Das Opfer des Seelensteins

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Hallo, meine Lieben :) Es geht wieder weiter, denn die Mission ist ja noch lange nicht zu Ende ;) Aber wie heißt es leider immer...ein Sieg fordert auch immer seine Opfer. Und so tut es auch diese Mission. Viel Spaß beim Weiterlesen und einen entspannten Sonntag euch allen :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                 ~~~

Das Opfer des Seelensteins

Clea PoV

Als wir in die Gegenwart zurückkehrten, hatte ich das Gefühl einen Teil von mir in der Vergangenheit zurückgelassen zu haben. Stephen hatte ich dem Kampf gegen Thanos überlassen müssen und das, wo ich nur zu gerne an seiner Seite geblieben wäre. Aber er hatte Recht, denn ich konnte ihm nur helfen, wenn ich mit den anderen dafür sorgte, dass die Taten von Thanos ungeschehen gemacht werden würden.
Mein Blick fiel nun auf meine Gefährten und alle schienen sichtlich erleichtert zu sein, dass wir uns wieder in unserer eigenen Zeit befanden. Gideon sah zu mir und ich konnte ihm die Erleichterung ansehen, die er allerdings gekonnt überspielte.
,,Welcome back, Freunde!", brachte mein Bruder hervor und Bruce schaute erwartungsvoll in die Runde.
,,Haben wir alle?"
,,Heißt das, es hat echt funktioniert?", kam es beflügelt von Rhodey, als Clint auf einmal niedergeschlagen auf die Knie ging.
Und erst jetzt fiel mir auf, dass wir nicht vollzählig waren. Alle von uns waren zurückgekehrt, bis auf Natascha. Sie war nicht hier und als ich mir ins Gedächtnis rief, dass sie und Clint gemeinsam nach Vormir gegangen waren, um den Seelenstein zu holen, wusste ich bereits, dass sie nie wieder zurückkommen würde.
,,Clint, wo ist Nat?", fragte Bruce, doch Clint erwiderte nichts.
Das musste er auch nicht, denn sein betroffenes Schweigen sprach Bände und die Trauer stand ihm ins Gesicht geschrieben. Der Seelenstein hatte ein Opfer gefordert und Natascha hatte den Preis mit ihrem Leben bezahlt: eine Seele für eine Seele!
Erdrückendes Schweigen hatte sich im Raum ausgebreitet und ich fing die entsetzten Blicke meiner Guardians auf, die ebenfalls schwer erschüttert waren. Zwar kannten wir Natascha nicht so lange wie die anderen es getan hatten, aber dennoch traf uns ihr Verlust schwer, denn wir alle waren in kurzer Zeit zu Freunden geworden.
Bruce ging ebenfalls auf die Knie und ich konnte seinen Schmerz förmlich spüren. Ich musste ihn nur ansehen um zu wissen, dass er mehr als Freundschaft für Natascha empfunden hatte und es war nicht fair, dass ein guter Mensch solch ein schreckliches Schicksal erleiden musste. Und alles nur, weil Thanos sich für den Retter des Universums gehalten und Milliarden von Seelen ausgelöscht hatte. Etwas, für das er trotz seines Todes büßen würde...dafür würde ich sorgen!

Kurze Zeit später stand ich auf einem Balkon und sah zu dem Steg, wo die Avengers versammelt saßen und sichtlich erschüttert waren. Sie betrauerten Natascha und ich hielt es für das Beste, ihnen dafür die Gemeinschaft ihrer Gruppe zu lassen. Allerdings blieb ich nicht lange allein, denn mein Bruder gesellte sich zu mir und sah ebenfalls zu den Avengers.
,,Wie geht es ihnen?", fragte Gideon und ich sah mitfühlend zu den betroffenen Helden.
,,Sie versuchen das Beste aus der Situation zu machen, aber sie trauern. Sie haben einen geliebten Menschen verloren."
,,Genau wie du.", erwiderte Gideon, woraufhin ich schluckte und nach kurzem Zögern sah er mich erwartungsvoll an. ,,Hat es denn funktioniert? Hast du...Stephen gesehen?"
,,Ja! Zweimal sogar.", offenbarte ich meinem Bruder, der daraufhin natürlich etwas irritiert war.
,,Zweimal? Aber wie..."
,,Das erste Mal war in New York, als wir den Zeitstein geholt haben. Ich wurde unfreiwillig in die damalige Schlacht verwickelt und dabei bin ich im Krankenhaus gelandet, wo Stephen damals noch Chirurg war. Aber da wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht begegnet sind, hat er mich nicht erkannt."
Als meine Erinnerung zu dem Moment zurückkehrte, wurde mein Herz ganz schwer. Daran zu denken, dass ich Stephen direkt gegenüber gestanden, er mich aber nicht erkannt hatte, das schmerzte mich zutiefst und das schien Gideon keineswegs verborgen zu bleiben.
,,Das...tut mir leid."
,,Das muss es nicht. Es ist ja die Vergangenheit gewesen und abgesehen davon...hat er irgendwie gespürt, dass wir miteinander verbunden sind.", sagte ich und nun runzelte Gideon die Stirn.
,,Woher weißt du das?"
,,Er hat es gesagt.", erklärte ich und Gideon sah mich erstaunt an.
,,Wow...das ist...echt schräg. Aber du sagtest, es gab zwei Treffen..."
,,Das andere war auf Titan...2018! Kurz, bevor er und die anderen gegen Thanos gekämpft haben.", entgegnete ich und Gideon wirkte etwas unsicher.
,,Zu diesem Zeitpunkt...kanntet ihr euch aber schon, oder?"
,,Ja! Allerdings hielt er mich da schon für tot, denn ich bin kurz davor nach Taleria zurückgekehrt. Aber für ihn und alle anderen sah es so aus, als wäre ich gestorben."
Ja, auch dieses Treffen war alles andere als einfach gewesen. Aber ich bereute keines der beiden, denn so hatte ich immerhin noch etwas Zeit mit Stephen verbringen können. Und sollte unser Plan scheitern...waren diese Momente alles, was mir blieb.

Avengers Endgame - The Secret GuardiansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt