Leslie's Sicht
Es fühlte sich komisch an, in einer Wohnung zu duschen, die keiner Person gehörte, die in den Moment anwesend war. Ich fühlte mich irgendwie so, als dürfte ich das nicht. Aber da Daniel mich eingeladen hatte mit zu einem Interview zu kommen, zögerte ich nicht lange und sprang unter die Dusche. Ich war nicht so die Person, die lange duschte. Schon nach wenigen Minuten war ich schon wieder raus. Ich keine Ahnung, wie die Leute so lange duschen konnten.
Ich kam eingewickelt in ein Handtuch aus dem Bad heraus, weil ich Idiot meine Sachen vergessen hatte.
„Schon fertig?“ fragte Daniel und ich bemerkte, wie er mich abscannte.
„Ohne Handtuch bist du bestimmt noch heißer.“ sagte er schließlich, nachdem eine gefühlte Ewigkeit vergangen war. Ich fühlte zwar, wie mir die Röte ins Gesicht stieg, aber ignorierte sein Kommentar.
„Ja ich bin halt eher der Typ für rein, raus, fertig.“ sagte ich um nahm meine Sachen, die ich dann fast wieder fallen ließ, weil ich realisierte, was ich gesagt hatte.
„Nagut ich hab auch nichts dagegen. Nur ich dachte Mädchen mögen es romantischer.“ sagte er und zuckte mit den Schultern. Ich ging einfach ins Badezimmer und zog schnell meine Sachen an. Dann stieß ich die Tür voller Kraft auf, weil ich mich eigentlich nochmal rechtfertigen wollte, aber dazu kam ich gar nicht.
„Ähhh okayyyy...“ Das war das peinlichste auf der ganzen Welt. Ich drehte mich auf der Stelle wieder um, schloss meine Augen und hielt meine Hände vor sie. Somit war jede Möglichkeit ihn zu sehen verhindert.
„Es tut mir so leid!“ presste ich hinter meinen Händen hervor. Ich hörte, wie er sich etwas anzog, aber drehte mich noch nicht um. Ich wartete die ganze Zeit und stand mit geschlossenen Augen in dem Raum. Ich hörte zu, wie er sich Stück für Stück die Kleidungsstücke überzog. Er war komplett nackt gewesen. Verdammt das war so unglaublich peinlich. Warum hatte er sich überhaupt ausgezogen? Natürlich war mir die Antwort klar, immerhin musste er ja auch seine Unterhose wechseln. Aber warum genau in dem Moment?
Ich zuckte so heftig zusammen, dass ich Daniel ins Gesicht schlug, als er mich an der Schulter antippte.
„Oh mein Gott!“ erschrak ich gleich nochmal. „Das tut mir leid, ich wollte das nicht, das war keine...“ ich machte eine Pause, bevor ich weitersprach. „Du blutest ja.“ bemerkte ich schließlich. Er nickte und hielt sich die Hand vor die blutende Nase. Sein weißes Shirt war bereits vollgetropft. Immer sind es die weißen Sachen.Nachdem ich mich noch Tausend Mal bei Daniel entschuldigt hatte und seine Nase so gut es ging behandelt hatte, waren wir auf den Weg zu dem Radiosender. Das Auto der Jungs hatte uns an der Hauptstraße vor der Uni abgeholt und der Traum jedes Limelights ging damit für mich in Erfüllung. Ich saß zwischen Daniel und Jonah auf der Rückbank des Vans und redete mit ihnen über ihre Songs und warum ich bestimmte Songs so cool fand. Maike und ich hatten wirklich viel Ahnung von Musik und als sie mir sagte, dass sie etwas mit Physik studieren wollte und nicht Musik, war ich schon schockiert. Ich hatte durch Maike immerhin den Draht zu Musik gefunden und wir spielten seit sieben Jahren zusammen in einem Ensemble, zu dem ich immer noch gehörte. Aber Maike nach dem Tod ihres Vaters komplett der Außenwelt verschlossen, deshalb war es wirklich schön zu sehen, wie gut ihr Corbyn tat. Ich war mir nämlich sicher, dass es ihr selber sehr weh tat, dass sie sich der Musik und allem anderen, was sie liebte verschloss. Nur die Sterne beobachtete sie weiterhin und hoffte, dass irgendwann ein neuer gefunden würde, der dann wohl ich Vater war.
„Hey Les!“ riss Daniel mich schließlich aus meinen traurigen Gedanken. Er hatte mich gerade nicht "Les" genannt oder? Ich sah ihn mit einem ablehnenden Gesicht an.
