Big plans

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Maikes Sicht

Ich ging duschen, sobald die Jungs aus der Tür waren. Ich wollte einfach verhindern, dass meine Geschwister und meine Mutter mich wegen Corbyn ausfragten. Schon auf dem Weg zu meinem Badezimmer, zu dem man nur durch mein Zimmer kam, zog ich mein Hoodie aus und streifte mir die Hose von den Beinen. Ich betrachtete mich im Spiegel. Auf meine Figur war ich, wie ich zugeben musste, sehr stolz, da ich von der ganzen Arbeit mit meinem Vater zusammen viele Muskeln aufbauen konnte. Vorallem Bauch-, Rücken- und Pomuskeln waren ausgeprägt bei mir und durch meine dicken Haare auch meine Nackenmuskeln, wodurch ich sehr breite Schultern hatte. Auch meine Kurven konnte ich loben, also ich hatte zumindest größere Brüste, als meine Mutter. Nicht dass ich mich mit ihr vergleichen würde, aber sie beklagte sich immer darüber, also hatte ich da einen Vergleich.
Ich drehte mich noch ein wenig im Spiegel hin und her und versuchte sexy Posen zu machen. Mit Leslie machte das viel mehr Spaß. Ich seufzte. Ich hätte doch das Angebot von ihren Eltern annehmen sollen. So hätte ich bei ihr bleiben können. Jedoch hätte ich Corbyn dann nicht kennengelernt.
Ich schmunzelte, als ich an ihn dachte und an seine Berührungen, die jedes bisschen von dem Verstand, der noch übrig war, wenn ich durch seine Nähe, seinen berauschenden Geruch inhalierte, wegpusteten. Wie hauchzart er immer meine Arme Gruß und mir doch keine andere Möglichkeit blieb, als mich von ihm bewegen zu lassen. Er drängte mich nie. Seine Berührungen fühlten sich wirklich wie ein leichter Windhauch im Sommer an. Sie waren so vorsichtig und sanft, brachten meine Haut dennoch jedes Mal zum glühen.
Genauso wie jetzt das rauschende heiße Wasser, was aus der Dusche über meinen Körper floss. Mit jedem neuen Tropfen, der auf mir landete kam eine neue kleine Erinnerung an Corbyn und ich begann diese Nähe zu ihm jetzt schon zu vermissen, wo er sich gerade vor zwanzig Minuten aus der Tür gegangen war.

Ich stand ratlos vor dem Spiegel. Ich hatte mir noch nie wirklich Gedanken um meine Frisur gemacht, aber irgendwas bewegte mich dazu es heute zu tun. Ich hatte auch vor mit dem Makeup meiner Mutter etwas zu üben. Vielleicht bekäme ich am Montag ja den perfekten Look hin. Ich würde mir dann auch extra Sachen anziehen, die meinen Kurven schmeichelten. Ich suchte heute Abend schon die ganzen Schminktutensilien zusammen, damit ich morgen früh genau wusste, wo sie waren. Morgen war Sonntag und ich hatte nichts vor. Also bot es sich an, dass ich da etwas übte, Girlie zu sein. Wer konnte es mir schon verübeln. Ich war immerhin 17 Jahre alt. Ich probiere eben noch aus.
Zufrieden mit dem morgigen Plan legte ich mich in einem bequemen Sport-BH und einer lockeren Shorts ins Bett und schlief auf der Stelle ein.

Ich wachte so gegen 10 auf und las ein bisschen in meinem Bett ich hatte ja heute nicht viel vor. Doch als mein Blick dann ins Badezimmer fiel, erinnerte ich mich an meine sehr lange To do Liste. Ich sprang auf und sah mir das Makeup an.
„Keine Chance.“ sagte ich kopfschüttelnd und begab mich wieder zurück in meinem Zimmer, um vom Schreibtisch mein Laptop abzustecken und damit wieder ins Bad zu spazieren. Anschließend stellte ich ihn auf die Toilette und öffnete YouTube. Ich hatte keine Ahnung von irgendwelchen Youtuberinnen, wenn dann sah ich mir let's plays an. Klingt komisch, aber ist eben so. Ich zockte auch sehr gerne und zog Tobias fast jedes Mal in FIFA ab. Selbst Fortnite konnte ich ziemlich gut. Mit Minecraft hing ich wahrscheinlich etwas im Trend zurück, aber es ging mir ja nicht darum im Trend zu sein, sondern Spaß zu haben.
Ich hatte große Überwindungskraft aufbringen müssen, um nicht auf eines der Let's plays zu tippen, die mir auf dem Startbildschirm angezeigt wurden. Ich schaffte es dann irgendwann doch auf eine Beauty-Seite zu kommen, die mir eindeutig zu pink war. Aber ich fand, was ich gesucht hatte.
Ich sah mir das Tutorial mehrmals an, ehe ich einen Pinsel oder sowas in die Hand nahm. Ich tätigte erste Versuche, die wirklich sehr schlecht aussahen. Aber nach dem vierten oder fünften Versuch, war ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit.
„Wow!“ staunte ich, aber nicht weil mir das Makeup so gefiel, da hatte ich nur zufrieden genickt. „Ich habe fast drei Stunden damit verbracht mich zu schminken? Ernsthaft?!“ wunderte ich mich immernoch. Dann bestaunte ich mich nochmal im Spiegel.

„

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Ja so ist es perfekt!“ lobte ich mich nocheinmal. Ich hoffte inständig, dass ich das morgen nochmal so gut hinbekommen würde. Jetzt kümmerte ich mich um mein Outfit.
Wild entschlossen dieses eine Kleid zu finden, ging ich auf meinen Kleiderschrank zu. Ich war niemand der viele Klamotten besaß und trotzdem war mein Boden voller Klamotten, als ich meinen Schrank ausräumte. So konnte ich aber wenigstens besser suchen. Zwischendrin kam meine Mutter einmal rein und fragte, ob ich nichts essen wollte, ich lehnte dankend ab, da wir nur Äpfel oder den Rest vom Kuchen hatten, aber trotzdem brachte meine Mutter mir kurze Zeit später einen Teller mit eben diesen Sachen drauf hoch. Sie fragte zwar nicht, was ich da tat, aber sie sah mich sehr fragend an. Es musste auch komisch aussehen, wenn so ein 1,60m (Riese) zwischen Klamottenhaufen sitzt.
Nach einem erneuten Tauchgang durch die Klamotten, wurde ich endlich fündig. Dieses Kleid war von Leslie und sie meinte zu mir, als ich es geschenkt bekommen hatte, dass es für Notfälle ist. Notfälle mit Jungs versteht sich. Ich grinste, denn ihr hatte es kein Glück gebracht. Nach einer Woche hatte Nick wieder mit ihr Schluss gemacht. Mir versicherte sie aber, dass es an den nicht entfernten Schild lag, was sie dann wütend abriss.
Mir stand das Keid besser, wie sie fand und da es das einzige ist, wo ich mir sicher war, dass es Aufmerksamkeit erregen würde zog ich es an.

Es saß perfekt

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Es saß perfekt. Ich liebte es, wie sich der Stoff um mich drehte, wenn ich herum wirbelte. Es machte Spaß sich Mal so schön zu machen. Ich fühlte mich richtig wohl.
Ich ging eigentlich nur runter, um meiner Mutter das Kleid vorzuführen, weil ich sehr stolz darauf war, doch als ich runter kam, hatten alle drei Schuhe an und waren im Begriff irgendwo hinzufahren, da meine Mutter nach den Autoschlüsseln griff, die sie so lange nicht mehr in der Hand hatte.
„Wo wollt ihr hin?“ fragte ich verwundert. „Nehnt lieber den Bus Mama. Ich weiß nicht, ob du Auto fahren solltest.“ zweifelte ich und machte mir ernsthaft Sorgen, weil sie seit Papas Tod nicht mehr gefahren war. Ich hatte mich schon gefragt, warum wir das Auto nicht verkauft hatten, wenn es uns doch eh nichts brachte.
„Wir holen Leslie ab!“ schrie Frida ganze laut. Tobi hielt ihr gleich den Mund zu, doch das realisierte ich nur am Rande.
„Achso.“ sagte ich unbeeindruckt. „Dann viel...“ Denkpause. Was hatte Frida gesagt?
„Leslie?!“ schrie ich plötzlich überglücklich und strahlte über das ganze Gesicht. Sofort rannte ich zu meinen Schuhen und ging mit ihnen los.

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Huch der Weihnachtsmann hat noch ein Extrakapitel hier gelassen. 🎅
Na dann bedankt euch bei ihm und lasst euch zu Silvester zu einer Lesenacht mitnehmen.😏

Übrigens vielen Dank für #12 bei Corbyn Besson❤️

Man liest sich

Corbyn Besson FF | DoppelgängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt