„Verdammt sei ein jeder, der mir im Weg steht."
~Instinkte
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Mit einem lauten Knall klatschte ich das Stück Papier auf den Tisch meines Bosses und funkelte ihn wütend an. „Das können Sie nicht Ernst meinen."„Darya, bitte beruhige dich."
Ich schnaubte laut auf. „Mich beruhigen?Erklären Sie mir mal bitte warum ich so viel zahlen soll?"
„Sieh es als eine neue chance; Der ganze Mist, den du gebaut hast, könnte einfach vergessen sein!" Er klang richtig begeistert, was mich noch wütender machte.
„Sie brauchen mein Geld doch gar nicht!"
Er lehnte sich seufzend auf seinem Stuhl zurück. „Da hast du Recht. Es geht mir eher darum, dass du deine Lektion lernst."
Kopfschüttelnd nahm ich das Blatt wieder in meine Hand. „Bei allem Respekt Chef, sowas ist unverschämt und das wissen Sie."
„In einer Woche sind die 1000€ bezahlt." Redete er unbeeindruckt weiter. „Aber mach dir jetzt keinen zu grossen Kopf und nimm dir heute mal frei!" Lächelte mein Chef und deutete mit der Hand zur Türe.
Ich merkte wie mir Tränen in die Augen schossen, doch ich würde niemals hier und jetzt heulen. Ich war stärker als das.
Also biss ich mir auf die Zunge, ballte meine Hände zu Fäusten und nickte nur.Er wusste von meinen Geldproblemen, er bemerkte meine tiefen Augenringe, mein viel zu blasses Gesicht und meine zitternde Stimme.
Er konnte sich denken, dass ich die letzte Nacht kein Auge zu gemacht hatte. Er wusste ganz genau, dass ich auf die Schnelle keine 1000€ auftreiben könnte.Und trotzdem blieb er stur und verlangte das Geld.
Er wollte mich loswerden, aber mir das Gefühl geben es sei meine Schuld.
Schweigend wandte ich meinen Blick von ihm ab und starrte wieder auf das Papier in meinen Händen. Ich hatte Mühe es still zu halten, meine Hände zitterten wieder wie verrückt. Als ich merkte, dass ich auch noch schneller zu Atmen begann, beschloss ich diese Diskussion zu beenden.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen nickte ich meinem Chef zu, ergriff die Türklinke und verliess den Raum.Ich gab nach.
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Wie in Trance sah ich den fallenden Tropfen zu und spürte, wie sie sich vermehrten. Sie prasselten sachte auf meinen Körper und mich überkam eine Gänsehaut. Dann trafen sie meine Haare, bis meine Wellen gerade runter hingen.
Immer mehr Tropfen erreichten meinen Duschboden und meine Atmung wurde schwerer. Schluchzend sank ich an der kalten Wand herunter und liess meinen Tränen endlich freien lauf.
Zitternd zog ich meine Beine an mich heran und mein Schluchzen wurde immer lauter.Das heisse Wasser, das mir auf den Kopf prasselte, tat mir gut und half mir, mich etwas zu beruhigen. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich nur noch auf meine Atmung, damit ich nicht komplett zusammenbrach.
Erst als sich meine Atmung beruhigt hatte und ich merkte, wie das Wasser kälter wurde, drehte ich es ab und stand vom Boden auf.
Schniefend griff ich nach meinem Bademantel und wickelte meine Haare in ein Handtuch.
Dann tapste ich hastig aus dem Badezimmer und griff nach meiner Lieblings Jogginghose. Dazu noch ein langen, dunklen Pullover.
Wenn er mir schon diesen freien Tag anbot, dann würde ich ihn definitiv nutzen.Kaum hatte ich mich endlich auf mein Bett gelegt, wurde meine Ruhe durch mein Handy unterbrochen.
Genervt zog ich es unterm Kissen hervor und sah auf den Bildschirm.
Ein verpasster Anruf.
Eine fremde Nummer.
Verwirrt las ich mir die Zahlen mehrmals durch, doch an so eine Nummer konnte ich mich nicht erinnern. Eigentlich konnte ich gar keine Nummer auswendig.
Ich runzelte die Stirn, während mein Daumen unsicher über den Display schwebte.Sollte ich zurück rufen? Doch was wenns nur eine nervige Werbung war?
Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als sie wieder anrief. Mit klopfendem Herzen atmete ich zuerst tief durch, ehe ich auf den Grünen Hörer klickte.
Auf der anderen Leitung war für einige Sekunden ein rascheln zu hören, ehe es dann ganz still wurden.„Hallo?" Meine Stimme war ein leises Fiepen und ich presste mir das Handy näher ans Ohr.
Dann erklang sofort eine raue Stimme. „Hast du nicht versprochen du schreibst mir?"
Ich atmete erleichtert auf und meine Mundwinkel zuckten leicht nach oben. „Hussein? Von wo hast du meine Nummer?"
„Warum hältst du deine Versprechen nicht?" Ignorierte er meine Frage.
Er klang nicht wirklich sauer, eher belustigt.
„Es war viel los." Gestand ich ehrlich. „Kann ich es irgendwie wieder gut machen?
„Ja, kannst du. Komm in 10 Minuten zur Terrasse. Wir gehen aus."
„Was? Wohin?" Mein Grinsen war mittlerweile riesig geworden.
„Lass dich einfach überraschen."
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Wohin denkt ihr führt er sie aus? Und wird Darya die 1000€ auftreiben können?
~Leyla🦋
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Nur für dich | SAMRA FF
FanfictionWIRD NICHT FORTGESETZT Ich wusste wie es ist. Ich wusste wie es ist, nichts zu haben. Niemanden zu haben. Auf mich allein gestellt zu sein. Er wusste wie es ist. Er wusste wie es ist, alles zu haben. Millionen von Fans zu haben. Nie wieder hungern...