Kapitel 25: „Neuer Plan"

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„Wir streiten uns im Wagen und sie riecht an meinem Armani-Hemd, wir sind Barbie und Ken."
~Carlibel
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Ich atmete tief durch und erwiederte seinen fragenden Blick. "Naja, nicht ganz. Es gibt da noch was, das du wissen solltest."

"Wovon redest du?"

"Iwan wartet dort auf dich, er will dich erpressen und zwingen deine Geschäfte ihm zu überlassen." Redete ich drauf los.

Hussein zog seine Augenbrauen zusammen. "Warte mal, woher weisst du von meinen Geschäften?"

„Ich habe euer Gespräch belauscht, hinter dem Hotel." Murmelte ich beschämt und senkte meinen Blick.

„Und danach hat dir Iwan Scheisse eingeredet, hab ich Recht?".

Ich nickte. „Er meinte halt, dass ihr schon genug Geld verdient und trotzdem weiter ärmere Leute abzockt. Er stellte euch in so schlechtes Licht dar und ich hab sogar fast bei seinem Plan mitgemacht. Tut mir leid." Erwiderte ich schuldbewusst.

Hussein ballte seine Hände zu Fäusten und wandte seinen Blick von mir ab. „Was für ein scheiss Plan?" Knurrte er.

Ich schluckte. „Ich sollte dich halt in den Club locken, damit er dich erpressen kann." Gab ich klein laut zu.

Er sah mich spöttisch an. „Hast du vielleicht mal nachgedacht mit was er mich denn erpressen könnte?"

Ahnungslos sah ich ihn an.

Er trat einen Schritt näher zu mir und vergrub seine Hände in seiner Lederjacke. „Hätte Iwan mich mit irgendwas erpressen wollen, dann hätte er das schon längst getan und bräuchte erst recht nicht dich dafür."

Ich lies seine Worte einen Moment auf mich einwirken und dann fiel es mir wie schuppen von den Augen. „Er wollte dich mit mir erpressen?" Murmelte ich heiser.

„Du hast dich verdammt nochmal fast selber ans Messer geliefert. Gott weiss, was der mit dir alles angestellt hätte." Er fuhr sich wütend übers Gesicht. „Wie dumm und naiv kann man sein?!"

„I-ich war halt sauer auf dich, weil du nicht ehrlich zu mir wa-„

„Darya, ich wollte dich nur aus dem ganzen Scheiss raushalten!" Unterbrach er mich laut. „Und du wolltest mich ernsthaft verraten?!"

„Ich dachte es würde auch dir helfen, um von den ganzen Drogen weg zu kommen." Wieder sah ich auf den Boden, damit er meine glasigen Augen nicht sah.

„Lass das doch einfach mein Problem sein." Zischte er wieder und zog sein Handy hervor. „Ich klär das jetzt. Verpiss dich einfach."

Ich schüttelte den Kopf. „Du brauchst mich um das zu klären, die lassen dich nicht ohne mich rein. Wir brauchen einen neuen und besseren Plan!" Erst jetzt sah ich auf und blickte ihm wieder in die Augen. Er sah nicht wirklich begeistert von meiner Idee aus.

„Ich kann nicht riskieren, dass was schiefläuft und dir dann was passiert."

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er wollte mich immer noch beschützen, obwohl ich ihn fast verraten hatte. Ich schämte mich einfach so sehr.
„Wir gehen jetzt einfach da hin und tuen zuerst so, als liefe alles nach seinem Plan. Sobald er dann anfängt dich mit mir zu erpressen, ziehe ich die Waffe, die du mir vorher gibst, aus meinem Stiefel und werfe sie dir zu. Du drohst sie alle abzuknallen, wenn sie uns nicht frei lassen und dann fahren wir hierhin zurück."

Hussein sah mich kurz schweigend an, ehe er laut auflachte. „In was für einem Film bist du?"

„Bonnie und Clyde." Antwortete ich ernst.

Er schüttelte immer noch lachend den Kopf. „Oder ich rufe meine Jungs."

„Spielverderber."

„Habibi, die haben dort auch Waffen. Denkst du echt sie würden uns einfach so davon kommen lassen?"

Ich zuckte die Schultern„Ich will trotzdem eine Waffe im Stiefel."

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Laut knallte ich die Autotüre hinter mir zu und schob meine Sonnenbrille zurecht. Mit selbstbewussten Schritten und erhobenem Kinn umrundete ich das Auto und blieb neben Hussein stehen, der mich grinsend musterte. „Was zur Hölle wird das?"

„Ich bin immer noch im Film."

Er nickte verstehend und schob plötzlich meinen Pullover etwas hoch. Ich riss meine Augen auf. „Was machst du da?!"

„Du wolltest doch unbedingt eine Waffe." Zuckte er die Schultern und klemmte eine Pistole zwischen meinem Hosenbund und meinem Bauch ein.

„Aber was wenn sie plötzlich von alleine abfeuert?!" Langsam machte mir die ganze Sache doch keinen Spass mehr.

„Wird sie nicht. Lass uns reingehen."

Ich folgte ihm und tippte Iwan, dass wir jetzt da waren. „Er kommt gleich." Gab ich Hussein bescheid und er nickte mir zu.

„Willkommen im Paradies!"

Mit mulmigem Gefühl drehte ich mich zu Iwan und sah ihn sein strahlendes Gesicht. „Lasst uns doch ins Büro gehen."

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LEUTE DAS NÄCHSTE KAPITEL WIRD SEHR LANG UND SOOO ACTION WALLAH ICH FREU MICH

Nur für dich | SAMRA FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt