26 broken bones and broken hearts

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& dieses Kapitel will ich @spacy10 widmen :) 

Frohe Weihnachten!

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Evelyns POV;

"Liam! Nein, nein bitte nicht!" Meine Füßen gaben unter dem Gewicht des Schocks nach und ich fiel vor Liam auf meine Knie. Er war übersät von Blutergüssen, die sich bereits jetzt zeigten. Seine Lippe war aufgeplatzt und jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Wie lange haben diese Männer bereits auf ihn eingeprügelt? Sein Shirt war durchtränkt von Blut. Der Anblick war einfach furchterregend. Es war schwer zu sagen, ob das Liams Blut war und wie viel es wirklich war. Es musste sich mit dem Regenwasser vermischt und so sein ganzes Shirt in ein und die selbe Farbe getränkt haben. 

Er krümmte sich vor lauter Schmerz, sein Atem glich einem abgehackten Keuchen. Ich hatte das Gefühl, dass sogar das Atmen sich schmerzhaft anfühlen musste für ihn. Wahnsinnig vor Sorge ließ ich meine Hände an sein Shirt wandern und hob dieses vorsichtig an. Ich musste wissen, wo das ganze Blute herkam. Als ich einen Blick auf seinen Bauch erhaschte, hielt ich den Atem an. Auch hier sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Liam sah fürchterlich aus. "Evelyn", murmelte er leise und mein Kopf schnellte zurück zu seinem Gesicht, musterte seine Augen besorgt. Mit funkelndem Blick scannte ich sein ganzes Gesicht ab, versuchte jede Wunde auszumachen, als würde etwas schlimmes passieren, wenn ich nicht alle finden konnte.

"Liam, mein Gott. Du siehst furchtbar aus! Wir müssen Hilfe rufen!", brabbelte ich nervös. Liams kalte Hand, die nach meinen Fingern griff, lies mich verstummen. Sein Blick bohrte sich förmlich durch meine Augen durch. "Evelyn, ich ...-", er kämpfte mit seinen Worten. Sein Atem ging schnell und er konnte sich kaum konzentrieren. "Du-"

"Ich weiß, Liam", murmelte ich leise und senkte meinen Blick einen Moment lang, ehe ich mich sammelte und ihn bemüht ruhig ansah. Ich wollte ihm keine Angst einjagen. Wenn er die Angst in meinen Augen sehen würde, würde er vielleicht auch Angst bekommen. Davor, wie schwer er verletzt war. "Es ist alles in Ordnung. Ich bin jetzt da, ok? Also sei bitte einfach still. Ich muss mich konzentrieren", murmelte ich leise, ehe ich meine Hosentaschen durchforstete. Mein Handy! Ich hatte es vorhin fallen lassen. "Wo ist dein Handy?", flüsterte ich rau, ehe Liam mit den Augen zu seiner Jackentasche deutete. Vorsichtig nahm ich das Handy aus seiner Tasche und wählte Chuck aus den Kontakten heraus. Nach dem dritten Klingeln hob er ab.

"Liam? Wo bist du?" Er wusste also wirklich nicht, wo Liam war. "Chuck, ich .. Hier ist Evelyn", meine Stimme brach weg, als ich Chuck's besorgten Ton durch das Telefon vernahm. "Evelyn? Was ist los? Wo seid ihr? Ist Liam bei dir?!" 

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und nickte stumm, ehe mir klar wurde, dass Chuck das ja nicht sehen konnte. "Liam ist bei mir", sprach ich zittrig weiter. "Chuck, er- ... Er ist furchtbar zugerichtet. Du musst uns helfen, bitte. Ich- .. Ich weiß nicht, was ich tun soll." Völlig überfordert blickte ich zurück zu Liam. Dieser hatte meine Hand noch immer fest umklammert, ich zitterte unkontrolliert, seine Augen waren geschlossen. Er sah furchtbar aus. So hilflos. So alleine.

"Ich bin sofort da, wo genau seid ihr?"

O

Liams POV;

"Danke, Chuck. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wärst du nicht da gewesen." Ich nahm ihre Stimme verzerrt wahr, wie durch einen Wattebausch hindurch. Doch sie war da. Sie ist geblieben. "Hey, das ist doch klar. Ich lass dich nicht alleine. Haben wir uns verstanden?" Chuck. Das war eindeutig Chuck's Stimme. Er sprach sanft, viel zu sanft. Er versuchte sie zu beruhigen. Doch irgendwas an seinem Ton war komisch. Langsam drangen die Worte des Gespräches klarer zu mir durch, der Nebel um mich herum schien sich zu lösen.

What about you, Liam?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt