"Guten Morgen, Geburtstagskind!", weckte mich Brandons sanfte Stimme und als ich verschlafen die Augen öffnete, blickte ich in sein lächelndes Gesicht.
Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er sich über mich gelehnt und küsste mich.
Der Kuss schien gar nicht mehr aufzuhören und plötzlich war Brandon auch auf dem Bett und drehte sich mit einer schnellen Bewegung so um, dass ich auf ihm lag.
Die ganze Zeit über hörte unser Kuss nicht auf und meine Augen blieben geschlossen.
In meinem Körper breitete sich das altbekannte, berauschende Glücksgefühl aus und schien jede einzelne Zelle zu erreichen.
Meine Atmung wurde schneller und ich genoss wirklich jede einzelne Sekunde.
Plötzlich setzte Brandon sich auf und ich wurde durch seine Bewegung ebenfalls gefühlt mühelos nach oben gedrückt.
Langsam hörte der Kuss auf, was ich jedoch verhindern wollte. Ich versuchte also, den Kuss wieder intensiver werden zu lassen, damit dieser wunderschöne Moment nicht vorüber ging.
Brandon lachte ich den Kuss hinein und zog dann seinen Kopf weg.
Enttäuscht öffnete ich die Augen und blickte in das grinsende Gesicht meines Freundes.
"Ist ja gut, Prinzessin! Nicht so wild!", meinte er und strich mit dem Daumen sanft und kaum spürbar über meine Lippen.
Bei dieser Berührung bildete sich schlagartig eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper und ich schloss für einen kurzen Moment lächelnd die Augen.
"Ich liebe dich!", flüsterte ich und spürte im nächsten Augenblick einen sanften Kuss auf meiner Stirn.
"Ich liebe dich auch, meine Prinzessin!", erwiderte Brandon anschließend und hielt mir dann mit seinen Händen die Augen zu.
"Brandon? Was wird Das?", fragte ich verwirrt.
"Steh auf, Prinzessin!", meinte er nur und ich tat, was er verlangte.
Ich ließ mich blind von Brandon durchs Zimmer führen und erst im Ankleidezimmer nahm er seine Hände von meinen Augen.
Ich traute meinen Augen kaum.
Mitten in meinem Ankleidezimmer stand auf einem Kleiderständer ein wunderschönes Abendkleid."Gefällt es dir?", wollte Brandon sofort wissen.
Ich nickte überwältigt.
"Es ist wunderschön. Aber ist es nicht ein bisschen... Ich weiß nicht... too much?", erwiderte ich vorsichtig.
"Du brauchst doch ein Prinzessinenkleid, Lyana!", meinte Brandon nur und grinste.
"Ist das dein Ernst? Wann soll ich das denn bitte anziehen?", fragte ich ernsthaft.
"Zum Beispiel bei Ninas Ball", antwortete Brandon.
Ich schaute ihn nur fragend an, da ich nicht wusste, wovon er sprach.
"Julien hat Nina ihren Abschlussball verdorben. Seitdem veranstaltet er jedes Jahr einen großen, festlichen Ball für sie. Es wird dir gefallen. In ein paar Wochen ist es wieder soweit!", erklärte Brandon, stellte sich vor mich und legte seine Hände an meine Hüften.
"Ich kann gar nicht Tanzen...", gab ich leise zu und schaute peinlich berührt zu Boden.
"Dann bringe ich es dir bei! Meine Prinzessin muss doch Tanzen können!", meinte Brandon lächelnd und küsste mich kurz.
"Aber wie soll ich mich denn in so einem Kleid überhaupt einigermaßen elegant bewegen?", fragte ich und meinte es absolut ernst.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie ich Tollpatsch in diesem Kleid auch nur annähernd so elegant aussehen sollte, wie Nina oder andere Frauen.
"Mach dir keine Sorgen, du wirst umwerfend aussehen!", flüsterte Brandon und ich spürte seinen warmen Atem in meinem Hals.
"Probierst du es mal an? Für mich?", fragte er verführerisch und drehte mich zu sich um.
Ich konnte seinem Blick einfach nicht widerstehen, nickte und deutete dann auf die Tür.
"Ach komm schon, Prinzessin...", setzte Brandon an.
"Raus!", befahl ich energisch, doch Brandon stellte sich nur mit verschränkten Armen vor mich.
"Sonst ist der Überraschungseffekt nicht so groß!", argumentierte ich und Brandon gab sich geschlagen und verließ schließlich das Ankleidezimmer.
Vorsichtig und stets drauf bedacht, nichts zu zerstören, zog ich das schulterfreie, goldene Kleid an.
Besonders gefielen mir die schwarzen, glitzernden Stickereien am Saum, die stellenweise fast bis zur Taille reichten.
Ein dünner schwarzer Streifen trennte den oberen Teil des Kleides vom äußerst voluminösen Rock, der bis zum Boden reichte. Oberhalb dieses schwarzen Details war alles goldglitzernd.
Als ich das Kleid angezogen hatte, betrachtete ich mich von allen Seiten im Spiegel. Das Kleid gefiel mir wirklich sehr gut und passte zu meinen dunklen Haaren.
Damit es nicht weiter auf dem Boden herumschleifen musste, zog ich ein Paar schwarze High Heels an und ging etwas schüchtern wieder zu Brandon. Irgendwie hatte ich Angst, dass ihm das Kleid an mir nicht gefiel, und dass ich dieses wunderbare Kleidungsstück nicht so verkörpern konnte, wie er sich das vorstellte...
Mal ganz zu schweigen vom Preis dieses Kleides. Ich wollte und konnte mir gar nicht vorstellen, was dieses Meisterwerk gekostet haben musste... Aber so langsam hatte ich verstanden, dass Brandon sich um Geld offenbar keine Sorgen machen musste.So trat ich also vorsichtig, darauf bedacht, möglichst elegant auszusehen, aus dem Ankleidezimmer heraus vor Brandon.
"Wow! Jetzt bist du wirklich eine Prinzessin!", schwärmte Brandon als er mich sah und kam mit offenen Armen auf mich zu.
"Wirklich?", fragte ich unsicher.
"Hey, Prinzessin!", meinte er und nahm mein Gesicht in beide Hände, sodass ich ihn anschaute und mich wie so oft in seinen braunen Augen verlor.
"Du siehst einfach nur umwerfend aus! Gefällt es dir etwa nicht? Sollen wir es umtauschen?", fragte Brandon sofort.
"Bist du verrückt?! Ich liebe es; es ist wirklich wunderschön! Danke...", antwortete ich ehrlich und schaute meinen Freund lächelnd an.
"Na dann, Happy Birthday!", entgegnete Brandon schmunzelnd und küsste mich.
Plötzlich verließen meine Füße den Boden und im nächsten Moment hatte Brandon mich aufs Bett geworfen.
Wir beide mussten lachen, doch als Brandon über mir lehnte und mich erneut küssen wollte, unterbrach ich ihn.Würdet ihr euch über ein solches Geschenk freuen?
Notiz: Das Kleid auf dem Bild ist nicht 100%ig das Kleid, was ich mir vorstelle, aber ich habe leider kein passenderes Bild gefunden...Und was hat es wohl mit diesem Ball auf sich?
Bin gespannt, was ihr so denkt! :)
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Das Leben mit dir...
JugendliteraturTeil 2 der Blackeyl Reihe Fortsetzung von Ich bin nicht dein Eigentum! Lyana lebt sich bei Brandon Blackeyl ein, doch sie weiß noch lange nicht alles über ihn. Als sie dann auch noch beginnt, Geheimnisse über ihre eigene Vergangenheit zu lüften, ger...