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WARNINGS: Gewalt (by a family member)

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14 | MOTHERLY

Der Rasen wurde umarmt von einer dünnen Decke Morgenfrost, einige Sonnenstrahlen spähten durch die kahlen Äste und trafen auf deinen Fußboden, die Kälte an deinen nackten Füßen nippend, während du auf deiner Bettkante saßt und müde in die leere starrtest. Es war das zweite Wochende im November, gefüllt mit Leere und Langweile.

Ohne Jungkook war alles so fade und karg, die Farbe war ironischer Weise aus deinem Leben gesaugt worden. Und das nur, weil du ihn zusammen mit Kalin entdeckt hast, die sich nicht mal mehr an das Ereignis erinnern konnte. Und dann war da noch deine Trunkenheit, diese fremde Frau im Kostüm und diese komische Stimmung zwischen dir und Jimin, der deinen Kuss lange für vergessen hieß.

Dabei bewirkte es genau das Gegenteil, Jimin dachte jeden Tag daran, wie du unkontrolliert deine Lippen auf seine gepresst hast, schamlos und ohne einem eindeutigen Anzeichen. Seine Emotionen waren schier durcheinander, oben war unten und unten war oben, kalt war warm, warm war kalt. Er konnte keine großen Unterschiede mehr erkennen, alles vermischte sich miteinander und komponierte eine Symphonie aus Schmerz und Liebe, sowie dunklen Gedanken und Hoffnung an ein normales Leben.

Doch dafür war es bereits zu spät, Jimin war ein eiskalter Mörder und würde sich dort niemals rausreden können, wenn er erwischt werden würde. Dennoch blieb er leichtsinnig, spielte mit den Grenzen und lachte waghalsig laut, versteckte nicht den Fakt, dass er verrückt geworden war. So gut wie jedem war das nun bewusst nach dem Gefühlsausbruch gestern in der Universität.

Nur du hast davon noch nichts mitbekommen.

Gestern war ein simpler Tag, alles verlief nach Plan, die Pausen waren still und gelassen. Bis auf die letzte Pause gegen 14 Uhr.

Jimin saß auf einer Bank auf dem Campus, trank aus einer Teekanne Erdbeertee und genoss die kalte Brise, die seine Ohren sowie seine Nasenspitze betäubte. Er vermisste den Oktober.

Die schwarze Mütze auf seinem Kopf wärmte nicht viel, genauso wenig die Handschuhe, die an den Fingerkuppen frei waren. Er hatte auf niemanden gewartet, hatte also auch nicht erwartet, dass Tia dick eingepackt auf ihn zukam, ein breites Lächeln in ihr niedliches Gesicht gemeißelt.

Ihre schokobraunen Haare versteckten sich unter einer roten Mütze, die Jacke knallig gelb und die weinroten Stiefel bis zu ihren Knien reichend. Sie sah lächerlich süß aus, die Wangen ihrer sommerlich gebräunten Haut rosarot. Mit ihren zarten 20 Jahren war sie noch eine kleine, zierliche junge Frau.

"Hey Jimin." Kicherte sie, setzte sich direkt neben ihn und ignorierte seinen gleichgültigen Blick. Ihre gute Laune war ihm schon jetzt extrem unangenehm, irgendwas war seltsam.
"Es hat geklappt." Presste sie aufgeregt heraus und klatschte in die Hände. Jimin nahm einen Schluck aus seinem Tee, das süße Aroma von Erdbeer bereitete seine Sinne schon jetzt auf das vor, was er gleich zu Hören bekommen würde.

AUTUMN FREAK | jjk & pjm x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt