Weiter geht's. They see me rolling .... :D
Widmung @euch alle :)
o
"You are poison to me.
surprisingly
you are the antidote too."
o
Liams POV;
"Guten Morgen." Ihre Stimme flatterte durch den Raum zu mir und ich verzog einen Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln. "Guten Morgen." Doch Evelyns Gesichtsausdruck blieb ernst, ihre Augen wirkten etwas trüb. "Wie geht es dir?", flüsterte sie leise, als könnte sie sonst noch irgendwelche bösen Geister wecken. Langsam tapste sie durch den Raum auf mich zu und setzt sich schließlich an den Bettrand. Ihre Hand strich über meinen Arm und sie begutachtete die Wunde von der Ferne.
Chuck erhob sich langsam und verließ den Raum. Er gab uns ein wenig Privatsphäre, wofür ich ihm in diesem Moment sehr dankbar war. "Ich lebe", wiederholte ich die Worte von vorhin und sie nickte abwesend. "Ja, das tust du." Endlich fiel Evelyns Blick auf mich und sie begann wieder zu weinen. Vorsichtig zog ich sie an mich heran und sie kuschelte sich an meinen warmen Körper, darauf bedacht, nicht in die Nähe der Wunde zu kommen. "Ich hatte solche Angst um dich, Liam. Es tut mir ja so leid", schluchzte sie leise an meine Brust.
Ich strich kleine Kreise über ihren Rücken und atmete ihren rosigen Duft ein. Sie hier in meinen Armen zu haben fühlte sich so surreal an. Nach unserem gestrigen Gespräch hätte ich nicht gedacht, dass sie sich mir noch einmal nähern würde. Nach einer guten Weile löste sie sich schließlich von mir und stützte sich vorsichtig auf. Sie wirkte so zerbrochen.
Also ergriff ich vorsichtig ihre Hand. "Hey, sieh mich an." Ohne einen Moment verstreichen zu lassen wanderte ihr Blick zu mir. Ihre Augen waren kaum deutbar, so viel Schmerz versteckte sich hinter ihnen. "Das ist nicht deine Schuld." Sie wollte protestieren, doch ich unterbrach sie. "Nein, ist es nicht. Du kannst hierfür nichts."
"Aber hättest du mich nicht gesucht, dann ..-" "Dann hätte Logan früher oder später trotzdem auf mich geschossen", bestätigte ich ihr und sah sofort die Gänsehaut, die sich auf ihren Armen ausbreitete. Das war wohl nicht besonders beruhigend gewesen, Liam. Du Genie.
Evelyn betrachtete mich ruhig, ihr Puls schien sich wieder etwas zu beruhigen. Ihre Hand ruhte weiterhin in meiner, was mich beruhigte. "Was hat es mit Logan auf sich, Liam?" Ich wusste, sie würde diese Frage früher oder später stellen. Ich hatte nur immer gehofft später. Aber wo wir jetzt schon einmal ehrlich waren, konnte ich ja eh nichts mehr verlieren. "Logan war mal unser Freund, weißt du? Er hat mit uns zusammen Pakete ausgeliefert. Und irgendwann, da.. Da hat es ihm gereicht. Er hat irgendetwas genuschelt von wegen "sein eigenes Ding durchziehen" und damit war er auch schon weg. Ich weiß zwar nicht, wie er sich so leicht aus der Affäre ziehen konnte. Aber von da an sind wir uns als Rivalen gegenüber gestanden. Unsere Lieferungen behindern seine Lieferungen und umgekehrt." Evelyn nickte leicht, versuchte alles zu verarbeiten und wandte ihren Blick dann ab.
"Liam, ich .." Sie seufzte leicht und sah dann wieder zu mir. "Ich weiß nicht, wie es mit uns weitergehen soll. Ich meine, deine Welt ist so anders als meine. So .. gefährlich." Ein Knoten zog sich in meinem Magen zusammen und ich spürte, wie mir das Atmen wieder schwerer fiel. Aber nicht wegen der Wunde an meinem Oberkörper, sondern wegen dem, was sie gesagt hatte. "Ich beschütze dich", flüsterte ich und sie blickte mich wieder traurig an. "Und wenn du mal nicht da bist?"
Ich schüttelte nur meinen Kopf und drückte ihre Hand einmal fest. "Ich beschütze dich, ja? Überlass das mir." Evelyn biss sich kurz auf die Lippe und seufzte dann niedergeschlagen. "Ich weiß nicht, Liam. Ich meine .." Doch sie konnte nicht fertig sprechen. Dieses Mal würde ich sie nicht gehen lassen. Also unterbrach ist sie erneut.
"Gib mir eine Chance. Gib mir bitte eine dritte oder vierte Chance. Ich bin mir nicht sicher, bei der wie vielten wir jetzt angelangt sind. Ich kann aktuell nicht klar denken, entschuldige." Ich deutete sanft auf die Wunde. "Gib mir noch diese eine Chance. Ich verspreche dir, ich kann das. Keine Geheimnisse mehr. Keine Vorwände. Nichts. Aber ich kann dich nicht noch einmal verlieren, Evelyn. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das überleben würde."
Überrascht weitete sie ihre Augen und wehrte meine Worte ab. "Dir geht es schlecht, weil du angeschossen wurdest, Liam. Da fühlt man sich schon einmal so, als würde man sterben." Doch dieses Mal verneinte ich und sah sie hoffnungsvoll an. Meine Hand glitt an ihre Wange und strich sanft über diese. "Nein, das ist etwas anderes. An einer Wunde zu sterben fühlt sich anders an, Evelyn. Dich gehen zu sehen fühlt sich an wie das Ende aller Tage. Du bist die einzige Person, der ich von meinem Tag erzählen möchte. Die einzige Person, deren Leben mir wichtiger ist, als mein eigenes. Die einzige Person, die mich so ansehen kann wie du und mein Herz dabei schneller schlagen lässt. Du bist seit einer langen Zeit das einzige, was mich lebendig fühlen lässt. Als könnte ich mehr aus mir machen."
"Das kannst du auch, Liam." Ich betrachtete sie eine Weile stumm. "Und wirst du mir dabei helfen? Besser zu werden?"
Evelyns POV;
Seine Augen waren voller Hoffnung, voller Zuneigung. Und mein Herz platzte fast bei diesem Anblick. Er liebte mich. Ich liebte ihn. Wollte ich das wirklich alles wegschmeißen? Er wollte sich bessern, das glaubte ich ihm. Und ich wollte ihn auch nicht verlieren. Auch wenn ich eine Familie hatte, so würde ich ihn immer meiner Familie vorziehen. Abgesehen von Adam natürlich. Aber meine Eltern waren nach wie vor dieses schwarze Tuch für mich. Alle beide, auch wenn Dad noch besser war.
"Ich will es versuchen", erwiderte ich lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Du bedeutest mir auch zu viel als das ich ein 'nein' akzeptiert hätte", scherzte er erleichtert und ich boxte ihm vorsichtig gegen seine gesunde Schulter. "Du klingt gerade genau so wie an dem Tag, an dem ich dich kennengelernt habe. Wer hätte gedacht, dass du doch nicht so großkotzig bist?", stimmte ich in seine gute Laune mit ein und ließ mich von ihm wieder in seine Arme ziehen.
"Ich bin froh, dass du lachst. Das heißt, es geht dir schon besser." Liam nickte leicht und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich weiß nicht, was ich getan hätte, hätte ich dich verloren." Meine Worte hallten dumpf gegen seine Brust und er zog mich etwas näher. "Das musst du auch nicht, ich bin da", antwortete er besänftigend und ich gab ein leises "ja" von mir, während ich mich wieder etwas entspannte.
Doch eine Frage schien er noch zu haben. "Wieso hast du mir nicht von dem Vorfall im Park erzählt?", wollte er nun wissen. Seine Stimme war ruhig. "Ich wollte nicht, dass du dir unnötig Sorgen machst. Im Nachhinein vielleicht nicht so schlau. Und Chuck musste mir versprechen, es dir nicht zu sagen, das ist nicht seine Schuld", fügte ich schnell an und Liam strich durch meine Haare. "Chuck ist ein guter Freund, weißt du?", flüsterte ich leise. Ich wollte die beiden nicht in eine unangenehme Situation bringen.
"Er ist mein Bruder", erwiderte Liam leise und blieb noch eine Weile wach, ehe er mit mir in seinen Armen einschlief. Ich schloss mich ihm an, der letzte Tag war auch für mich nervenaufreibend und anstrengend gewesen. Und jetzt, da es Liam gut ging, wollte ich keine Sekunde mit ihm missen.
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What about you, Liam?
RomanceEines Tages begegnet Evelyn Liam Anderson, der sie fast überfährt. Von da an nimmt ihr Leben eine dramatische Wendung. Zwei Welten, die unentschuldigt aufeinander einprassen. Was Evelyn da noch nicht wissen kann: Liam ist keineswegs so nett, wie er...