Kapitel 24: „Entscheidung"

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„Ich weiß, es ist ein Kampf, darum hab' ich um dich Angst."
-Jolina

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Erschöpft liess ich mich auf mein Bett fallen und schloss meine Augen. Das ganze machte mir solche Kopfschmerzen, dass ich nicht mehr wusste für welche Seite ich mich entscheiden sollte. Klar war ich wütend auf Hussein, aber war das ein Grund ihn so zu verraten?

Iwan hatte mir seinen ganzen Plan anvertraut, denn er war sich so sicher, dass ich mich für ihn entscheiden würde. Er war so überzeugt davon, dass seine Seite die einzige Richtige war und er mit seinem Plan ganz Deutschland retten würde.
Als ich wieder an seine neidischen Blick dachte, schüttelte ich genervt meinen Kopf. Auch wenn er besessen vor lauter Eifersucht war, hatte er bei einigen Punkten doch Recht. Darum fiel es mir auch so schwer, mich zu entscheiden.

Er hatte vor, Hussein in diesen Club zu locken, in den er auch mich mal gebracht hatte. Dort wollte er ihn erpressen und zwingen, seine Geschäfte ihm selber zu überlassen.
Iwan hatte mir versichert, dass Hussein und Capi keinen wirklichen Schaden davon bekommen würden und sie immer noch reichlich Geld  mit ihrer Rap Karriere verdienen würden.

Zögerlich nahm ich mein Handy in die Hand, um Iwan zu schreiben. Ich würde mitmachen, unter der Bedingung, dass ihnen nichts passieren würde und das ganze jediglich dazu diente, sie vom Drogen dealen weg zu bekommen.
Also klickte ich auf den Chat von Iwan und teilte ihm mit, dass ich beim Plan dabei war. Schon kurz darauf antwortete er mir, dass ich morgen Hussein in diesen Club locken sollte. Ich stimmte mit einem mulmigen Gefühl zu, ehe ich dann auf Husseins Kontakt klickte und ihn anrief.

„Habibi, was geht?" Hörte ich nach einigen Sekunden seine raue Stimme aus dem Hörer.

Ich begann automatisch zu lächeln und gleichzeitig fühlte ich mich unglaublich schlecht. Aber dann rief ich mir in Gedanken, dass ich auch ihm damit einen gefallen tuen würde. „Nix bei dir? Hast du morgen schon was vor?"

Er seufzte. „Eigentlich habe ich morgen viel stress, aber wenns wichtig ist nehm ich mir Zeit."

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, doch ich machte weiter. „Es ist wichtig. Du musst mich morgen in diesen Club bringen, in dem ich mit Iwan war. Weisst du welchen ich meine?"

Es herrschte kurz eine Stille. „Ja schon, aber warum möchtest du nochmal dahin?"

„Ich muss das mit Iwan für ein und alle mal klären. Damit ich ihn komplett aus meinem Leben streichen kann." Ich biss mir auf meine Unterlippe und verdrängte dieses miese Gefühl im Bauch.

„Darya, das ist echt eine scheiss Idee. Ich möchte dich nicht in so einen ekelhaften Club bringen."

„Aber du bist doch die ganze Zeit bei mir." Erwiderte ich.

„Kann er nicht einfach hier hin kommen?"

„Hussein bitte. Das ist mir wichtig."

Er seufzte. „Gut, wie du willst. Morgen um 20:00 Uhr?"

„Geht klar, wir sehen uns." Lächelte ich und ignorierte wieder den Schmerz in meinem Herzen.

Nach dem wir beide aufgelegt hatten, fiel mir Amila wieder ein. Erwartete sie mich eigentlich nicht in ihrem Zimmer? Warum hatte sie sich dann nicht gemeldet? Stirnrunzelnd wählte ich ihre Nummer und setzte mich auf meinem Bett auf.

„Wo zur Hölle steckst du?!" Rief Amila aufgebracht, als sie meinen Anruf annahm.

„Es ist etwas passiert." Platzte ich schon mit der Neuigkeit raus.

„Ich bin in fünf Minuten bei dir."

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Geschockt lehnte sie sich auf meinem Schreibtisch Stuhl zurück und starrte mich mit offenen Mund an.
Ich hatte ihr jedes kleine Detail von meinem Gespräch mit Iwan erzählt und was nun der Plan war. Währenddessen hatten wir uns Nudeln bestellt und sie verputzt.

„Du kannst doch nicht Samra einfach verraten!" Platzte es aus Amila heraus.

„Was? Aber es ist doch auch zu seinem besten!" Versuchte ich meine Entscheidung zu verteidigen.

„Woher weisst du überhaupt, dass du Iwan vertrauen kannst? Vielleicht ist auch alles erfunden?"

„Ich habe doch das Gespräch belauscht. Also kann gar nicht alles erfunden sein."

Amila schüttelte den Kopf. „Trotzdem. Samra wird nie wieder ein Wort mit dir reden, du kannst dich glücklich schätzen, wenn er dich nicht verhaut."

„Warum redest du so, als ob du ihn so gut kennen würdest?" Zischte ich und merkte wie meine Laune sank. Weil sie Recht hatte.

„Darya, checkst du das nicht? Iwan hat dir eine komplette Gehirnwäsche verpasst! Der Kerl kennt dich seit der Kindheit. Er weiss genau, wie er dich manipulieren kann." Amila wurde lauter und packte mich an den Schulten. „Du machst gerade den grössten Fehler deines Lebens."

„Jetzt beruhig dich mal! Noch habe ich nichts gemacht." Murmelte ich.

Amila zog mich hoch. „Du gehst jetzt zu Samra und erzählst ihm alles. Aber das du ihn verraten wolltest, lässt du lieber weg."

Schnell schüttelte ich den Kopf. „Ich muss mir das nochmal überlegen okay?!"

„Was ist aus meiner besten Freundin geworden? Die Darya, die ich kenne, ist keine Verräterin." Sagte sie enttäuscht und sah mich traurig an.

Ich seufzte. „Ich möchte jetzt bitte allein sein, mein Kopf ist gerade so gefickt."

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Nervös strich ich mir meine schwarze Jeans glatt und sah mich in der Lobby nach Hussein um. Die ganze Nacht und den ganzen Arbeitstag lang, hatten sich meine Gedanken um meine Entscheidung gedreht und ich hatte endlich eine endgültig getroffen.

„Suchst du mich?"

Hussein Stimme lies mich grinsend herum wirbeln und ich fiel ihm glücklich in die Arme. Bevor sein Duft wieder meine Sinne vernebeln konnte, löste ich mich von ihm.

Erwartungsvoll sah er mich an. „Bereit mit diesem Bastard für immer ab zu schliessen?"

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Nur für dich | SAMRA FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt