„Ich tu dir wieder weh und du weinst. Du sagst, dass du gehst, aber bleibst."
~Lebst du noch-
"Kannst du dich mal beruhigen?" Rief ich Hussein zu, der gerade dabei war die Möbel aus den Regalen runter zu schmeissen.
"Sei leise." Schnauzte er mich an und wühlte dann in den Schubladen herum. "Da stimmt etwas nicht, checkst du das nicht? Warum wurde nix geklaut?"
Ich zuckte kopfschüttelnd die Schultern, während ich zwei Packungen Milch vom Boden hochhob. Warum hatten die Einbrecher alles auf den Boden geschmissen, aber nichts mitgenommen? Sogar die vielen Geldscheine, die immer auf dem Couchtisch lagen, waren noch da. "Vielleicht haben sie was bestimmtes gesucht?"
"Ich hab hier nix besonderes." Erwiderte er. "Die hatten was anderes vor."
Müde band ich meine Haare hoch und blickte zweifelnd auf das ganze Chaos. "Das alles aufzuräumen wird Stunden dauern."
"Lak scheiss mal auf das aufräumen. Wir müssen zuerst herausfinden wer das war." Er liess sich seufzend auf das Sofa fallen und schloss die Augen.
Mitfühlend legte ich meine Hände auf seine Schultern. "Bist du dir sicher, dass du keine Polizei rufen willst?" Ich fuhr ihm sanft durch die Haare und er schien sich etwas zu beruhigen.
"Ganz sicher nicht." Antwortete er. "Ich ruf gleich meinen Bruder an."
"Wie du willst." Ich liess von ihm ab und betrat den Flur. Hier sah es nicht ganz so schlimm aus, da die Einbrecher wenigstens die Bilder an den Wänden nicht runtergerissen hatten. Plötzlich erweckte etwas ganz anderes meine Aufmerksamkeit. Die Badezimmertür stand offen und ich sah auf dem Spiegel etwas rotes funkeln. Langsam trat ich näher heran und die rote Schrift wurde immer klarer.
"Ihr kriegt noch das, was ihr verdient." Stand gross auf dem Spiegel geschrieben.
Ich klammerte mich am Waschbecken fest und merkte, wie mir übel wurde. "Hussein!"
"Was?" Rief er genervt zurück und einige Sekunden später betrat er ebenfalls das Badezimmer.
Ich hörte wie er scharf die Luft einzog und mein Blick fiel auf seine geballten Fäuste. "Ich dachte die hätten es nur auf mich abgesehen." Murmelte er kaum hörbar.
Ich drehte mich zu ihm um und lehnte mich gegen das Waschbecken. "Ich bin erst seit einem Monat hier und habe schon Feinde?"
Er griff nach meinen Händen und zog mich zu sich. "Ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird. Tamam? Mach dir keinen Kopf."
"Schon okay. Ich hab ein Klappmesser, schon vergessen?" Zwang ich mir ein Grinsen auf, hielt aber dann inne. "Nein warte, der Typ hat meins weggenommen."
Hussein lächelte und griff in seine Jackentasche. "Verlier dieses hier nicht, es war scheisse teuer." Er drückte mir das kalte Messer in die Hand und ich begann wieder zu grinsen.
"Versprochen."
Mein Blick wanderte wieder zum Spiegel und ich legte meinen Kopf schief. "Ich habe diese Lippenstift Farbe nicht."
"Was?" Hussein fing meinen Blick durch den Spiegel auf und runzelte die Stirn.
Ich deutete auf die Schrift. "Die haben das mit Lippenstift geschrieben, aber ich hab diese Farbe gar nicht."
"Und das heisst?"
Ich verdrehte die Augen. "Das heisst, dass ne Frau dabei war, die ihren eigenen dafür benutzt hat."
Hussein sah immer noch verwirrt aus. "Was bringt uns jetzt diese Information?"
Ich zuckte die Schultern. "Keine Ahnung, wollte es halt erwähnen."
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Nur für dich | SAMRA FF
FanfictionWIRD NICHT FORTGESETZT Ich wusste wie es ist. Ich wusste wie es ist, nichts zu haben. Niemanden zu haben. Auf mich allein gestellt zu sein. Er wusste wie es ist. Er wusste wie es ist, alles zu haben. Millionen von Fans zu haben. Nie wieder hungern...