Mit seiner einst gepflegten Fassade, warf Jimin deine analysierende Ader ziemlich um, als er sich plötzlich zu einem Schatten seines glamourösen Ich's verwandelte. Die Köpfe drehten sich nicht mehr voller Bewunderung um zum Sunnyboy, hingegen verabs...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
30 | TRUTH NUMBER TWO
Der neue Morgen war gefüllt mit dickem Schnee und Jungkook's warmen Atem auf deinem Nacken. Während ihr gestern zu zweit alle Geschehnisse der letzten Wochen besprochen habt, wart ihr Abends wieder in deine Wohnung zurückgekehrt, habt neue Schlösser angebracht, selbst an den Fenstern, und kontrolliertet jede kleinste Ecke nach versteckten Kameras oder Wanzen.
Zugegeben, du hattest Angst, wieder zurück in deine Wohnung zu kehren, jedoch versprach dir Jungkook, bei dir zu bleiben. Deine Angst ihm gegenüber wie nie da gewesen. Es war fast schon so, als wäre er bei dir eingezogen, er nahm all die wichtigsten Sachen mit aus seinem Zimmer, würdigte seinem wieder einst betrunkenem Vater Beomseok keinen Blick und verschwand. Womöglich für immer.
Obwohl Alana immer noch eine Gefahr ist, hatte Yoongi ihr genug Gründe gegeben, für's erste nicht zuzuschlagen. Zumal ja auch keiner wusste, dass Jimin nicht mal mehr auf ihrer Seite stand. Selbst Alana wusste das nicht. Sie war naiv zu glauben, dass Jimin noch ihr kleiner Hund war. Er spielte nur mit.
Dieser neue Start schien friedlich, irgendwie zu gut. Auch, wenn Yoongi und Yoonji euch schief angesehen haben, Taehyung dir das Beste wünschte und Namjoon bloß besorgt dreinschaute. Aber du würdest das schaffen, mit Jungkook und seinen Leuten.
Zuversicht.
Vielleicht würde es auch Fortschritt in eurer Beziehung geben.
"Morgen." Flüsterte Jungkook ruhig gegen deine Schulter. So konntest du Leben. Atmen. Als wäre der Mord an Kalin gar nicht passiert. Verdrängung. "Morgen." Antwortest du zurück, krallst deine Hände in seine Arme rein, die um deinen Körper gewickelt waren und dich dicht an ihn ranzogen. Du hattest das vermisst. Ihn vermisst. Du realisiertest erst jetzt so richtig, wie sehr du diesen Mann eigentlich geliebt hattest. Auch wenn er mordete, stalkte und für die dunklen Mächte arbeitete.
"Willst du nachher meine Malereien sehen?" Fragte er mit seiner rauen Morgenstimme, Augen geschlossen, während er seine Wange gegen deine warme Schulter presste. Du nicktest stumm und still, hattest seine Wärme und Berührung genossen, während das kalte Wetter euch nichts anhaben konnte.
"Wir sollten deine Eltern besuchen. Erst recht müssen wir mit deinem Vater reden." Brummte Jungkook und wanderte mit seiner rauen Hand hoch zu deinen Haaren, um sie beruhigend zu streicheln. "Ich dachte, ihr könnt euch nicht ausstehen." Kicherst du. Jungkook lachte selbst kurz auf.
"Können wir auch nicht. Aber wenn es um den Schutz unserer Lieblingsperson geht, dann sind wir uns ziemlich einig." Du konntest nicht heraushören, was er damit meinte, doch es löste etwas Bestimmtes in dir aus.
_______________
Jimin hätte nicht gedacht, dass er sich jemals vor Jungkook's Haustür befinden würde, nur um ihn von den Neuigkeiten mitzuteilen. Seine Füße pressten sich irgendwie nervös in den Fußboden des Treppenhauses, die Luft nach dem alten, morschen Holz der Treppen miefend. Der Lack der Haustür war abgenutzt und der Rahmen völlig verzogen, die Türklinke schief.