Kapitel 53 ~Abflug~

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Ich war einfach nur überwältigt von all dem Luxus, der mich im Privatjet von Nina und Julien erwartete...
Er war sehr modern und hell eingerichtet und besonders die unfassbar bequemen Sitze begeisterten mich.
Brandon schien jedes einzelne Personalmitglied zu kennen und das beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit, denn wir würden wärmstens begrüßt.
Zugegeben kratzte es ein ganz klein bisschen an meinem eifersüchtigen Inneren Ich, dass die beiden Stewardessen so hübsch waren und Brandon ständig schöne Augen zu machen schienen...
Doch ist sagte nichts, da mir bewusst war, dass ich mit sowas oftmals nur einbildete, und ich definitiv nicht die eifersüchtige Freundin spielen wollte.

Kurz nachdem wir Platz genommen hatten, wurde uns eine Flasche Champagner serviert und Brandon stieß mit mir an.
Es war wie im Film...
Als sich der Jet jedoch in Bewegung setzte und wir langsam auf die Startbahn zu rollten, wurde diese Idylle etwas gestört.
Ich hatte zwar keine Flugangst, aber ich hasste Start und Landung.
Auch dieses Mal wurde ich nervös, doch versuchte das so gut wie möglich zu überspielen...
"Hey Prinzessin, alles gut?", fragte Brandon jedoch sofort und ich freute mich dann doch, dass es ihm aufgefallen war, wie nervös ich war.
Trotzdem traute ich mich nicht, ihm zu sagen, dass ich in gewisser Weise Angst vor dem Start und der Landung hatte. Es war mir irgendwie peinlich...

Ich nickte also nur und schaute dann wieder nervös aus dem Fenster, um feststellen zu müssen, dass wir bereits auf der Startbahn waren.
Sofort wandte ich meinen Blick wieder vom Fenster ab und starrte krampfhaft auf meine Füße.
Ich sah, wie Brandons Füße mir gegenüber sich bewegten und im nächsten Moment saß mein Freund neben mir.
"Hast du Flugangst, Prinzessin?", fragte er vorsichtig und legte fürsorglich seinen Arm um meine Schultern.
"Nicht so richtig, aber ich werde bei Start und Landung immer so nervös...", gab ich kleinlaut zu und schaute ihn entschuldigend an.
"Hey, ist ja gut. Ist doch nicht schlimm! Ich bin bei dir. Komm, gib mir deine Hand!", meinte Brandon.
Ich gab ihm also meine Hand und er verschränkte seine Finger mit meinen.
Ich schaute ihn an und lächelte dankbar.

Dann setzte sich das Flugzeug in Bewegung und mein Herz schlug immer schneller.
Ich kuschelte mich ganz dicht an Brandon und hoffte einfach nur, dass wir bald abheben würden.

Als wir endlich in der Luft waren, ging es mir sofort besser und ich schaute Brandon glücklich an.
"Danke", flüsterte ich ehrlich und küsste ihn dann.
Brandon war sichtlich verwirrt.
"Was ist los?", fragte ich.
"Du bist komisch...", bekam ich zur Antwort, "eben hattest du gefühlt die Panik deines Lebens und jetzt bist du plötzlich wie ausgewechselt. Sicher, dass alles okay ist?"
Ich nickte nur und schenkte dann noch etwas Champagner nach.
Brandon beobachtete mich dabei und schüttelte schließlich lächelnd den Kopf.
"Sagst du mir jetzt endlich, wo wir hinfliegen?", fragte ich neugierig, während ich beobachtete, wie sich das Flugzeug immer weiter vom Erdboden entfernte.
"Nope!", kam es von Brandon.
"Bitteeee", flehte ich und schaute ihn mit großen Augen an.
In seinen Augen konnte ich ganz genau sehen, dass er meinem Blick kaum widerstehen konnte. Diese Erkenntnis brachte mich zu einem fast schon siegessicheren Schmunzeln.
"Hör auf, mich so anzugucken, Prinzessin! Ich sag dir noch nicht, wo es hingeht! Aber es wird dir gefallen!", war jedoch Brandons Antwort.
"Na gut...", gab ich mich trotzig geschlagen und lehnte mich entspannt an seine Schulter.

"Brandon?", fragte ich irgendwann und leitete somit eine Frage ein, die mir schon viel zu lange im Kopf herumschwirrte, die ich aber immer wieder verdrängt hatte.
"Was ist los, Prinzessin?", bekam ich zur Antwort.
"Warum hast du mich eigentlich damals entführt?", wollte ich wissen.
Brandon schaute mich erstaunt an und mir fiel auf, dass er mit dieser Frage wohl absolut nicht gerechnet hatte.
Er schaute mich einen Moment lang nachdenklich an, als würde er überlegen, was er nun sagen sollte.
"Und lüg mich bitte nicht an!", warnte ich ihn.
"Naja das ist alles nicht so einfach... Wir haben eigentlich deine Stiefmutter beschattet und dabei bist du mir eben sofort aufgefallen...", begann Brandon zu erklären und spielte dabei fast schon schüchtern mit einer meiner Haarsträhnen.

"Bitte Was?! Was hat Maggy bitte mit der ganzen Sache zu tun??", fragte ich verwundert.
"Wir haben vermutet, dass sie eine Informantin für die Vengador Gang ist. Und mit denen haben wir immernoch eine Rechnung offen...", erzählte mein Freund weiter.
"Das kann überhaupt nicht sein... Maggy eine Informantin? Ich bitte dich, dafür war sie nicht intelligent genug... Naja egal, du hast mich also gesehen und ich hab dir offenbar gefallen. Aber warum zum Teufel hast du mich nicht einfach angesprochen? Warum musstest du so eine gruselige Nummer abziehen?", hakte ich nach.
"Ich glaube, du erinnerst dich nicht mehr, aber ich habe es tatsächlich ein einziges Mal geschafft dich ohne dein lästiges Anhängsel Dean zu erwischen und da habe ich sogar versucht, dich anzusprechen... Aber du hast mich gar nicht richtig wahrgenommen... Und da ich ansonsten eigentlich immer bekomme, was ich will, habe ich mir eben einen anderen Weg gesucht, deine Aufmerksamkeit zu bekommen...", erklärte Brandon und schaute mich vorsichtig an, als würde er einen Emotionsausbruch der Extraklasse von mir erwarten.

Doch ich nickte nur nachdenklich.
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Ich hatte Brandon tatsächlich vor der Entführung schonmal gesehen...
Ich war auf dem Heimweg gewesen und hatte es echt eilig, weil Maggy ansonsten wahrscheinlich wieder komplett ausgerastet wäre...
Und da war dieser junge Mann gewesen... Völlig unerwartet hatte er mich angesprochen, und ich hatte ihn etwas erschrocken zurückgegrüßt.
Unsere Blicke hatten sich kurz getroffen und seine markanten Augen hatten sich in meinem Gedächtnis festgesetzt, bis ich zuhause angekommen war.
Da hatte eine Diskussion mit Maggy dann wohl alle Erinnerungen an diesen sehr kurzen Moment aus meinem Gedächtnis verbannt...

Neues Kapiiiiteeeeel!😁
Was sind so eure Eindrücke zu der ganzen Situation?

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