Kapitel 57 ~Schuhe~

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"BRANDON!!", schrie ich hysterisch, "Lass mich sofort runter! Das ist viel zu hoch!"
Leicht panisch versuchte Ich, mich an seinem Rücken festzuklammern, doch es war sehr schwierig, irgendwo Halt zu finden.
"Ist ja gut. Ich mag es zwar, wie du dich an mich klammerst, aber wir haben jetzt sowieso keine Zeit mehr für solche Spielchen...", meinte Brandon und ließ mich runter.
Verwundert schaute ich ihn an.
"Naja, du musst dich fertig machen. Wir gehen heute Abend Essen!", erklärte Brandon und gab mir lächelnd einen Kuss auf die Stirn.
Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus, so wie jedes Mal, wenn er mich auf die Stirn küsste.

Ich fand diese Geste einfach zu niedlich.
Lächelnd sah ich nach oben in seine so unglaublich verzaubernden braunen Augen.
"Und was soll ich anziehen?", fragte Ich, da ich gar keine Ahnung hatte, wie elegant ich mich kleiden sollte.
"Du wirst schon, was zauberhaftes finden, Prinzessin! Aber beeil dich, du hast nur noch eine Stunde Zeit!", erwiderte Brandon, woraufhin ich nickte und sofort ins Haus eilte, da ich Brandon auf keinen Fall warten lassen wollte und definitiv nicht zu spät kommen wollte.

In unserem Zimmer öffnete ich aufgeregt den Kleiderschrank und ließ meinen Blick wählerisch über die vielen Kleidungsstücke schweifen.
Eins stand fest: Ich würde ein Kleid anziehen, da Brandon es so sehr mochte, mich als seine Prinzessin in Kleidern zu sehen. Diesen Gefallen würde ich ihm heute auch tun.
Ich entschied mich letztendlich für ein cremefarbenes Kleid mit Spitzeneinsätzen. Gemäß der heißen Temperaturen war es kurz und ärmellos.

So schnell wie möglich zog ich mir das wunderschöne Kleid über und kümmerte mich anschließend um mein Gesicht und meine Haare.
Mit meiner wilden braunen Mähne wäre ich dabei fast verzweifelt, weil es mir einfach nicht gelingen wollte, sie zu bändigen.
Schließlich klemmte ich zwei dünne Strähnen nach hinten, sodass mir keine Haare mehr im Gesicht herumbaumeln würden, und hatte mir diese in Windeseile zusammengeflochten.
Dafür, dass es nur eine Notlösung war, sah meine Frisur eigentlich ganz süß aus. Zufrieden schaute ich mich im Spiegel an und lächelte.

Nun musste ich also nur noch passende Schuhe finden. Bei diesem Gedanken verflog das Lächeln aus meinem Gesicht, ich verdrehte die Augen und machte mich auf den Weg zurück zum Schrank, um das Schuhdilemma beginnen zu lassen.
Natürlich waren die einzig farblich einigermaßen passenden Schuhe, die mit dem gefühlt höchsten Absatz.
Seufzend nahm ich sie aus dem Schrank und ließ meine Füße Bekanntschaft mit ihnen schließen.

Zwar konnte ich inzwischen ziemlich gut auf Absätzen laufen, jedoch hieß das noch lange nicht, dass ich das gerne tat...
Naja soweit war ich also fertig und nach einem kurzen Blick auf die Uhr, der mir zeigte, dass ich sogar noch 5 Minuten Zeit übrig hatte, machte ich mich auf den Weg zu Brandon.

Möglichst unauffällig ging ich die Treppe hinunter und sah Brandon, wie er am der großen Glasfront stand und nach draußen aufs Meer schaute.
So gerne hätte ich mich an ihn herangeschlichen und ihn einfach von hinten umarmt, doch er hatte mich im nächsten Moment schon bemerkt und drehte sich zu mir um.
An an einen Mann wie ihn, würde ich mich wohl niemals heranschleichen können...

