Mit seiner einst gepflegten Fassade, warf Jimin deine analysierende Ader ziemlich um, als er sich plötzlich zu einem Schatten seines glamourösen Ich's verwandelte. Die Köpfe drehten sich nicht mehr voller Bewunderung um zum Sunnyboy, hingegen verabs...
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38 | DISAPPERING INTO NOWHERE
Sagen wir, der Himmel wäre heute nicht grau und voller Wolken, und die Sonne würde nicht durch die schwarzen Äste schwache Strahlen werfen, würde es dennoch etwas an Jimin's Gemüt ändern? So schön der Tag vielleicht auch aus subjektiver Perspektive lief, so gut wie seine Schnitte und Bewertungen ausfielen, es änderte nichts an der Tatsache, dass es ihm miserable ging.
Seine Wohnung sah endlich bewohnbar aus und friedliches Singen seiner Schwester erfüllte die Räume, doch sein Kopf war beladen von Gedanken und Stimmen, die er nicht wahrnehmen wollte und das Gewitter draußen sowie auch in seiner Seele wurde nie besser. So langsam misstraute er seinen eigenen Gedanken und das Gefühl, nie alleine zu sein, beklagte ihn.
Also war er bereits ein weiteres Mal auf einem guten Wege, ein ganzes Blister seines Zolpidems einzunehmen. Um diese wilden Wortklänge von Fremden in seiner Seele abzuschalten und diesem realitätswahnsinnigen, scharf beäugten Monster das Mundwerk zu flicken.
Ein kühler Hauch seines Atems erwärmte sich in der eisigen Luft des Treppenhauses, der Schlüssel in seiner Hand zitternd, als er die Tür öffnete und sich fragte, wie lange er noch wach sein würde, bevor die Wirkung dieser zehn Tabletten ihn ins Bett zwingen würden. "Jimin! Ich habe uns endlich was gekocht!" Rief seine kleine Schwester bei der Ankunft, die noch lange nicht zu Alana zurück gegangen war. Ein weiterer Stichpunkt seiner Angst, dass diese Furie von Frau irgendwann wieder auf seiner Matte stehen könnte.
"Freut mich zu hören..." Murmelte er und hockte sich im Flur hin, um seine Stiefel abzuziehen und seine dicke Winterjacke abzulegen. Rui bemerkte sofort den rauen Ton seiner Stimme und hatte Sorge, dass ihm etwas zugestoßen ist, weshalb sie in den Flur kam und Jimin mit ihren Armen umschlung, ihr sanftes Atmen sein Herz beruhigend. Nachdem sie beide sich vor Jungkook geoutet haben, haben beide nie wieder etwas von ihm gehört und das sorgte beide ganz schön. Und diesmal konnte Jimin sich sogar daran erinnern, dass sie ihm diese Verwandtschaft gebeichtet haben.
"Ich habe heute zehn genommen, und ich weiß nicht, ob ich zum Essen kommen werde..." Gab Jimin zu, weshalb Rui ihn mit großen Augen ansah. Das letzte Mal, als er eine Überdosis erlitt war, als Rui ihre langen Haare zu einem Bob schnitt. "Glaubst du, dass du wieder-...", er schüttelte sofort seinen Kopf. "Ich denke nicht. Aber mir geht's trotzdem richtig scheisse." Der Drang nach schlechten Taten brannte schon den ganzen Tag in seinen Fingern.
Alleine schon, dass jeder Tag die Lust daran stieg, dich zu entführen, ließ ihn ungewöhnlich schlecht fühlen und Tatendrang war eines der schlimmsten Symptome dieser verkehrten Lust. Sein Tag konnte allerdings nicht noch schlimmer enden, als es an der Tür klingelte. Rui sah verwirrt auf.
Jimin selbst graute sich sofort davor, Alana's Gesicht vor der Tür zu erblicken, hatte Angst, dass sie sich Rui zurückholen wollte und wies ihr deshalb an, in sein Schlafzimmer zu gehen, bevor er die Tür öffnete. Doch der Anblick erschreckte Jimin. Es war Taehyung, mit einem aufgequollenem Gesicht und roten, verheulten Augen. Er roch weder nach Alkohol noch anderen Drogen, sah sogar relativ ordentlich für seine Verhältnisse aus und hielt einen Lederrucksack in seiner Hand.