Kapitel 21: „Rache"

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„Ich würd dich nie verlassen, nicht für zehn Mio, die Augen lügen nie, Chico."
~BaeBae

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Er lies seinen Blick durch die ganze Bar wandern und blieb dann bei mir hängen. Keuchend klammerte ich mich an Husseins Hände. Als Danys Lippen sich dann auch noch zu einem perversen Grinsen verzogen, kamen mir alle Erinnerungen von dieser Nacht hoch.

„Habibi, was ist mit dir?" Hussein schob mich etwas von sich, um mir ins Gesicht schauen zu können.

Ich lächelte und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen. „Was? Warum?"

Er zog ne Augenbraue nach oben und deute mit seinen Augen auf meine Hände, die sich verkrampft an seine geklammert hatten. „Ausserdem bist du völlig blass. Was hast du gesehen? Gehts um Sarah?"

Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich hatte nicht wirklich vor ihm von diesem Vorfall zu erzählen. Er würde nur unnötig eine Szene machen und es würde eskalieren, wie bei meinem Chef. Ausserdem wollte ich den Abend nicht verderben, das alles schien ihm wirklich gut zutun. „Alles gut, mach dir keine Gedanken. Ich hab mich nur an was erinnert, aber möchte jetzt nicht darüber reden."

Hussein musterte mich skeptisch und nickte dann seufzend. „Wie du meinst."

Froh darüber, dass er nicht weiter nachfragte, lehnte ich mich wieder an ihn und legte meinen Kopf an seine Schulter. Unauffällig suchte ich nach Dany und fragte mich, ob Iwan auch dabei war. 
Einige Tische entfernt fand ich Dany und noch paar andere Jungs, aber keinen Iwan. Dany erwiderte meinen Blick und musterte mich von oben bis unten. Angewidert wollte ich wieder weg sehen, doch plötzlich nickte er mit den Kopf Richtung Toiletten und zückte ein Taschenmesser.
Sollte das eine Art Drohung sein? Panisch setzte ich zum reden an, um Hussein Bescheid zu sagen, doch als Dany das bemerkte wurde sein Blick aggressiver und er zeigte auf Hussein, ehe er abstech Bewegungen machte.

Was war das für ein Psycho?

Sollte das heissen, dass er Hussein abstechen würde, wenn ich ihm was sagte?
Ich merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen, Hussein tat so viel für mich und ich brachte ihn nur in Gefahr.

Dany nickte nun wieder zu den Toiletten und hatte sein ekelhaften Grinsen wieder an. Ich stand zögerlich von Husseins Schoss auf und wollte gehen, aber Hussein hielt mich am Arm zurück. „Ich muss nur kurz auf Toilette." Meine Tränen hielt ich zurück und zwang mir wieder ein Lächeln.

„Du setzt dich wieder hin." Knurrte er leise und zog mich unsanft wieder zurück.
„Was machst du da?" Fragte ich beleidigt und er verdrehte wütend die Augen.

„Du gehst jetzt raus und wartest dort auf mich. Ich komm vom hinterausgang. Ich kann diese Missgeburt nicht im Laden zusammenschlagen, aber draussen ist in Ordnung."

„Du weisst es?" Fragte ich leise und mied seinen Blick.

„Ich bin nicht blind und merke wenn jemand dich so ekelhaft anschaut." Zischte er noch wütender und atmete laut aus. Obwohl ich am liebsten erleichtert gelächelt hätte, blieb ich Ernst. Ich hatte zu grosse Angst vor dem, was gleich kommen würde.
„Wenn du rausgehst, wird er dir alleine folgen. Dann komme ich und prügle ihn ins Koma."

„Aber er hat-„

„Ich hab keine Angst vor nem beschissenen Klappmesser." Unterbrach mich Hussein.

Nur für dich | SAMRA FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt