Maikes Sicht
„Jetzt beeil dich doch Mal Leslie!“ schrie ich aus dem Bad, weil sie immer noch nicht aufgestanden war. Es war bereits 6:50 Uhr und wir mussten den Bus spätestens um 7:16 bekommen, um noch pünktlich zu Architektur zu kommen. Sie knurrte nur verschlafen aus dem Bett raus. Naja aus der Matratze, die auf der Erde lag.
„Warum so früh? Es sind doch gerade Herbstferien...“ murmelte sie. Herbst war hier in LA allerdings nicht.
„Im Frühsommer? Leslie beweg dich jetzt. Du wolltest mitkommen.“ sagte ich und war gerade fertig mit meinem Makeup. Ich hatte es so gemacht wie gestern und ich fand es bald noch besser. In Unterwäsche ging ich zurück in mein Zimmer.
„Hast du mein Kleid gesehen?“ fragte ich und drehte mich ein paar Mal hin und her.
„Ah da ist es ja. EY! Sag Mal schläfst du jetzt wieder?!“ schrie ich und zog ihr die Decke weg. Sie beschwerte sich und versuchte sich wieder zuzudecken, was sie aber nicht schaffte.
„Du bist doof.“ meckerte sie. Ich lächelte sie an und antwortete ganz gelassen.
„Ich habe dich auch lieb und jetzt zieh dich an. Schminken fällt für dich heute aus. So tauschen wir eben Mal die Rollen. Hier zieh das an.“ Ich warf ihr einen Rock und ein T-Shirt aus ihren Koffer zu und sagte noch, dass sie sich ihre Unterwäsche ja selber nehmen könnte und ging dann runter frühstücken.
Auf dem Tisch lag ein Zettel, eindeutig von meiner Mutter geschrieben, auf dem Stand, dass sie zu einem Vorstellungsgespräch ist, aber sie sehr zuversichtlich ist. Auch stand ein Hinweis drauf, dass sie Waffeln gekauft hatte und ich so Leslie schneller wecken konnte.
Sie wusste eben um die Probleme ihrer Tochter. Es klappte tatsächlich. Als ich Leslie rief und ihr sagte, dass es Waffeln mit Himbeeren gab, die ich gerade aus dem Garten gepflückt hatte, kam sie sofort die Treppe runter.
Weinroter Rock, schwarze Kniestrümpfe und lockeres weißes Shirt. Das war ihr Style und sie sah darin gut aus, obwohl sie vor drei Minuten erst aufgestanden war.
„Hier! Nimn das mit.“ drängte ich sie und schnappte mir meinen bereits vorbereiteten Rucksack.
Ich sah schon, wie der Bus um die Ecke fuhr und schnappte mir nur noch meine und Leslies Schuhe, bevor ich aus der Tür stürmte.
„Komm!“ brüllte ich. Abschließen konnte ich ein ander Mal. Ich musste pünktlich sein. Immerhin musste ich vieles nachholen.
Vor der Uni traf ich auf Corbyn, der anscheinend auf mich erwartet hatte. Er kam langsam auf mich zu und ich sah Leslie neben mir schon förmlich durchdrehen. Es war eine starke Leistung, dass sie sich so gut unter Kontrolle halten konnte, denn sonst war sie eigentlich sehr impulsiv.
Noch bevor Corbyn in unsere Nähe kam, wo er uns Hören konnte, musste ich sie bitten mich nicht zu blamieren, weil sie es sonst getan hätte.
„Bitte benimm dich. Es ist nur Corbyn.“ versuchte ich die Situation runter zu spielen. Ich rollte sogar spielend genervt die Augen, um die Lächerlichkeit ihres Verhaltens nocheinmal zu untermalen.
„Nur Corbyn?!“ schrie sie empört, was er sehr wohl hörte, denn er war nur noch wenige Meter von uns entfernt.
„Stimme ist göttlich und er ist der dazugehörige Gott.“ schwärmte sie. Wenn sie sich ihn ran machte, dann setzte es was. Ich räusperte mich und sah sie warnend an.
„Hey hey!“ sagte sie und hob die Hände. „Es sind genug für uns beide da. Sie sind zu fünft und wir sind nur zwei. Außerdem favorisiere ich Daniel und das weißt du.“
„Ich hab dich angelogen Leslie.“ gestand ich plötzlich. Sie sah mich genauso geschockt an wie Corbyn.
„Du stehst auf Daniel?!“ schrie sie. Ich lachte und schüttelte den Kopf, wobei ich flüchtig zu Corbyn sah.
„Nein ich meine ich habe das Paket schon vor unserem Anruf geöffnet und ich wusste die ganze Zeit, dass sie eine Boyband sind.“ sagte ich erleichtert und sah dann auch entschuldigend zu Corbyn.
„Leute ich glaube es hat geklingelt oder so, aber alle gehen rein.“ sagte Leslie so nebenbei.Nachdem ich von Architektur kam und Corbyn aus seinem Kunstkurs, trafen wir uns bei unseren Spinden. Meiner lag ein wenig von seinem entfernt, aber nur weit, sodass man noch sagen konnte sie liegen nebeneinander. Im Grunde war nur ein Spind und eine Tür dazwischen.
„Na Lust auf Mathe?“ fragte er und zwinkerte. Er ging auch einiger Schritte naher an mich heran, aber noch lag etwa ein Meter zwischen uns.
„Klar mr. Newton ich habe immer Lust auf Mathe.“ verhöhnte ich ihn.
„Vorallem mit Cynthia...“ seufzte ich genervt und verängstigt. Doch diesmal war Leslie dabeiund sie wurde ihr nit Sicherheit, Dampf unterm Hintern machen, wenn sie etwas falsches sagte. Diese besagte »Dampfmacherin« seufzte nur bei dem Wort Mathematik und ich war sicher, sie war weniger begeistert von diesem Block, als vom letzten.„Willst du neben ihr sitzen Lara?“ fragte Corbyn sie und ich wusste, dass sie sehr empfindlich war, wenn es um ihren Namen ging. Deshalb lachte ich, weil Corbyn sich jetzt erstmal etwas anhören musste, bevor er eine vernünftige Antwort bekam.
Sein hilfloser Blick war echt zum toflachen, was ich wahrscheinlich auch getan hätte, wenn er nicht plötzlich mein Lachen mit seinen Lippen auf meinen unterbrochen hätte.
„Hey lass mich dich weiter auslachen!“ zickte ich und schubste ihn weg. Er grinste mich komisch an.
„Tut mir leid, aber du hast mich jetzt einen ganzen Block nicht neben dir und ich muss dich ja irgendwie vertrösten.“ sagte er immernoch amüsiert.
„Und außerdem...“ Er zog mich an meiner Hüfte zu sich ran und wisperte dann in mein Ohr.
„Ich muss doch Cynthia zeigen, dass du mir gehörst.“
Er gab mir noch einen Kuss auf die Wange. Nein. Er versuchte es, denn bevor er das schaffte, hatte ich ihn bereits von mir weggestoßen.
„Ich gehöre niemandem!“ schrie ich und griff Leslie an ihrem Arm, um mich mit ihr auf unsere Plätze zu setzen.
„Süße...“ fing sie zaghaft an. „Er weis doch gar nichts von Vadim.“ erinnerte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern und sah mich nochmal im Raum um. Alle Blicke Pasteten auf mir. Manche wechselten zwischen mir und Corbyn hin und her. Wieder andere tuschelten angeregt über uns und wieder andere freuten sich darüber, dass ich anscheinend doch nichts von Corbyn wollte. Unter anderem war Cynthia eine von denen.
„Was glotzt ihr denn so?! Habt ihr kein eigenes Leben, über das ihr reden könnt?“ explodierte Leslie.
„Haha du bist die beste.“ sagte ich erleichtert.
„Weiß ich doch... HEY!“ schrie sie plötzlich und hielt sich dann direkt die hande vir den Mund, als sie merkte, dass das sehr laut war.
„Dieser typ ist bei euch ins Haus gekommen, als du weggerannt bist.“ stellte sie fest.-------------------
Zweiter Teil Leudiiiiiis 🤗
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Corbyn Besson FF | Doppelgänger
FanficIch, Maike Rudolph, aka Fettnäpfchenqueen, die von allen gemobbt wird, weil ihr Vater tot ist und ihre Mutter alkoholabhängig, gehe heute endlich auf eine neue Schule und beginne ein neues Leben. Doch natürlich verkackte ich es schon am ersten Tag...