Slow Hands

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Corbyns Sicht

Sie musterte mich ganz genau. Ich konnte den Verlauf ihres Blickes regelrecht mitverfolgen. Von meinem linken Arm, auf dem ich mich neben ihrer Schulter abstützte, wanderte ihr Blick weiter über meine Brust zu meinem anderen Arm, der genau neben ihrem Kopf war. Dann trafen sich unsere Blicke und ich war erstmal etwas überwältigt davon. Ich merkte, wie ihre Rechte Hand meinen linken Arm entlang fuhr und über meine Schulter streifend, etwa bei meiner Taille Halt machte. Sie drückte leicht gegen diese Seite. Ich wusste schon, dass sie wollte, dass ich mich richtig auf sie legte, aber ich traute mich nicht. Ich wusste nicht, wie ich mich in dieser Situation verhalten sollte.
Enttäuscht fühlte ich, wie sie ihre Hand wieder weg zog, wahrscheinlich, weil sie mein Zögern bemerkte hatte. Warum fühlte ich mich auch so schwach, wenn ich in ihrer Nähe war? Ich hasste mich selber gerade dafür, dass ich den Moment zerstört hatte.
Ich sah kurz zu ihr runter, aber hatte vorher schon gemerkt, dass sie sich angewendet hatte und ihr Blick wieder zur Wand zeigte. Ich legte mich einfach wieder neben sie hin und starrte auf ihren Rücken.
„Bei Cynthia war es anscheinend leichter für dich." schniefte sie. Oh nein, das durfte sie nicht denken, weil es nicht stimmte. Wobei sie eigentlich Recht hatte.
„Verdammt Maike!" ich schlug auf das Bett. Ich wollte ihr eigentlich gerade noch sagen, dass ich sie liebte, doch jetzt war alles kaputt und es war meine Schuld. Sie setzte sich verärgert hin.
„Was ist?!" fragte sie mir etwas lauterer Stimme. „War es nicht so?" schluchzte sie, obwohl ich glaubte, dass sie mich eigentlich anschreien wollte.
„Man scheiße!" fluchte sie und wischte sich wütend die Tränen weg. Wieso endete jeder nähere Kontakt mit ihr immer in einem Chaos? Sie wollte gerade aufstehen und an mir vorbei gehen, aber ich hielt sie fest. Ich wollte das jetzt richtig stellen und sie vor allem nicht nochmal verletzen.
Sie schlug auf mich ein. Ehrlich gesagt nahm ich es ihr nicht übel, immerhin hatte ich es verdient.
„Hey Maike jetzt..." ich versuchte ihr das zu erklären, aber sie wollte mir nicht zuhören. Okay ich hatte es verstanden es war eine extrem dumme Aktion gewesen, aber Cynthia... Nein es gab nichts, was das rechtfertigen würde.
Ich ließ sie los. Sie hörte wenigstens auf mich zu schlagen, aber weg ging sie auch nicht. Sie umarmte mich einfach.
„Tut mir leid ich wollte dich nicht ärgeren." sagte sie und drückte mich fester. Ich umarmte sie auch, hatte aber immer noch ein schlechtes Gewissen. „Nein mir tut es leid. Dich trifft keine Schuld. Wirklich. Maike ich..." sie küsste mich noch bevor ich zu ende sprechen konnte. Ich verstand ehrlich gesagt nicht, was das ganze Drama jetzt sollte. Trotzdem konnte ich nicht anders, als den Kuss zu erwidern.

