Ich muss zugeben, dass ich selbst ein bisschen überrascht von meinem plötzlichen Selbstbewusstsein war, aber ich wollte mir einfach nicht mehr alles gefallen lassen... Ich wollte nicht mehr das schwache kleine Mädchen sein, mit dem man machen konnte, was man möchte. Ich hatte mich verändert und war stärker geworden. Das wollte ich nun auch endlich mal zeigen.
"Du bist ganz schön vorlaut, aber das werden wir dir schon noch austreiben!", meinte Wayne bedrohlich und ließ dann endlich von mir ab.
Er ging ohne ein Wort wieder hinter seinen Schreibtisch, setzte sich und starrte mich mit kühlem Blick an.
Entschlossen starrte ich zurück und könnte mir ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, als er seinen Blick kurz von mir abwandte.Im nächsten Moment hatte Wayne jedoch eine Waffe in der Hand und begutachtete sie von allen Seiten.
"Dir ist schon klar, wer am längeren Hebel sitzt, oder?", fragte er und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Du wirst mich nicht erschießen", antwortete ich möglichst ruhig, obwohl mein Puls immer schneller wurde. Der Anblick dieser Waffe gefiel mir gar nicht und ich hatte definitiv keine Ahnung, wie weit dieser Typ gehen würde...
"Ich muss dich ja nicht sofort töten, aber ein kleiner Schuss in den Arm kann auch schmerzhaft sein", meinte Wayne kühl und lächelte hinterhältig.
Vor Schreck riss ich kurz die Augen auf, fiel dann jedoch wieder in die Rolle des starken Mädchens zurück und versuchte, mir meine Angst nicht anmerken zu lassen."Das wagst du nicht!", wollte ich schnippisch erwidern, doch meine Stimme zitterte viel mehr als sie eigentlich sollte...
Bevor ich realisiert hatte, was gerade passierte, zielte Wayne auf mich und es fiel ein Schuss...
Vor Schreck schrie ich auf, und Wayne begann herzhaft zu lachen.
Er hatte mich nicht getroffen. Es war nur ein Warnschuss gewesen...
"Du hast ganz schön Angst, Kleine!", stellte er noch immer lachend fest und legte dabei endlich die Waffe weg.
Mein Herz hämmerte heftig gegen Brust und ich hatte Mühe, nach diesem Schreck meine Atmung wieder zu normalisieren.
"Wahrscheinlich sollte ich auch Angst vor dir haben! Brandon hat mich vor dir gewarnt!", gab ich zurück und Wayne lächelte nur.
"Tja aber beschützen konnte dein lieber Brandon dich nicht. Und jetzt müssen wir nur noch warten, bis er dich suchen kommt...", erklärte Wayne völlig überzeugt von sich selbst."Er wird dir nicht in die Falle gehen!", sagte ich energisch und selbstbewusst und hoffte wirklich, dass meine Worte wahr sein würden...
"Oh doch, das wird er. Er lässt dich nicht hier, und um ihm ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, werden wir jetzt gleich ein schönes Video drehen!", meinte Wayne und nahm sein Handy aus der Hosentasche.
Trotzig starrte ich ihn an.
"Und was soll ich machen? Heulen, und ihn anflehen, mich hier rauszuholen?!", fragte ich trotzig und schaute den Feind meines Freundes provokativ an."Hey Brandon, schau mal was ich hier habe. Ist ganz schön niedlich, den kleines Schätzchen. Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen neidisch. So eine hast du doch gar nicht verdient!", säuselte Wayne und ich hätte ihn allein mit meinem Blick am liebsten umgebracht.
Verzweifelt versuchte Ich, mit meiner freien Hand die restlichen Fesseln zu lösen, doch auf eine Handbewegung von Wayne hin würde ich von dem Typ, der die ganze Zeit in der Ecke gestanden hatte, gestoppt.
Er hielt mir ein Messer an den Hals und ich ließ meine Hand langsam wieder sinken. Vorsichtig schielte ich auf die scharfe Klinge und schaute dann wieder in die Kamera.
"Bitte tu nichts unüberlegtes, Brandon! Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen. Außerdem ist Wayne ein Idiot. Er ist viel zu leichtgläubig!", sagte ich und schaute Wayne speziell bei den letzten beiden Sätzen mit einem breiten Grinsen provokativ an.
Er atmete tief durch, schaute mich sehr wütend an, und schien dann das Video zu beenden."Jason!", meinte Wayne, während er auf seinem Handy herumtippte, "Bring sie in eine Zelle. Aber pass gefälligst gut auf sie auf; ich traue ihr nicht!"
Sofort packte der Typ, der mich entführt hatte, sein Messer weg, löste auch die linke Fessel sowie meine Fußfesseln und packte mich dann unsanft, sodass ich wieder nahezu bewegungsunfähig war.Dann führte er mich an Wayne vorbei und ich konnte mir einfach nicht verkneifen, ihn noch einmal kurz zu provozieren.
"Hat mich gefreut dich kennenzulernen, Wayne!", sagte ich mit sarkastischem Unterton und war im Nachhinein froh, dass Jason mich für diesen Ton nicht umgebracht hatte.
Wayne reagierte ebenfalls nicht weiter darauf, was wahrscheinlich wirklich besser so war.
So führte Jason mich ab und schob mich durch einige triste und trostlose Gänge mit Betonwänden.
Irgendwann kamen wir zu meiner Zelle und Jason schubste mich unsanft hinein.
Im nächsten Moment fiel die Tür hinter mir mit einem lauten Knall ins Schloss und ich war allein.Die Zelle war sehr trostlos und ich fühlte mich schlagartig einsam.
Die grauen Betonwände schienen mich mit ihrer gähnenden Leere regelrecht erdrücken zu wollen und es fehlte hier eindeutig eine ordentliche Lichtquelle, denn die kleine Lampe über der tristen, grauen Pritsche strahlte definitiv nicht genug Licht aus, um den kleinen Raum zu erhellen.
Außer der Pritsche gab es nur ein kleines Waschbecken mit Spiegel und eine Art Toilette daneben.
Verzweifelt setzte ich mich auf die Pritsche und fuhr mir nachdenklich durch die Haare.
Wie und wo war ich hier nur gelandet?
Wie würde es nun weiter gehen?
Ich konnte die Rolle, der starken, selbstbewussten jungen Frau zwar relativ gut spielen, doch eigentlich hatte ich große Angst...
Ich vermisste Brandon jetzt schon und wünschte mir nichts mehr, als dass er mich jetzt in seine starken Arme schließen würde.
Ein paar Tränen kullerten über meine Wangen und ich legte mich langsam auf die Pritsche.
Lange starrte ich an die trostlose Decke, bis mich meine Erschöpfung und Müdigkeit einholten und ich langsam aber sicher einschlief...Sorry für die Verspätung...
Was haltet ihr so von Wayne?
Lasst es mich in den Kommentaren wissen! :)
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Das Leben mit dir...
Fiksi RemajaTeil 2 der Blackeyl Reihe Fortsetzung von Ich bin nicht dein Eigentum! Lyana lebt sich bei Brandon Blackeyl ein, doch sie weiß noch lange nicht alles über ihn. Als sie dann auch noch beginnt, Geheimnisse über ihre eigene Vergangenheit zu lüften, ger...