„Der Name geht gar nicht.“ sagte ich dann und verzog meinen Mund, während ich den Kopf schüttelte. Er nickte verständnisvoll und schüttelte dann auch den Kopf.
„Jap dachte es klingt besser...“ sagte er und rümpfte seine Nase. Dann fuhr er mit dem fort, was er eigentlich sagen wollte.
„Warum sahst du so nachdenklich aus?“ Ich glaubte nicht, dass er das ursprünglich wissen wollte, denn er hatte mich sicher nicht die ganze Zeit beobachtet. Er hatte immerhin mit Jonah geredet. Wobei dieser jetzt mit Zach über Schokoladenkuchen sprach und das wohl schon länger. Verdammt hatte er mich echt beobachtet?
„Warum siehst du jetzt schon wieder so gedankenverloren aus?“ fragte er und ließ eine der Strähnen, die aus meinem Dutt hingen, über seinen Finger gleiten, während er mich anlächelte.
„Ohhhhh!“ hörte ich Zach und Jack gleichzeitig von vorne gröhlen. Ich fragte mich, was sie wohl gemacht hatten, doch als ich sie ansah, um das herauszufinden, sahen sie uns an. Dabei zeigten sie auf Daniel. Schon weniger Sekunden später erleuchteten sie uns mit ihrem Gedanken.
„Daniel ist verliebt.“ sponnen sie herum. Ich musste vor Scham lachen.
„Hehe nein...“ versuchte ich mich in Daniel aus dieser Situation zu retten.
„Er steht nicht auf mich und ich nicht auf ihn. Wir kennen uns doch erst zwei Tage. Naja einen im Grunde.“ Den letzten Satz sagte ich etwas leiser. Kurz darauf fiel mir auf, dass ich schon so zögerlich, wie Maike klang.
„Woher willst du wissen, dass ich nicht auf dich stehe?“ fragte Daniel empört. Er musste ja nicht gleich so zickig sein. Hatte er seine Tage oder was?
„Ja komm. Ihr sagt doch selber immer, dass ihr nichts mit Limelights anfangt.“ blaffte ich zurück und lehnte mich dabei etwas in seine Richtung, um meinen Worten mehr Aussagekraft zu verleihen.
Nun kam er mit seinem Gesicht ganz nah an meines.
„Wir dürfen nicht den Fakt ausnutzen, dass ihr ohnehin auf uns steht, wenn wir uns bei einem Meet and Greet treffen, aber wenn du zufällig die heiße Freundin von Maike bist, die ja schon fast mit Corbyn verheiratet ist, dann...“ er stoppte im Satz ab, obwohl ich gerne wüsste, wie er ihn beendet hätte. Dabei war seine Stimme mehr ein Hauch, denn er flüsterte es mir ganz leise zu, als seine eine Hand wieder zu meinen Haarsträhnen griff.
Plötzlich wurde ich von hinten geschubst, sodass sich unsere Lippen berührten. Daniel wollte gerade eine Hand an meine Hüfte legen, als ich sie mit festem Griff packte und umdrehte, sodass es kurz ganz leicht knackte.
„Argh! Sag mal wie oft, willst du mich eigentlich noch verstümmeln. Bald bin ich nicht mehr da.“ klagte er in befreite seine Hand mit viel Kraftaufwand aus meinem Griff.
„Vielleicht will ich dich ja loswerden.“ entgegnete ich ihm und funkelte ihn giftig an.Den Rest der Autofahrt schmollte ich und bei jeden neuen Versuch, den die Jungs gegen das Schmollend unternahmen, schnaubte ich nur verachtend. Dann endlich sagte der Fahrer, dass wir da waren.
Ich war nicht Mal wütend über den Kuss. Ich fand es nur echt dreist, dass er im mir nur die heiße Freundin sah, mit der man Mal kurz Spaß haben konnte.---------------------------
Helau Leudis 🤗
Na das sieht ja nach einer dynamischen Beziehung aus. Ich glaube aber trotzdem, dass sie sich gut ergänzen könnten, aber jetzt muss Daniel das wahrscheinlich erstmal gerade rücken.
Achso und denkt dran die Sterne funkeln zu lassen, um die Geschichte weiterhin unter einem guten Stern stehen zu lassen.🌠🌟✨
Man liest sich
~Danisa
DU LIEST GERADE
Corbyn Besson FF | Doppelgänger
FanfictionIch, Maike Rudolph, aka Fettnäpfchenqueen, die von allen gemobbt wird, weil ihr Vater tot ist und ihre Mutter alkoholabhängig, gehe heute endlich auf eine neue Schule und beginne ein neues Leben. Doch natürlich verkackte ich es schon am ersten Tag...