Nach dem Meeting gingen Brandon und ich wie besprochen mit Julien und Nina noch etwas trinken.
Selbst in der Bar des Hotels hatte die Gang einen speziellen Bereich, der für "normale" Leute unzugänglich schien.
Alles war gleichzeitig modern und gemütlich eingerichtet.
Wir nahmen auf einer grauen Ledercouch Platz und bestellten unsere Getränke.
"Und Lyana, wo hat Brandon dich aufgegabelt?", fragte Julien interessiert.
Unsicher schaute ich Brandon an. Sollte ich einfach so sagen, dass er mich entführt hatte?
Und warum wusste Julien nicht Bescheid? Waren die beiden nicht die besten Kumpel?Schüchtern schaute ich auf meine Hände und bemerkte, dass ich sehr nervös wurde.
Plötzlich erschien Brandons Hand in meinem Blickfeld, die er auf meinen Oberschenkel legte.
Sofort flog mein Blick aufwärts und ich schaute ihn an.
"Sie ist leider nicht ganz freiwillig zu mir gekommen", erklärte Brandon mit einem vielsagenden Blick zu mir, "Also musste ich ein bisschen nachhelfen. War gar nicht so einfach, weil meine Prinzessin wirklich stur sein kann, aber irgendwie hab ich es dann doch geschafft, sie für mich zu gewinnen!"Nina und Julien schauten sich an, Nina zog kurz aber eindeutig ihre Augenbrauen nach oben und beide schmunzelten.
"Hört sich kompliziert an", meinte Nina nur und schaute zwischen Brandon und mir hin und her.
"Du hast so ein unfassbares Glück, Brandon. Du hast sie gar nicht verdient, so wie es aussieht!", hielt Julien Brandon vor.
"Pass auf, was du sagst! Du weißt, dass ich dich vernichten könnte!", drohte Brandon daraufhin spielerisch und die beiden jungen Männer lachten.Es wurde noch ein sehr amüsanter Abend, was sicherlich unter Anderem die Schuld des Alkohols war. Besonders ich hatte am Ende einige Cocktails intus. Das Problem daran war nur, dass ich noch nie sonderlich viel Alkohol vertragen hatte und außerdem schon sehr lange, nicht mehr in solchen Mengen getrunken hatte. Doch natürlich hatte ich auch nicht ablehnen wollen, wenn eine neue Runde bestellt wurde.
Aber immerhin kann ich mich noch an alles erinnern und musste mich auch nicht übergeben...Jedenfalls lachte ich viel und merkte selbst, wie ich immer anhänglicher wurde. Auch Nina und Julien schienen nach einiger Zeit ein paar Hemmungen zu verlieren und knutschten sich von oben bis unten ab.
Natürlich hatten auch Brandon und ich ein paar sehr intensive Küsse -vielleicht sogar zu intensiv...Ich fänd einiges über Nina und Julien heraus und schloss sie ziemlich ins Herz. Sie könnten für mich die Freunde sein, die ich nie so wirklich gehabt hatte. Nach dem Verschwinden meiner Mutter, hatte ich mich in meiner Kindheit vor allen verschlossen und mir somit selbst die Chance verwehrt, Kontakte zu knüpfen. Nur Dean war irgendwie immer für mich da gewesen...
Als ich gerade etwas über meine Vergangenheit erzählen wollte, wurde ich plötzlich unterbrochen.
Juliens Gesichtsausdruck wechselte schlagartig von amüsiert zu todernst und ich stockte in meiner Erzählung.
"Runter!", hörte ich ihn nur rufen und im nächsten Moment lag ich auf dem Boden und es fielen Schüsse.
Wieder musste ich diese unerträglichen, ohrenbetäubenden Geräusche über mich ergehen lassen und kniff ängstlich die Augen zusammen.
Brandons starker Arm lag um meine Taille und hielt mich zu meiner eigenen Sicherheit am Boden.
Ich hörte nur, wie er selbst seine Waffe entsicherte und zurück schoss.
Und wieder würden Menschen sterben...Was war hier überhaupt los? Warum wurden wir angegriffen?
Was, wenn Nina und Julien etwas passieren würde? Oder Brandon?
Bei diesem Gedanken begann ich plötzlich am ganzen Körper unkontrolliert zu zittern.
Ohne Brandon wäre ich aufgeschmissen. Ich wäre dem Schicksal hilflos ausgeliefert und hätte niemanden mehr...
Natürlich wären Sam und Layla noch da, denen ich mein Leben anvertrauen würde, doch das war nicht das Gleiche. Ich liebte Brandon und ich wusste, dass mich niemand so beschützen könnte, wie er...Als Brandon spürte, dass ich zitterte, beugte er sich sofort zu mir herunter.
"Hey Prinzessin, beruhige dich! Alles wird gut. Hab keine Angst!", ertönte seine beruhigende Stimme in meinem Ohr und das Zittern ließ langsam nach.
"Fuck!", hörte man Julien schließlich fluchen, "Ich hab keine Munition mehr!"
Sofort bemerkte Ich, wie Brandon sich anspannte und unruhig wurde, was meine Panik noch größer werden ließ. Alles schien auf einmal viel lauter zu werden als vorher und ich versuchte krampfhaft, meine Angst u kontrollieren.
Doch dann, wie aus dem Nichts, verstummten die Schüsse plötzlich und ich hörte Brandon erleichtert ausatmen.
Vorsichtig hob ich meinen Kopf und schaute zum Eingang.
Dort standen Sam und Marcel. Beide hatten Waffen in der Hand und blickten nun auf die Leichen, die vor ihnen Lagen.Ich setzte mich langsam auf und fiel Brandon sofort schluchzend um den Hals.
Er erwiderte die Umarmung und drückte mich fest an sich.
"Ist ja gut, Prinzessin. Es ist vorbei, Sam und Marcel haben uns gerettet!", redete mein Freund ruhig auf mich ein.
"Aber was, wenn dir etwas passiert wäre? Ich hätte solche Angst, Brandon. Ich weiß nicht, was ich machen sollte, wenn ich dich verlieren würde!", wimmerte ich völlig aufgelöst.
"Heey, Lyana, sieh mich an", meinte Brandon und drehte meinen Kopf zu sich, sodass ich in seine wunderschönen Augen blicken konnte, "Mir passiert nichts, Okay? Ich werde dich immer beschützen, denn das wichtigste ist, dass es dir gut geht. Hast du das verstanden?"
Mit Tränen in den Augen nickte ich und küsste ihn dann.So, ein neues Kapitel für euch!
Leider hatte ich eine Schreibblockade, die immernoch nicht ganz überwunden ist. Deshalb bin ich für Inspirationen sehr dankbar. (Dann dauert es auch nicht so lange bis zum nächsten Kapitel 😉).
Was glaubt ihr, wer Brandon und Lyana da angegriffen hat?
Achso, habt ihr eine Idee, was ich als kleines Weihnachtsspecial machen könnte?
Vor ein paar Jahren hatte ich ja eine Gastrolle verlost, fällt euch für dieses Jahr evtl was ähnliches ein. Ich bin leider gerade nicht so kreativ...
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Das Leben mit dir...
Teen FictionTeil 2 der Blackeyl Reihe Fortsetzung von Ich bin nicht dein Eigentum! Lyana lebt sich bei Brandon Blackeyl ein, doch sie weiß noch lange nicht alles über ihn. Als sie dann auch noch beginnt, Geheimnisse über ihre eigene Vergangenheit zu lüften, ger...