Als er mich sah, breitete sich augenblicklich ein Lächeln auf seinen wunderschönen Lippen aus und er kam mir ein paar Schritte entgegen, bis er mich an der Hüfte packte und mich sanft zu sich heran zog.
"Du siehst umwerfend aus, Prinzessin!", schwärmte er und strich mir dabei sanft über die Wange.
"Aber nur, weil du mir immer so schöne Kleider schenkst!", entgegnete ich und verlor mich mal wieder in seinem Blick.
Zur Antwort überbrückte Brandon den restlichen Abstand zwischen uns und legte seine Lippen sanft auf meine.
Ich erwiderte den Kuss sofort und gab mich ihm ganz und gar hin.

"Ich liebe dich", hauchte ich, als wir den Kuss beendet hatten und Brandon legte seine Stirn sachte an meine.
"Ich wie ich dich erst liebe, Prinzessin!", erwiderte er und wir beide lächelten.
Es war, als würde unsere Verbindung von Sekunde zu Sekunde stärker werden und ich fühlte mich zunehmend wohler in Brandons Nähe -wenn das überhaupt noch möglich war.
Wenn man unsere Geschichte betrachtete, war das alles vielleicht etwas komisch, ich meine immerhin hatte Brandon mich entführt und ich hatte einiges wegen ihm durchmachen müssen, doch das war mir egal.
Ich hatte in ihm etwas gefunden, was mir niemand anderes geben konnte.
Er gab mir Halt und seine völlige Zuneigung. Ich wusste, dass er mich immer beschützen würde und dass ich mich immer auf ihn verlassen könnte.
Er war mein neues Zuhause und das wollte ich nie wieder aufgeben...

Brandon fuhr uns mit dem Boot an einen wunderschönen weißen Sandstrand.
Er half mir beim Aussteigen und verschränkte seine Finger dann mit meinen, sodass wir im nächsten Moment Hand in Hand über den Sandstrand schlenderten, was mit meinen verfluchten Schuhen gar nicht so einfach war...
Daher war ich wirklich froh, dass ich Brandon neben mir hatte, an dessen Arm ich mich hin und wieder ganz kurz festklammern konnte, wenn ein Fuß wegknickte.
Das brachte Brandon jedes Mal dazu mich schmunzelnd anzusehen was ich mit einem peinlich berührten Gesichtsausdruck erwiderte.
Ich ließ meinen Blick zum Horizont schweifen, wo ein Pavillion umgeben von Palmen zu erkennen war.
Ich genoss das beruhigende Meeresrauschen und Brandons Anwesenheit.

"Was meinst du, wie geht es wohl Layla und den anderen zuhause?", fragte ich gedankenverloren.
"Layla und Sam haben wohl gerade  deutlich mehr Probleme um die Ohren als wir beide, aber das haben wir uns verdient!", meinte Brandon und küsste meinen Handrücken.
"Wieso?", fragte ich leicht angespannt und blieb kurz stehen, "Ist etwas passiert?"
"Ach Prinzessin", meinte Brandon nur lächelnd und stellte sich mir gegenüber, "unser Leben wird eben nie langweilig. Es gibt immer irgendwo Probleme, aber das soll die nächste Woche nicht unsere Sorge sein. Layla und Sam haben sicher alles im Griff!"
Mit diesem Worten nahm er zaghaft mein Gesicht und zog es zu sich heran, um mich zu küssen.
Ich war ihm völlig ergeben und legte meine Hände auf seine Brust.
Etwas in mir schrie danach, sein Hemd unverzüglich aufzuknöpfen und es ihm vom Körper zu reißen, doch der Moment erschien mir als eher unpassend und ich riss mich zusammen.

Sooo ihr fleißigen Leser, hier mal wieder ein neues Kapitel für euch.
Kleiner Spoiler: Es wird romaaantisch.😁
Naja die meisten von euch können sich wahrscheinlich schon denken was kommt...😉

Und noch eine kleine Überraschung: Jetzt im Advent werde ich wieder öfter neue Kapitel rausbringen. Versprochen!

Ich hoffe, ihr freut euch genauso wie Ich!❤

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