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24 | REALISATION & DISCOVERY

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24 | REALISATION & DISCOVERY

Mit einem zusammenpressten Kiefer knallte die ältere Frau die Tür hinter sich zu, ging stampfend auf Jimin und Rui zu, ihr Ausdruck besiegelt vom Bösen.

"Ihr alle! Ihr alle habt mich verlassen! Ihr seid wie euer beschissener Vater!" Keifte Hyorin mit rauer Stimmenlage, verwurzelt in tiefer Wut und Enttäuschung, doch klang rein toxisch und verachtend. Kein Wunder, wenn man beachtete, dass sie ihren eigenen Mann, wie auch die Kinder, misshandelte.

"Und du Heuchler willst mir auch noch die letzte nehmen?!" Kreischte sie aufgebracht, brachte die Ohren der beiden zum Fiepen und die Herzen dazu, rapide gegen den Brustkorb zu hämmern.

Hyorin bohrte ihre langen Nägel in Rui's Oberarme, wollte sie von Jimin wegreißen, der sich sofort zwischen Rui und seiner leiblichen Mutter stellte. "Rühr' sie nie wieder an." Zischte er abwertend, schubste die Furie an den Schultern gewaltsam nach hinten. Jimin hatte lange keine Angst mehr vor dem Monstrum.

All sein Schmerz aus seiner Kindheit und Jugend brausten wieder in ihm hoch, der Kopf heiß und rot, die Sicherungen alle durchgebrannt, während er Hyorin zu Boden presste und ihre Hüften mit seinen Knien gegen den Erdboden presste. Seine festen Fäuste schlugen mehrmals auf ihr Gesicht ein. Sie hatte es verdient.

"Warum?!" Schrie Jimin sie lauthals an, schmetterte seine Stirn gegen ihre Nase, die ein ekelerregendes Knacken und Knirschen von sich gab. Doch seine Mutter gab nicht auf, zog mit ihren geübten Händen an seinen Haaren und kratzte über sein Gesicht, Beine sich gegenwärtig seines Gewichts wehrend.

"Warum hast du uns so viel leid angetan?!" Verlangte Jimin noch lauter und verletzter zu wissen, verzog und schlug ihre Visage gewaltsam, die inzwischen blutüberströmt war.
Rui stand vereist am Rande, konnte nur traumatisiert dabei zugucken, wie ihr großer Bruder dem Monster zu schaffen machte.

Hyorin hatte keine Antwort auf Jimin's Frage. Stattdessen kämpfte sie sich über Jimin, presste ihn nun zu Boden und verpasste ihm genauso einige Schläge und Fäuste ins Gesicht, bis sie von Rui's Nachttisch einen Stift nahm und ihn über Jimin's Gesicht drohend hielt.

"Entweder du verschwindest jetzt oder ich steche dir die Augen aus." Raunte Hyorin. Seine Augen waren aufgerissen, sein Körper war in Stillstand verfallen. Die Frau, die ihm Leben geschenkt hat und damit eigentlich einen stillen Schwur abgeschlossen hat, ihn mit ihrem Leben zu beschützen, war das komplette Gegenteil.

Sie hat ihn nie geliebt, nie Zuneigung gezeigt. Die einzigen Gefühle, die er von seiner Mutter kannte, waren furiose Wut und Aggression. Es gab nie eine stille Minute außer jetzt. Jetzt, wo sie über ihrem Sohn hockte und mit einem Stift bedrohte. Vielleicht schien es mickrig, doch alleine schon der Fakt, dass sie bereit dazu war, ihn damit zu verletzen, war extrem traurig.

Sie war keine Mutter. Auch keine Mama. Sie war ein Monster. Schrecklich, dass all diese Worte mit ein und dem selben Buchstaben begannen.

Genau deswegen war er so ein misslungener Fall. Wegen ihr. Jimin wandte seinen Blick hinter seine Mutter zu Rui, Augen groß und erstarrt in Bewegung.

AUTUMN FREAK | jjk & pjm x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt