POV Louisiana:
Ich liege seit einer gefühlten Ewigkeit in seinem Bett, an seine Brust gekuschelt. Ich habe ihm alles erzählt. Jede Träne geweint, die ich hatte. Und doch kann ich es immer noch nicht fassen, dass ich ihn wirklich angerufen habe. Ich hätte es mir sparen sollen. Damit wäre ich schon irgendwie alleine klar gekommen. „Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht zur Last fallen", sage ich geknickt an seiner Brust. Er streichelt mir unentwegt über den Rücken. „Du fällst mir nicht zur Last", gibt er zurück. Ich kann sein Gesicht nicht sehen, aber ich habe das Gefühl er ist ein bisschen verkrampft. „Aber du fliegst doch nach Japan. Morgen Abend schon", erwidere ich leise. Ich spüre wie er die Schultern zuckt. „Komm doch einfach mit. Du hast ohnehin Ferien", schlägt er vor. Das ist mit Sicherheit überstürzt seinerseits. „Ich kann nicht einfach so mitkommen. Ihr werdet sicher was zu tun haben", gebe ich zurück. Wieder zuckt er die Schultern. „Paar Songs aufnehmen, Video drehen. Nichts wo du dabei stören würdest" Wir schweigen eine Weile. Ich denke schon fast er ist eingeschlafen, als er wieder spricht. „Denk darüber nach." Ich nicke nur stumm und erwische mich dabei wie ich wirklich darüber nachdenke Hals über Kopf mit ihm nach Japan zu fliegen.
„Ich wollte dir wirklich keine Umstände machen.", wiederhole ich mich leise. „Das machst du mir auch nicht. Du wolltest nicht alleine sein. Ich bin hier. Heute noch. Und morgen sitze ich Flieger nach Japan. Hoffentlich mit dir. Denk wirklich darüber nach. Du bist doch sonst ganz alleine", redet er mir nochmal ins Gewissen. Ich könnte natürlich auch zu meinen Eltern fahren. Aber eigentlich wenn ich ehrlich bin erscheint mir sein Angebot im Moment wirklich spannender. Sollte ich es wagen? Sollte ich wirklich so mir nichts dir nichts mit ihm nach Japan kommen? Werde ich ihm dann nicht dort zur Last fallen? Auf engstem Raum, wird er dann nicht wieder Distanz zu mir wollen? Oder kann es im Gegenteil, sogar helfen, dass er sich klar über seine Gefühle wird?
„Kannst du... kannst du runter von mir? Nur ganz kurz", reißt er mich aus meinen Gedanken. Ich hebe meinen Kopf und gucke ihn an. Er grinst peinlich berührt. „Sorry. Ich muss nur eigentlich schon seit einer Stunde aufs Klo. Wollte dich aber nicht stören", flüstert er als er sich aus dem Bett erhebt. Ich lächle ihm nach. Er kann so süß sein. So lieb und einfühlsam. Er kann aber auch einfach nur ein riesen Arschloch sein. Nachdenklich starre ich an die Wand. Ist er bereit für mich? Ist er wirklich bereit, Kira los zu lassen? Die Liebe seines Lebens? Die Frau, die er so abgöttisch geliebt hat, aber auf so grausame Weise verloren hat? Ich komme nicht dazu den Gedanken zu intensivieren, denn er rutscht schon wieder zu mir unter die Decke. Diesmal bette ich meinen Kopf auf das Kissen neben ihm, habe mich so gedreht, dass ich ihn ansehen kann. Wir schauen uns eine Weile einfach nur schweigend an. „Du bist so schön", flüstert er leise. Ich mustere seine markanten Gesichtszüge. Er redet von Schönheit? Hat er sich jemals in den Spiegel gesehen? Er ist die Schönheit in Person. Und seine Schwester, diese unfassbare Schönheit hat dieselben Modelgene wie er. „Ach was", erwidere ich. Er nickt und streicht mir mit der Hand eine Strähne hinters Ohr. Einen Moment hält er sie zwischen seinen Fingern, spielt damit, ehe er sie wieder loslässt. „Nein wirklich. Du bist wunderschön.", wiederholt er sich.
Die Stimmung zwischen uns ist aufgeladen. Es knistert richtig. Um ehrlich zu sein, am liebsten würde ich mich gerade auf ihn stürzen. Ich will ihn. Ich will ihn gerade mehr als es mir gut tut. Körperlich. Nicht nur seelisch. Ich denke gerade ernsthaft an Sex mit ihm. Wie der wohl wäre? Bestimmt voller Leidenschaft. Er ist ein guter Küsser, das habe ich schon bei unserem kleinen Kuss letztens gemerkt. Wenn er im Bett nur ähnlich so viel drauf hat, würde er mich in anders Sphären schießen. Ich kann dem Drang nicht widerstehen. Ich strecke meine Hand aus und berühre ihn zärtlich an der Wange. Auch seine Hand landet kurze Zeit später an meiner Wange. Wir sind uns so unglaublich nahe, dass mir heiß wird. Seine Lippen senken sich sanft auf meine. Zärtlich, nicht fordernd. Und doch lodert die Lust in mir auf wie ein Feuer. Ich schlinge meine Hände um seinen Hals, intensivere den Kuss. Unsere Zungen umspielen einander. Bis... bis er sehr plötzlich diesen Kuss beendet. „Es tut mir leid", flüstert er betreten und guckt runter. „Was war das jetzt?", frage ich ihn. „Wir sollten das nicht tun." „Willst du es denn nicht?" „Was ich will ist irrelevant. Solange ich mir nicht klar darüber bin wie ich fühle, sollten wir uns nicht so nahe kommen. Je tiefer du drin steckst, desto härter wird es", sagt er und seufzt schwer. Ich nicke resigniert. Ich weiß tief in meinem Inneren dass er Recht hat, auch wenn im Augenblick einfach die Enttäuschung überwiegt. „Gute Nacht Lou" „Gute Nacht Raphael"
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Raf Camora FF// Louisiana
FanficAuszug: "Und dann kommt da dieser perfekte, schwarze Ferrari um die Ecke. Ich bin für eine Sekunde unfassbar froh, dass wir vor einer Hauseinfahrt stehen und das Auto daher nicht allzu schnell unterwegs war, als Marius mich geschubst hat. Ich lande...