Maikes Sicht

Ich wunderte mich nicht wirklich, dass Corbyn so zögerlich war und dann kam mir eine ganz dumme Idee. Ich wollte bestätigen, dass er wirklich so kein Fuckboy war und dass es an Cynthia lag. Also zog ich Corbyn auf mich und da ich wusste, dass er sich nicht auf mich legen würde, bereitete ich mich innerlich schon auf ein riesiges Zickendrama vor. Ich wollte mir sicher sein, dass er das mit Cynthia auch wirklich bereute. Deswegen warf ich ihm das nochmal extra vor, als er sich schon schlecht fühlte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so in die Gefühle hineinsteigern würde, deshalb tat es mir schon ein wenig Leid, dass ich ihn so heftig schlug.
Als ich allerdings merkte, wie ernst er das meinte, war ich so glücklich, dass ich ihn auf der Stelle küsste.
Nach einer Sekunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, erwiderte er den Kuss. Endlich waren wir Mal ungestört. Sofort als ich seinen Geschmack wahrnehmen konnte, war ich schon wieder in einem anderen Universum. Es gab nur noch ihn und mich. Ich strich mit meiner Hand über seinen Rücken und drückte meinen Oberkörper näher an ihn heran. Ich drückte ihn weiter und weiter nach hinten, sodass ich irgendwann mit ihm zusammen umkippte und auf ihm lag. Wir kicherten beide zwischen unseren Küssen. Ich setzte mich kurz hin, also auf ihn drauf und sagte ihm, dass ich das nur gespielt hatte. Ich gestand ihm auch, dass ich nur testen wollte, wie wichtig ich ihm war.
Seine Hände fuhren über meine Hüfte meine Taille entlang und stoppten dort, als ich meine Hände auf seine legte. Ich blickte runter zu ihm und lächelte lustvoll. Meine Augen fanden seine, obwohl ich kaum etwas erkennen konnte. Es war einfach zu dunkel hier. Aber ich musste ihn ja nicht sehen, um ihn fühlen zu können. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und er streichelte diesen wieder. Ich liebte es, wenn er das machte.
„Ich liebe dich Corbyn." sagte ich ohne mir über die Bedeutung meiner Worte so richtig bewusst zu sein. Er hörte auf meinen Kopf zu streicheln. Das war der Moment in dem ich realisierte, was ich gesagt hatte. Doch als ich meinen Kopf hob und mich wieder auf meinen Händen abstützen wollte, drückte er mich fest an sich ran und drehte sich so, dass er nun über mir lag. Erst war ich geschockt, aber dann spürte ich schon seine weichen liebevollen Lippen auf meinen und alles um mich herum war wieder verschwunden. Ich glitt mit einer Hand unter sein Shirt und er war anscheinend der gleichen Meinung wie ich, denn er zog es aus, da es nur störte. Ich wollte wieder oben liegen. Ich mochte es, wenn ich das Sagen hatte, denn dann wusste ich, dass mir nichts passiert, was ich nicht auch wollte. Nach ein paar Küssen hatte ich ihn schon überredet und er ließ sich auf seinen Rücken fallen. Ich fuhr mit meiner linken Hand seine Bauchmuskeln entlang und verfolgte mit den Fingern die leichten Rillen, die sich durch die stark ausgeprägte Muskulatur gebildet hatten. Er begann schneller zu atmen und ich fand gefallen daran, etwas mit ihm zu spielen. Ich kicherte leise, als er auch vorsichtig seine Hand unter mein Shirt gleiten ließ. Ich küsste ihn wieder auf den Mund und wanderte dann weiter zu seinem Hals. Sein Atem würde zittrig und ich merkte, dass er auch unregelmäßig atmete. Ich saugte ein wenig an seinem Hals und traute mich noch weiter runter. Ich gab ihm Küsse auf sein Schlüsselbein und wuschelte ihm mit der Hand, auf der ich nicht lag durch die Haare. Seine Hand war nun schon weit oben auf meinem Rücken und sogar unter meinem Shirt. Ich kicherte kurz. Er schien nicht zu merken, dass ich meinen BH gar nicht angezogen hatte. Ich hatte nur das Shirt und die Unterhose an, die er mir gegeben hatte.
„Was ist?" raunte er verführerisch. Ich schüttelte den Kopf und küsste ihn einfach weiter. Ich wollte nicht, dass er seine Hand da wegnimmt. Ich merkte, dass es an meinem Rücken kühl wurde, was bedeutete, dass mein Shirt hochgerutscht war. So schnell wollte ich es jetzt dann doch nicht angehen lassen, deshalb beichtete ich ihm mein kleines Geheimnis.
