Mit seiner einst gepflegten Fassade, warf Jimin deine analysierende Ader ziemlich um, als er sich plötzlich zu einem Schatten seines glamourösen Ich's verwandelte. Die Köpfe drehten sich nicht mehr voller Bewunderung um zum Sunnyboy, hingegen verabs...
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39 | PEACE IN SILENCE
Jimin's Blick schweifte zu dir rüber, so wie du dort seelenruhig geschlafen hattest mit einer Decke über deinem Körper drapiert. Er hat es bereits über die Grenzkontrolle mit Würgen und Schlucken geschafft, bezahlte den Beamten dort eine gewisse Summe an Geld. Geld, welches er immer für den Notfall in seiner Kammer versteckt hat. Genug, dass er einen Teil davon Rui und Tae geben konnte und genug, um sich im neuen Land ein kleines Leben aufzubauen.
Noch immer spürte er die Scheine in seinen zittrigen Händen, als er die Kammer öffnete und die zwei großen Bündel mit nachdenklichen Augen betrachtete. Rui's entspanntes Gesicht, mit Tae an ihrer Seite, die beide auf dem Sofa geschlafen haben, würde er erstmal in seinen Erinnerungen vergraben. Er wusste nicht, wann er zurückkehren würde, weshalb er das Geld auf den Tisch legte, Rui einen Kuss auf die Stirn drückte und anschließend zu dir in den Wagen stieg- vorher noch wach, jetzt bewusstlos.
Dass er dir etwas in den Tee gemischt hat, würde er später noch bereuen und er war sich bewusst, dass du körperlich gegen ihn angehen würdest, wenn du aufwachst. Deshalb hatte er bereits zwei seiner Freunden gesagt, dass sie in der neuen Behausung Seile und Tape bereit haben sollen.
Die kahlen Kirschblütenbäume warfen einen wunderschönen Schatten und die grauen Wolken am Horizont verabschiedeten sich vom Land. Der Duft von frischer Waldluft stieg in Jimin's Nase, während der goldene Katzenanhänger an seinem Rückspiegel friedlich hin- und herschwang. Zeitlos und vollkommen ahnungslos gegenüber dem Chaos, welches sich noch entfalten würde.
Jimin's Finger trommelte entspannt auf dem Lederlenkgrad und der Ort, an dem Jimin früher oft Sommerabende mit seiner Oma verbracht hat, offenbarte sich langsam seinen erwartungsvollen Augen. Ein kleiner Fluss rauschte befriedigend in der Nähe und mehrere kleine Ferienhütten fanden sich in der stillen Gegend, die Natur eine schicke Schleife für das einzigartige Geschenk an dich.
Nun, vorerst würdest du das wohl weniger als Geschenk betrachten, doch dies ignorierte Jimin gekonnt und fuhr mit seinem weißen Volvo tief in den Wald hinein, Äste und Laub unter den Reifen knackend bei seiner Ankunft. Seine Hände rieben kurz sein Kinn, aufmunternde Gefühle in sein Magen schleichend, als er auch den Wagen seiner Freunde erkannte.
Schade, dass es nicht seine Großmutter war, die ihn früher immer mit einem Tee und Kuchen erwartet hat. Sie war lange zwei Meter tief vergraben. "Jimin!" Rief Yuta aufgeregt und stolperte die Holztreppen des Hauses runter, woraufhin Jimin den Wagen parkte und seinen Finger vor seine Lippen hielt, um dich nicht aufzuwecken.
Hinter Yuta kam ein zweiter Mann aus der Hütte und ging entspannt auf den Wagen zu, Tape in seiner Hand. "Gut hier her gefunden?" Fragte Yuta und begrüßte Jimin mit einer kurzen Umarmung, als er aus dem Wagen kam. "Wunderschön. Japan's Natur zu dieser Jahreszeit ist irgendwie total entspannend." Lächelte Jimin und sah kurz um sich herum. Er fand den Winter hier schöner als in seiner Heimat.
