„Maike wie siehst du denn heute schon wieder aus?“ - „Ahahaha Maike hat offene Haare! Sie sieht aus als hätte sie in die Steckdose gefasst.“ - „So doof wie die ist, kann das sogar die Wahrheit sein!“
Ich schreckte hoch. Alles war nur ein Traum gewesen. Das galt aber leider nur für den Fall, denn sonst passierte mir das wirklich.
Das sollte sich jedoch heute ändern, denn wir sind gerade heute nach Kalifornien gezogen, um genau zu sein nach Los Angeles.
Es ist zwar traurig, dass meine Mutter mit uns alleine ist, vorallem weil ich meinen Vater echt viel mehr mochte, aber ich musste jetzt ein neues Leben starten. In Deutschland habe ich gerade mein Abitur gemacht und will jetzt studieren. Obwohl ich geplant hatte Komposition zu studieren und danach Lehramt, um Lehrerin zu werden, wurde ich nun an einer Uni angenommen, die Physik als Schwerpunkt hat.
Heute war der erste Tag und nach dem schrecklichen Wecker um 5:30am konnte ich auch nicht mehr einschlafen, sodass ich mich lieber noch ein wenig meinen Instrumenten widmete.
Das war das einzige, worin mich meine Mutter unterstützt hat und das nur, weil sie wollte, dass ich berühmt werde. So konnte ich also Klavier, Mandoline, Gitarre und Cello spielen.„Maike warum bist du wach? Hör auf so ein Lärm zu machen!“ Okay vielleicht hatte sie mich Mal unterstützt, aber die Zeiten sind auch vorbei. Cool jetzt bin ich ganz alleine und habe nicht Mal mehr das Ensemble, in dem ich gespielt habe, was eindeutig eine bessere Familie war.
...
Ich stand vor der Klasse und alle Blicke lagen auf mir. Meine Haare hatte ich tatsächlich offen, denn ich hatte mir geschworen, dass ich mich nicht von meinen Träumen steuern lasse. Es waren ja nur Träume oder?
Als der Lehrer rein kam fühlte ich mich gleich etwas sicherer, denn nun würde keiner mehr anfangen mich aufzuziehen.
Er legte seine Sachen auf den Tisch, die er in der einen Hand getragen hatte und stellte mit der anderen die Kaffetasse ab. Dabei merkte er nicht, dass sie halb auf einem Buch stand und die Tasse kippte fast um. Ich griff schnell nach der Tasse und konnte noch verhindern, dass der ganze Inhalt auf dem Tisch verteilt wurde. Es schwappte nur ein bisschen, aber das war nicht viel.
„Dankeschön Maike.“ sagte der Lehrer und drehte sich zur Klasse, nachdem er etwas im Klassenbuch nachgeschaut hatte. „Also erstmal Hallo alle zusammen. Ich möchte euch eure neue Mitschülerin vorstellen. Das ist die hilfsbereite Maike Rudolph und Corbyn du bist Ordnungsdienst also bitte hilf ihr den Kaffe aufzuwischen.“ sagte der Lehrer freundlich. Ich fühlte mich etwas unwohl, weil er mich so vorgestellt hatte und weil ich schon wieder ein Kichern aus der Klasse hörte.
Es war ein Mädchen, was sicher nicht nur für meinen Geschmack etwas zu viel geschminkt war. Sie guckte mich abwertend an und ich guckte schnell auf den Boden.
„Mach dir nichts aus der. Das ist Cynthia sie vermiest jedem den Tag.“ sagte der Junge neben mir leise. Das musste Con... Nein! Wie hieß er noch gleich?
„Ich bin Corbyn Besson.“ Er lächelte und reichte mir seine Hand. Ich lächelte nur und stellte mich dann auch vor, weil meine Hände zu sehr schwitzten. Das wollte ich ihn nun wirklich nicht antun.
„Du kannst dich dann auch gleich zu Corbyn setzen Maike.“ sagte Mr. Jones und deutete mit seiner Hand auf den Tisch, von dem Corbyn gekommen war.
Nachdem ich die Reihe zwischen den Tischen betreten hatte, folgte er mir und als ich an meinem Platz angekommen war, gab er mir noch einen Schlüssel. „Das ist der Schlüssel für dein Zimmer, wenn du eins brauchst. Es könnte jedoch sein, dass du es dir mir jemandem teilen musst.“ er legte den Schlüssel auf dem Tisch ab, lächelte mich noch einmal an und ging dann wieder nach vorne, um Corbyn Platz zu machen, damit er sich setzen konnte.Ich kam gerade nach Hause und meine Mutter meckerte wieder mit einem meiner kleinen Geschwister.
Nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte setzte ich mich gleich an meine Hausaufgaben. Also wir hatten keine bekommen, aber ich hatte viel nachzuholen, weil ich eine Woche später als geplant in das Schuljahr gestartet bin. Beim Auskippen meiner Federtasche, purzelte der kleine Schlüssel mit heraus und ich überlegte kurz von hier abzuhauen.
„Nein das konnte ich meinen Geschwistern nicht antun.“ sagte ich mir innerlich, wobei ich gerne hier weg wollte.
Es ertönte ein Scheppern und erst jetzt begriff ich, dass meine Mutter gar nicht mit einem meiner Geschwister geredet hat, sondern mit sich.
Ich rannte in das Wohnzimmer, wo sie auf dem Boden kniete und weinte. Unter ihr einige zerbrochene Bierflaschen, deren Scherben sie verzweifelt versuchte mit den Händen aufzusammeln. Sie hatte sich schon mehrere Male geschnitten und das Blut lief in die Pfütze aus Bier und Tränen hinein.
Ich hob sie vom Boden auf und setzte sie auf einen Stuhl. Dann suchte ich irgendwas womit ich die Splitter rausbekamen und etwas womit ich die Wunden dann auch verbinden konnte, denn wir besaßen weder eine Pinzette noch Verbände.
Das einzige was ich fand war eine Schere, Taschentücher und Panzertape.
Die Schere verbog ich etwas, damit ich die Splitter entfernen konnte und dann drückte ich die Taschentücher fest auf die Wunden, um sie dann mit Panzertape zu umwickeln. Ein paar mal beklagte sie sich, dass es weh tat, aber ich ignorierte es, denn nun war ich schon bei der letzten von insgesamt drei Schnittverletzungen.
Ich machte alles wie bei den anderen beiden, doch plötzlich zog sie ihre Hand weg und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Das tut weh du unnützes Pack!“ schrie sie mich an.Seitdem mein Vater nicht mehr bei uns war, verfiel sie dem Alkohol und hatte sich kaum noch unter Kontrolle. Auch musste ich jetzt sicher neben meinem Studium auch noch arbeiten gehen, da sie das meiste ja nur für ihren geliebten Alkohol ausgab.
Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich wollte ihr nicht zeigen, dass sie mich zum weinen gebracht hatte, aus Angst davor, dass sie sich selber dann was antun würde.
Ich schlucke das Bedürfnis zu weinen runter und ließ meine andere Seite zum Vorschein kommen. Dieser Seite war alles egal, sie war nie fröhlich, nie traurig oder wütend. Diese Seite kannte keine Emotionen.
„Ich sammel die Scherben auf bleib einfach da sitzen.“ sagte ich monoton nachdem ich es doch geschafft hatte, die Wunde zu verbinden.Alles war wieder aufgeräumt und meine Mutter schlief oben in ihrem Schlafzimmer. Ich wollte mich gerade meinen Hausaufgaben widmen, als es an der Tür klingelte und meine beiden Geschwister reinkamen, die zur gleichen Schule gingen.
„Hallo meine Süßen. Mama schläft also seit bitte leise ja? Wir wollen sie doch nicht wecken oder?“, sagte ich in einer freundlichen Kinderstimme.
„Maike dir geht es nicht gut oder?“ fragte mich meine siebenjährige Schwester. „Die Uni war anstrengend Schätzchen. Aber geh dich erstmal ausziehen und dann Hände waschen ja? Tobias kommt auch gleich, ich sage ihm nur vorher noch etwas.“
Ich guckte meinen kleinen Bruder an, der mich scheinbar schon ohne Worte verstanden hatte. „Und was sagst du ihm?“, wollte Frida wissen.
„Nur etwas über soziale Ebenen in der Gesellschaft. Das verstehst du noch nicht so gut“, sagte ich und zwinkerte ihr zu, woraufhin sie im Badezimmer verschwand. Erst als das Wasser begann zu fließen erzählte ich ihm was passiert war. Er aber hörte mir nicht wirklich zu.
„Okay ich lasse sie schlafen, ich will nicht so einen lila Fleck auf der Wange.“ sagte er und ging auch in das Badezimmer, um Frida zu sagen, dass sie das Wasser nicht verschwenden solle, weil es Geld kostet.Helau Leudis!
Keine Sorge ich schreibe nicht nur Geschichten mit Why dont We,😅 sondern arbeite zur Zeit auch an einer Geschichte mit WarriorCats2409. Sie hat auch eine echt gute Geschichte, die sie gerade schreibt also schaut Mal vorbei. Sie hat echt tolle Ideen. Diese Geschichte wollte ich aber erst nächsten Monat starten lassen, in der Hoffnung, dass ich diese Geschichte dann schon fertig habe. 😜
~Eure Danisa ❤️
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Corbyn Besson FF | Doppelgänger
FanficIch, Maike Rudolph, aka Fettnäpfchenqueen, die von allen gemobbt wird, weil ihr Vater tot ist und ihre Mutter alkoholabhängig, gehe heute endlich auf eine neue Schule und beginne ein neues Leben. Doch natürlich verkackte ich es schon am ersten Tag...