„Ich habe keinen BH an. Ich warne dich." sagte ich, mehr um ihn vor dem Anblick zu warnen, als vor meiner Reaktion und führte seine Hand runter. Er begann sie noch weiter runter zu führen und war nun bei meinem Po angelangt. Solange er seine Finger über der Hose lässt ging das klar. Ich rutschte wieder etwas nach oben, wobei ich kurz den Druck meines Beckens auf seines erhöhte, was ihn leicht zum Stöhnen brachte.
„Schhhht" zischte ich leise in sein Ohr und massierte es kurz mit meinen Lippen, indem ich an seinem Ohrläppchen nagte. Dann widmete ich mich wieder seinem Hals und saugte auch da etwas stärker bei meinen Küssen. Ohne es wirklich kontrollieren zu können, merkte ich nach einer Weile, wie mein Becken immer über seines kreiste und unterschiedlich Druck ausübte. Eine Hand von Corbyn lag noch immer auf meinem Po und die andere hielt meine Haare davon ab, mich beim Küssen zu stören. Da ich nun die ganze Zeit schon seinen Mund, seinen Hals und seine Brust küsste, war mir nach etwas Abwechslung und ich rutschte noch etwas runter, wobei meine linke Hand seine rechte Seite hinunterfuhr, bis sie bei seinem Po angelangt war. Ich küsste seinen Bauch und merkte, wie dieser immer stärker zu beben begann, immer dann, wenn er ausatmete. Ich saugte wieder, zwischen meinen Küssen, was ihn erneut zu einem leisen Stöhnen brachte. Mit meiner Hand fuhr ich schon seinen Oberschenkel entlang und auch mein Kopf war schon ziemlich weit unten auf ihm. Mir gefiel das und er schien es auch zu genießen. Als ich mit meinen Küssen etwa auf Bauchnabelhöhe angekommen war und meine Hand schon etwas sehr nahe an seiner Mitte war, legte er seine Hand auf meine Wange. Ich hob meinen Kopf und zog etwas peinlich berührt meine Hand von dort weg.
„Maike..." hauchte er erregt, während er noch immer zart meine Wange streichelte. „Komm her." raunte er verführerisch und ich krabbelte zu ihm hoch. Irgendwie war ich beleidigt, dass er das abgebrochen hatte, wer weiß wann ich mich das nächste Mal trauen würde, das zu tun. Doch ich ließ solch negativen Gedanken keine Chance hnd konzentrierte mich wieder auf ihn.
Er atmete immer noch unregelmäßig und mir war auch total heiß. Ich legte mich einfach ganz nah neben ihn und schlang meinen Arm um seinen kräftigen Körper. Eigentlich konnte ich ihn nur auf seine Brust legen, weil mein Arm zu klein war. Genauso wie den Arm, legte ich auch meinen Kopf auf seine Brust.
„Ich liebe dich auch Maike." nuschelte er in mein Haar. Kurz darauf drückte er mir einen Kuss auf den Kopf.
„Du kannst gut küssen." lobte er mich und ich hörte, dass ein Grinsen auf seinem Gesicht lag und nun auch auf meinem.
„Und du riechst gut." entgegnete ich ihm. Während ich irgendwelche Muster auf seine Brust zeichnete, redeten wir über den Zusammenhang zwischen der ersten kosmischen Geschwindigkeit und uns.
Er sagte, dass ich die Erde war und er ein Satellit und als er mich zum ersten Mal sah, ist er abgehoben und hatte sich auf eine Kreisbahn um mich herum begeben, bis er letztendlich durch irgend etwas wieder auf mich fiel. (Anspielung auf Falling btw ;)
Das war total die süße Umschreibung von Corbyn für den Prozess, in dem wir uns finden mussten. Ich wollte mir gerade ein Herz fassen und ihm von meinem Vater erzählen, aber als er nicht antwortete, nachdem ich bei der Stelle seines Todes angekommen war, merkte ich, dass er eingeschlafen war. Ich war etwas traurig, weil ich nicht wusste, wann ich das nächste Mal den Mut dazu haben würde, ihm das zu sagen.

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Helau Leudis 🤗

Irgendwie ist diese Geschichte echt gut, um die Sorgen des Alltags zu verdrängen. Ich muss einfach bis nach den Winterferien (alle die keine haben googlen einfach😅) zwei Hausarbeiten je 10 Seiten abgeben einen Vortrag machen und dann ist da noch Klausurenphase...

Eigentlich müsste ich jetzt auch für einen Test lernen, aber ich habe soooo Angst, deswegen schreibe ich.

Argh ich will doch einfach nur Abi...
Kennt jemand eine Methode, wie man wirksam Lehrer erpressen kann?🤔😏

Naja man liest sich

~Danisa

Corbyn Besson FF | DoppelgängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt