Sweet Symphony

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Daniels Sicht

Ich wusste nicht genau, ob die Rose ihr gefallen würde, weil ich befürchtete, dass sie nicht der Typ dafür war. Trotzdem versuchte ich mich, so cool wie möglich an mein Auto zu lehnen (das aus TFB für alle Limelights) und wartete auf sie. Als es klingelte stieg meine Aufregung, sie wieder zu sehen. Als Corbyn dann aus der Tür kam, schlug mein Herz bis zum Himmel.
„Scheiße!" fluchte ich, weil ich nicht genau wusste, was passieren würde, wenn er mich hier sieht.
„Was ist denn so scheiße?“ Ich wirbelte erschrocken herum und sah Maike vor mir.
„Huh okay steig schnell ein, da kommt Corbyn mit dieser Tussi“ sagte ich hektisch und öffnete ihr die Tür, wie ein Gentleman in den Filmen immer.
Sie warf erst ihren Rucksack hinein und noch bevor sie sich setzte, überreichte ich ihr die Rose.
Ohne es unbedingt zu wollen, sah ich zu Corbyn, nur um ihm zu präsentieren, was er verpasste, aber er war schon weg.

„Ohh Maike holt uns ab Tobi!“ sie kamen auf sie zugerannt und umarmten sie direkt. Ich fühlte mich in dem Moment etwas überflüssig, aber dann rannte die kleine Frida auch zu mir und umarmte mein Bein. Dann aber sah sie verwundert zu mir hoch.
„Du bist nicht Corbyn...“ sagte sie enttäuscht. Autsch. Na schön, dass sie das auch schon bemerkte. Aber auch wenn ich nicht Corbyn war, würde ich ihnen heute einen wunderschönen Tag ermöglichen.

Ich behauptete Maike gegenüber, dass ich sie nur nach Hause fuhr, was natürlich nicht stimmte. Als sie merkte, dass ich an deren Haus vorbei fuhr, fragte sie etwas aufgeregt, ob ich ihr Haus nicht gesehen hätte. Ich grinste nur und sagte glücklich, dass ich ihr nur noch kurz etwas zeigen wollte. Ich wunderte mich schon ein bisschen, dass sie so panisch war. Als ob ich sie entführen würde oder so. Ich lachte kurz auf, aber sie ging nicht weiter drauf ein.
Dann kamen wir an der Bäckerei an. Ich liebte den Duft, den man schon auf der Straße vor der Tür, die klingelt, wenn man hindurchgeht, wahrnehmen kann. Ich atmete tief durch die Nase ein und öffnete dann für die anderen die Tür. Frida und Tobi hüpften ganz aufgeregt. Maike allerdings benahm sich komisch.
Tobi wollte direkt von allem eins nehmen. Ich meine das wäre vom Preis her kein Problem, aber ich zweifelte daran, dass er das alles schaffen würde, also beschränkte ich seine Auswahl auf drei Stücke. Bei Frida war es genauso und bei Maike fand ich niedlich, wie sie sich nur eine Salzbrezel nahm.
Wir setzten uns auf Mikes Bitte hin, auf die Bank neben dem kleinen Spielplatz und aßen alle gemeinsam. Maike war so klein, dass sie ihre Beine von der Bank baumeln lassen konnte. Sie sah wieder aus, wie ein kleines Kind mit ihrer Brezel und den baumelnden Beinen.
„Daniel, was findest du so interessant an mir?“ fragte sie mich dann wie aus dem Nichts, mit einer beirrenden Ernsthaftigkeit. Sie sah mich nicht Mal an. Ich wusste auch nicht, was sie jetzr genau von mir wollte. Darüber hatte ich eigentlich noch nie nachgedacht. Also ich wusste auch nicht aus welchem Gesichtspunkt ich das betrachten sollte.
Dann fing sie unerwartet an zu lachen.
„Ist nicht so wichtig.“ lachte sie und machte mit ihrer Hand diese Geste, die soviel wie 'ist egal' bedeuten sollte nehme ich Mal an.
„Du hast mir die Frage eh schon beantwortet. Ähm was genau wollen wir jetzt eigentlich noch machen?“ ich zweifelte nach dieser Frage von ihr direkt an allem. Ich fragte mich ernsthaft, ob ihr dieser Ausflug überhaupt gefiel.
„Daniel alles gut? Du siehst so nachdenklich aus...“ fragte sie dann. Ich lächelte einfach nur und sagte dann: „Wer erster auf dem Klettergerüst ist!“
Ich rannte direkt los, weshalb sie sich lachend beschwerte, aber sie war extrem schnell, weshalb sie mich entgegen meiner Erwartungen überholte und vor mir da war.
Nachdem wir uns wie Kinder auf dem Spielplatz, zusammen mit Tobi und Frida, ausgetobt hatten, gingen wir in Richtung Auto zurück und fuhren zu einem Rummel (Kirmes, Jahrmarkt,... Wie auch immer ihr es nennen wollt).

Wir nahmen so gut wie jedes Fahrgeschäft mit und versuchten uns in Bogenschießen, Dosenwerfen, Entenangeln und was man eben so auf einem Rummel macht. Wir aßen kandierte Äpfel, andere mit Schokolade überzogene Früchte und andere Leckereien.
Am schönsten war es, aber im Riesenrad. Als es schon fast komplett dunkel war, fragte Maike, ob wir nicht Mal mit dem Riesenrad fahren wollten. Wir alle fanden, dass es eine gute Idee war und außerdem brauchte Frida sowieso Mal eine Pause von dem ganzen Herumgelaufe.
Ich habe zwar noch nie ein Riesenrad gesehen, wo nur zwei Personen in einer Kabine sitzen dürfen, aber aus irgendeinem Grund war das so. Ich bat Tobi auf Frida aufzupassen, damit Maike und ich Mal einen kleinen Moment allein hatten.
Im Riesenrad bedankte sie sich für alles und es war ihr etwas unangenehm. Ich aber nahm ihre Hand und versicherte ihr, dass es mir ein Vergnügen war.
Dann legte sie ihren Kopf auf meine Schulter und genoss genau wie ich die Fahrt im Riesenrad. Nach der ersten Runde etwa, traute ich mich ihre Wange zu streicheln. Sie blickte von unten zu mir rauf und sah einfach zu süß aus. Dann lächelte sie und kuschelte sich noch näher an mich heran. Wir fuhren fünf Runden, in denen wir nur schwiegen, aber es waren die schönsten fünf Runden in einem Riesenrad die ich je hatte.

Wir merkten bis Tobi und darauf ansprach gar nicht, dass wir unsere Hände gehalten hatten.
Tobi warf mir einen vielsagenden Blick zu, wobei er seine Augenbrauen hob und schief lächelte. Maike ließ meine Hand los und fing kopfschüttelnd an zu kichern.
„Tobi du interpretierst immer so viel in die Dinge hinein.“ sagte sie schließlich und klopfte ihn auf den Kopf.
„Ich?!“ rief Tobi empört und verschränkte bockig die Arme vor seiner Brust. „Wer denkt denn die ganze Zeit, du wärst mit Corbyn zusammen?“ schmollte er und deutete mit einer kleinen Kopfbewegung zu Frida hinüber.
Sie sah kurz zu Frida, die schon wieder etwas weiter weg gelaufen war und genau auf den Ballonverkäufer zusteuerte, aber ich glaube sie beobachtete sie nicht, sondern dachte an Corbyn.
Unerwartet nahm sie dann aber wieder meine Hand und sammelte Frida noch ein, damit wir zum Auto gehen konnten.

Ich brachte sie noch bis zur Haustür, weil ich Frida bis dahin getragen hatte. Sie war im Auto eingeschlafen. Es war sicher ein aufregender Tag für sie und Tobi gewesen.
Als Maike Frida übernahm drückte sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und flüsterte nochmal ein Dankeschön in mein Ohr.

Ich war noch total glücklich, wegen des Kusses, als ich Zuhause bei den Jungs die Tür aufschloss.
„Huch! Daniel wo warst du denn so lange?“ fragte Jack mit virwurfsvollem Unterton und einem zweideutigen Blick in Corbyns Richtung, welcher mich schon mit einem Todesblick fixierte. Ich hab diesen nur genau so zurück. Wenn er Krieg haben wollte, dann konnte er ihn haben.
„Wer ist Maike denn fremdgegangen?!“ rief ich mit einem sarkastischen Lächeln im Gesicht.
Corbyn stand auf und kam zügig auf mich zugeschritten, aber ich euch nicht einen Millimeter zurück. Er ballte bei jedem Schritt seine Hände fester zu einer Faust und auch ich machte mich bereit für das, was voraussichtlich nicht zu vermeiden war. Wir standen jetzt schon fast Stirn an Stirn, bis Jonah dazwischen kam.
„Wowowow Jungs! Beruhigt euch Mal verdammte Scheiße! Wollt ihr echt eure Freundschaft, wegen eines Mädchens, einfach so zerbrechen lassen?“ sagte er in einem strengen Ton, aber nicht geschrien und stellte sich zwischen uns. Dann wendete er sich an Corbyn.
„Daniel hat Recht. Ich hätte dir sowas tatsächlich nicht Mal zugetraut, aber man muss sich sagen, dass du ja noch nicht mit Maike zusammen warst und Cynthia kann wirklich gut manipulieren. Vorallem wenn du gerade traurig bist, so wie du es warst, als ich dich... naja besucht habe.“ Nun durfte ich mir bestimmt gleich etwas anhören, denn er drehte sich zu mir um.
„Von dir wissen wir ja, dass du dich viel zu schnell verliebst. Ich hätte trotzdem erwartet, dass du so loyal deinem Freund gegenüber bist und es ihm wenigstens sagst.“
Er trat einige Schritte zur Seite und stand somit nicht mehr zwischen uns. Corbyn hatte, genau wie ich, seinen Blick gesenkt.
„Ja tut mir leid Corbyn, aber ich konnte halt nicht anders...“ machte ich den Anfang und es war tatsächlich ernster gemeint, als ich es selbst vermutet hätte.

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AHHHHH SORRY LEUDIS 😬

Habe euch heute ganz schön auf die Folter gespannt mit den nächsten Teil nicht wahr? Wird nicht wieder vorkommen versprochen. (Wenn jz jemand fragt, was nicht nochmal vorkommen wird, dann muss ich mir eine Ausrede einfallen lassen. Sie sollen ja nicht wissen, dass ich es vergessen habe.) 😂😅

Beim Hinlegen gerade EBEN (Eben versteht ihr? Nicht lustig? Okay dann nicht...) ist es mir eingefallen.

Das mit Eben geht mir immer in der Schule so. Wenn ich Eben lese also das deutsche Wort  „(gerade)eben“, dann denke ich immer an ihn. Ein paar Mal beim Vorlesen habe ich das schon falsch ausgesprochen, weil ich anstatt des Wortes seinen Namen gesagt habe... Naja ist nichts weiter passiert, außer dass meine Lehre vielleicht denken, ich hätte einen Sprachfehler 🤷

Hoffe der Teil gefällt euch, auch wenn er so spät kommt.

Man liest sich

~Eure schusselige Danisa⛄🎅🦌

Corbyn Besson FF | DoppelgängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt