wusste er.

Abgesehen davon war es wirklich nett mal wieder das originale Trio zusammenzurufen, auch wenn wir über Nonsense sprachen und eher mit einander herumgammelten, als wirklich etwas zu unternehmen. So Zeit brauchten wir manchmal und diese Zeit war uns auch allen am liebsten. Einfach die Gegenwart der anderen genießen.

(K)Ein Fast Normales Leben (Percy Jackson-Avengers Crossover)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt