Schatten der Vergangenheit

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„Mit allen 6 Steinen könnte ich einfach so mit den Fingern schnippen und sie würden alle aufhören zu existieren. Ich nenne das...Gnade!", sagte Thanos und Stephen Strange erhob sich.
„Und was dann?"
„Dann sitze ich auf meiner Veranda und sehe den Sonnenuntergang über einem dankbaren Universum. Die härtesten Entscheidungen erfordern den stärksten Willen.", brachte der Titan hervor, als Doctor Stephen Strange seine Magie aktivierte und in Angriffsposition ging.
„Du wirst feststellen, unser Wille ist dem deinen...ebenbürtig!"
„Unser?"
Irritation zeichnete sich auf dem Gesicht von Thanos ab, doch da wurde er auch schon angegriffen. Und daraufhin entbrannte auf dem Planeten Titan ein heftiger Kampf zwischen dem Titanen und einigen ausgewählten Helden. Ein Kampf, der das Schicksal des gesamten Universums entscheiden würde.

                                                                                             ***

Clea PoV

Ich schreckte hoch und spürte, wie ich am ganzen Leib zitterte. Meine rotblonden Haare klebten an mir und mein Herz raste in unermesslicher Geschwindigkeit. Doch zu meiner großen Erleichterung stellte ich fest, dass es nur ein Traum gewesen war. Ein entsetzlicher Albtraum, der mich das Schlimmste hatte sehen lassen: Stephen im Kampf gegen Thanos!
Niemals...niemals durfte es zu so einer Konfrontation kommen und ich spürte, wie sich in diesem Moment alles in mir schmerzhaft zusammenzog. Denn mir wurde wieder schlagartig bewusst, dass Stephen weit von mir entfernt war und was am schlimmsten war...er hielt mich sicher ohne Zweifel immer noch für tot.
Aber ich war am Leben und hatte keine Möglichkeit ihm das zu sagen, da mein Vater jegliche Pfade zur Erde versiegelt hatte. Somit waren alle Wege abgeschnitten und eine Rückkehr nicht möglich. Eine Tatsache, die mich langsam aber sicher drohte, von innen heraus zu zerreißen.
Der Zustand war nahezu unerträglich, denn ich vermisste Stephen in jeder Sekunde mit jeder Faser meines Körpers. Mein Herz sehnte sich voller Verzweiflung nach ihm und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als wenigstens noch einmal mit Stephen sprechen zu können. Oder ihn zumindest zu sehen, um mich davon zu überzeugen, dass es ihm gutging. Denn ganz gleich, ob ich hier auf Taleria nun praktisch gesehen gefangen war oder nicht...eine Konfrontation zwischen Stephen und Thanos konnte und durfte ich auf keinen Fall zulassen!

                                                                                        ***

Wenig später befand ich mich auf den Weg zu meinem Bruder Gideon und wollte von ihm den neuesten Stand unserer Mission einholen. Denn wir befanden uns nach wie vor auf der Suche nach Thanos, auch wenn schon ein bisschen Zeit seit meiner Rückkehr vergangen war. Denn bisher fehlte von dem Titanen noch jede Spur und ich hatte immer noch das Gefühl, dass dies kein gutes Zeichen war. Gideon schien überrascht zu sein, dass ich heute schon so früh zu ihm kam, denn seit meiner Rückkehr nach Taleria hatte ich mich stark isoliert und das war auch an meinem Bruder nicht unbemerkt vorbei gegangen.
,,Clea, was kann ich für dich tun?"
,,Ich wollte wissen...ob die Suche schon Erfolge erzielt hat.", sagte ich und Gideon seufzte, ehe er mich vielsagend ansah.
,,Clea, darüber haben wir doch erst gesprochen. Ich kann keine Wunder vollbringen und erst recht nicht das Unmögliche. Es ist nicht so leicht, das ganze Universum abzusuchen."
,,Also immer noch keine Spur von ihm?", hakte ich nach und mein Bruder schüttelte den Kopf.
,,Nein! Wo auch immer Thanos sich aufhält....er versteht es, seine Spuren zu verwischen und wenn ich ehrlich bin, dann glaube ich kaum, dass wir ihn in absehbarer Zeit finden werden."
Sein Pessimismus brachte meine Laune gleich wieder auf den Tiefpunkt und ich war schwer enttäuscht. Natürlich wusste ich, dass Gideon sein Bestes tat und ebenfalls Thanos finden wollte, aber ich hatte einfach erhofft, dass er inzwischen eine Spur gefunden hatte.
,,Es tut mir leid, Clea. Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten für dich.", brachte Gideon nun hervor und ich seufzte ein wenig.
,,Ist ja nicht deine Schuld, Gideon. Du kannst ja nichts dafür, dass ein machthungriger Titan, der das halbe Universum vernichten will, einfach unauffindbar ist."
Mein Bruder warf mir deprimierte Blicke zu und auch ich war niedergeschlagen. Denn jetzt kehrten meine Gedanken wieder zu dem Traum zurück, der zugegebener Weise auch nicht der Erste gewesen war. Als sich daraufhin ein Schatten auf mein Gesicht legte, runzelte Gideon irritiert die Stirn und musterte mich besorgt.

Avengers Endgame - The Secret GuardiansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt