07 | NEEDED ME
Es war gerade Anfang Oktober, als das Wetter plötzlich einen kalten Umschwung nahm über Nacht. Jungkook war dick eingepackt in Schal, Mütze und Handschuhen, die Stiefel dick und klumpig, als er vor deinem Wohnblock stand. Seine Nase war ganz taub und rot, die Augen tränten vom kräftigen Wind, doch die Kamera blieb still und verharrt in seinen Händen.
Er würde dich niemals aus dem Fokus verlieren, nie aus seinen eigenen Augen noch aus seinem Kopfe. Die Linse war auf deine Fenster gerichtet, er hatte auf dich gewartet. Er wollte dich sehen, ohne mit dir direkten Kontakt zu haben. In deiner Nähe sein, ohne dass du es wusstest. Jungkook atmete die stechende Kälte tief durch seine Nase ein, bevor er langsam in seinen blauen Schal ausatmete.
Auf seine empfindlichen Ohren traf eine sinnliche Melodie aus dem Radio, er kannte das Lied allzu gut. Es kam aus deiner Wohnung. Er wusste, dass wieder die Zeit kam, in der es dir schlecht ging. Schließlich hattest du wieder ein bestimmtes Lied gehört, welches deine Stimmung immer wieder ankündigte.
Und dann klingelte sein Handy. Er wusste, was kam. Vorbereitet ließ er die Kamera an seinem Hals hängen und sah auf den Bildschirm, erkannte deine ID, bevor er ranging und dich mit einem lauen Hallo begrüßte.
"Ich weiß wir haben zwei Wochen nicht miteinander geredet aber... Mir geht es beschissen, Jungkook." Murmelst du in den Hörer, zusammengerollt auf der Couch, während der kalte Wind in deine beheizte Wohnung ströhmte und das Radio leise deine Lieblingslieder spielte."Auf dem Weg." Sprach er und legte auf. Sein Herz sank vor Sorge, also packte er seine Kamera ein und drehte um, um beim nächsten Supermarkt Halt zu machen und dir Snacks mitzubringen.
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Dein Weinen und Schluchzen war etwas, was Jungkook nur wenig über die letzten Jahre gesehen hat. Zu oft wusste er, wenn du geweint hattest, doch mit dabei war er nur, wenn du mit großen, tränenden Augen und zitternder Unterlippe ihn aktiv darum gebeten hattest, bei dir für die Nacht zu bleiben. Oft musstest du deine Gefühle vor Kalin verstecken, als ihr noch miteinander gewohnt hattet.
Sie lachte dich für deine Tränen aus, verstand weder deine Ängste noch deine Wut und ignorierte dein fragiles Selbstbewusstsein konsequent, indem sie laut mit fremden Menschen Sex hatte und dich wissen ließ, wie gewollt sie von den Männern war. Dabei war sie doch die Person, die auf Jagd ging. Kaum ein Mann wollte eine Kalin haben.
Deine Sicherheit und Selbstbewusstsein hattest du erst erlangt, als sie endlich auszog und du dein Leben in vollen Zügen genießen konntest. Ein bisschen hasste Jungkook Kalin dafür, dich emotional so einzuschränken. Bei ihm konntest du so sein, wie du wolltest. Er hatte deinen Rücken.
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AUTUMN FREAK | jjk & pjm x reader
FanfictionMit seiner einst gepflegten Fassade, warf Jimin deine analysierende Ader ziemlich um, als er sich plötzlich zu einem Schatten seines glamourösen Ich's verwandelte. Die Köpfe drehten sich nicht mehr voller Bewunderung um zum Sunnyboy, hingegen verabs...