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33 | WAS HE EVER HIMSELF?

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33 | WAS HE EVER HIMSELF?

Zwei Abende später, als Jimin sich nicht darum kümmerte, dass seine kleine Schwester verschwand, entschied er sich dazu, dir einen Besuch abzustatten. Er dachte nicht wirklich nach, handelte impulsiv wie ein Kleinkind und ließ sich von nichts abhalten. Weder prägten ihn Ängste, noch Aufregung. Er wollte bloß dein Gesicht sehen. Das allein würde ihn schon zufrieden stellen.

Nicht Mal mehr einen Gedanken an Jungkook hat er verschwendet, dein zauberhaftes Lachen und diese Augen gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Sinn. Er könnte gerade alles schaffen, die Welt erobern. Er fühlte sich wie ein König. Dabei hatte er doch normalerweise seine Gefühle damit unterdrückt, Schlaftabletten tagsüber einzunehmen. Er hasste es, geistlich wach zu sein, doch gerade war es das beste Gefühl, was er je hatte.

Selbst nach seiner kleinen Überdosierung vor zwei Tagen.

Jimin zog sich übereifrig Stiefel und Jacke an, achtete nicht darauf, dass er nach Schweiß stank und gerade so aussah, als hätte er zwei Joints hintereinander geraucht. Er verließ die Wohnung fast schon rennend, wie ein überglückliches Kind, was gerade die Schule verlassen dürfte.

Er würde noch seine Arme in den Himmel strecken und den Mond anlachen, wenn das so weiter ging.

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"Du willst Jimin jetzt also einfach vergessen? Was ist mit Tiana und dem Alibi-Baby?" Rui sah verwirrt drein, während Alana ihre langen, braunen Haare vor dem Badezimmerspiegel kämmte. Seufzend sah sie sich selbst in ihre grün-blauen Augen, ihr Alter sich schleichend in Form von Falten bemerkbar machend.

"Er ist doch sowieso durchgedreht, Rui. Welche Beweise hat er schon für meine Pläne? Er wird höchstens seine eigenen Morde zugeben, obwohl dafür gar kein Grund besteht. Die Opfer haben alle im Augenschein der Polizei sowieso nur ihr eigenes Leben genommen." Alana legte die Holzbürste auf den Waschbeckenrand, bevor sie ihre warmen Hände auf die Schultern der jungen Frau legte.

"Aber wofür hast du Tia dann schwängern lassen?" Alana kicherte. "Na, damit sie das irgendwann mit ihrer Tochter fortfahren kann. Das hier ist ein Familienbusiness, Rui. Männer sind hier für uns bloß Abfall der Gesellschaft." Rui verzog ihr Gesicht bei der Antwort ihrer Meisterin, die nun etwas beruhigender in ihre Schultern presste.

"Aber du suchst dir die kaputten, Hilfe suchenden Männer aus. Nicht die, die es wirklich verdient haben." Alana wandte sich wieder von Rui ab. Natürlich war es völlig klar, dass sie das Alles tat, um mehr Geld zu verdienen. Zugleich aber auch wollte sie sich einfach Rache an den Leuten nehmen, die die Männer so verkorkst haben. Und das waren meistens die Väter oder die Mütter sogar selbst.

Schließlich hat Alana selbst vor 20 Jahren Tiana gegründet. Nicht etwa in Südkorea, sondern als sie noch in Irland war und von ihrem Mann verlassen wurde. Wahrscheinlich war das auch der Auslöser für ihren Hass gegenüber Männern. Nicht, dass sie das jemals zugeben würde.

AUTUMN FREAK | jjk & pjm x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt