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02 | FREAKY FRIENDS

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02 | FREAKY FRIENDS

Es war noch in den ganz frühen, dunklen Morgen Stunden, als du mit einem heißen Kaffee mitten auf dem Campusparkplatz standest. Eigentlich mochtest du diese bittere Flüssigkeit nicht, doch musstest trotzdem irgendwie Koffein im System haben, um um diese Tageszeit funktionieren zu können. Die 24-Stunden Bibliothek der Universität hatte immer kaltweißes Licht an, weshalb der Parkplatz ein wenig heller wirkte, obwohl bereits gelblich schimmernde Laternen die Plätze bepflasterten.

Ein komisches Gefühl gab dieser Ort trotzdem ab, während er menschenleer war und keine Geräuschkulisse abgab. Denn die Universität hat nah an einem Wald gelegen, gelegentlich hatte man, mit viel Glück, eine Eule gehört.

Deine Nasenspitze war kühl und betäubt von der frostigen Herbstkälte, Wangen knallrot und Ohren kribbelnd. Genervt zogst du den dunkelgrünen Schal näher an dich heran, vergrubst dein Gesicht im weichen Stoff. Es war erst mitte September und trotzdem hat sich über Nacht die nördliche Kälte über das Land verbreitet.

Im seichten, gelben Licht der Laternen erkanntest du endlich deinen besten Freund, der mit seiner dicken, blauen Mütze in seiner Hand auf dich zukam, sein Kameraequipment auf dem Rücken.
Diese Mütze war wahrscheinlich das einzig Farbige, was Jungkook in seinem Kleiderschrank besaß. Anders als Jimin vor seiner Veränderung, der immerzu bunte Klamotten trug.

"Ich habe zehn Minuten auf dich gewartet!" Zischst du genervt, als er vor dir stehen blieb und dir die Mütze über den Kopf zog. "Und die Mütze hast du auch vergessen." Murmelte er und nahm dir den Becher aus der Hand, um ein Schluck von dem Kaffee zu nehmen. Sofort verzog er sein Gesicht vor Ekel, schüttelte anschließend seinen Kopf.
"Ich dachte das wäre Kakao." Raunte er, noch immer ganz schockiert von dem Geschmack der fast schwarzen Flüssigkeit. "Falsch gedacht. Jetzt lass uns endlich los, bevor meine Zehe noch abfrieren."

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Du wusstest nicht, warum du dich darauf eingelassen hattest.
Du dachtest du würdest die Jugend in der Luft spüren am frühen, frischen Morgen, welcher von den Sorgen und Problemen der letzten Nacht geprägt wurde. Doch dort saßt du nun, auf der Tischtennisplatte einer verlassenen Schule, während er Bilder von der Gegend schoss.

"Die Morgendämmerung sieht anders aus als die Abenddämmerung." Murmelte er völlig fasziniert, gefangen in seiner eigenen Blase aus Fantasie und Wunschdenken.
Jungkook war ein bunter Denker, laut und dennoch wortlos, wenn man seine Werke sah. Er war ununterbrochen in einer mentalen Verfassung, wie kein anderer sie hatte. Jungkook dachte über jede Kleinigkeit nach und das im artistischten Sinne überhaupt.

Noch nie hast du so jemanden wie ihn getroffen und seid deswegen überhaupt in die tägliche Rotation aus Freundschaft geraten. Ganz unabsichtlich und zu einem völlig unpassenden Moment. Ob es überhaupt jemals einen richtigen Zeitpunkt für Freundschaften geben wird? Wahrscheinlich nicht.
Die Erinnerung fühlte sich frischer an als der bittere Kaffee, und trotzdem liegt eure aller erste Begegnung schon fünf Jahre zurück.

AUTUMN FREAK | jjk & pjm x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt