17. KAPITEL

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"So Stefan erzähl, wieso hat das vorhin noch so lange gedauert", fragte ich ihn jetzt schon gefühlt zum tausendsten Mal. Er und Damon haben auf dem ganzen Weg zum Anwesen geschwiegen und Damon hat sich jetzt ihn sein Zimmer verkrochen. Also waren nur noch Stefan und ich unten im Salon.

"Damon und ich haben beschlossen, dass wir eine Münze werfen wer Bonnies Mutter zum Vampir verwandelt. Damit Elena nur einen von uns hasst. Eigentlich hätte ich es machen müssen, aber er hat es getan", antwortete er nun endlich und schluckte.

"Und wieso hat er es dann gemacht? Ich habe eigentlich das Gefühl, dass er Elena immer noch liebt und so macht er sich nicht gerade beliebt bei ihr. Elena wäre lieber gestorben anstatt, dass ihre beste Freundin jetzt leiden muss", sagte ich und sah ihn unschlüssig an.

"Ich weiß es nicht...", murmelte Stefan und sah auf seine Hände. "Gute Nacht", sagte er kurz und ging danach die Treppe hoch.

Da es schon spät war, beschloss ich auch schlafen zu gehen.

*

Ich wachte auf. Ich war nicht in meinem Bett, sondern saß auf feuchten Waldboden und lehnte an einem rauen Baum.

Ich sah mich um, konnte jedoch nichts außer die Umrisse der Bäume mit Hilfe des Mondlichts erkennen. Durch die Baumwipfel schien der Vollmond in seiner ganzen Pracht und die Sterne glänzten um die Wette. Aber wieso sehe ich fast nichts? Das kann ich doch sonst immer?

"Danielle", rief eine mir bekannte Stimme. Schon seit über tausend Jahren hatte ich sie nicht mehr gehört Vater?

"Danielle", rief die Stimme erneut. Woher kam das?

Ich stand auf und blickte um mich. Ich blinzelte ein paar mal, damit sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten. Der Wind fuhr mir durch meine Haare und ich spürte wie sich bereits eine Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitete. Ich hatte nicht mal Socken an und ansonsten nur ein übergroßes Shirt, das mir knapp über den Po ging. Aber Moment, ein Vampir friert nicht?

"Danielle", rief die Stimme wieder. Ich fing an zu laufen, immer der nach mir rufenden Stimme entgegen. Ich lief schon Ewigkeiten durch das dichte Geäst und hatte mir bereits meine ganzen Beine aufgerissen.

Plötzlich blitzten vor mir zwei giftgrüne Augen auf. Dann bäumte sich ein großer schwarzer Wolf auf. Er knurrte und die zeigte mir seine scharfen Zähne.

Sofort wich ich instinktiv einige Schritte zurück, drehte ich mich um und rannte. Ich rannte einfach irgendwo hin, denn ich hatte keine Ahnung wo ich war.

Der Wolf kam immer näher. Er hätte mich schon längst kriegen können, jagte mich aber lieber.

In mir stieg immer mehr Panik auf. Ich fühlte wie meine Beine immer schlapper wurden und meine Lunge nicht mehr mit arbeiten hinterher kam. Wieso hatte ich keine Vampirgeschwindigkeit wenn man sie mal brauchte?

Der Wald wurde immer dichter, ich konnte immer weniger sehen und meine Beine wurden träger.

Plötzlich stolperte ich über einen Baumstamm und flog geradewegs auf den Boden.

Ich strich mir die Blätter aus dem Gesicht und blickte wieder in die giftgrünen Augen des Wolfes.

Der Wolf schlich langsam auf mich zu, ohne mich aus den Augen zu lassen und fletschte die Zähne. Meine Atmung verschnellerte sich und mein Puls schlug bis ins unermessliche.

Der Wolf kam immer näher. Ich drehte meinen Kopf zur Seite um es nicht mit ansehen zu müssen. Er sprang auf mich zu und biss mir in den Hals. Ein kurzer, greller Schrei entwich meiner trockenenKehle. Kurz darauf wurde alles um mich herum schwarz und ich fiel in eine unendliche Leere.
.

Ich schrie und riss meine Augen auf. Angstschweiß drang mir aus allen Poren und mein Puls ging unregelmäßig. Ich holte tief Luft und tastete vorsichtig um mich um festzustellen, dass ich immernoch in meinem Bett war. Draußen war alles stockdunkel und der Regen hämmerte gegen die Fensterscheiben

Ich erschrack erneut, als sich etwas neben meinem Bett bewegte.

"Danielle alles gut. Ich bin's", sagte Damon und als ich realisierte, dass er es war, brach ich sofort in Tränen aus.

"Damon...", schluchzte ich und hielt mir meine Hand vor den Mund. Damon setzte sich zu mir ins Bett und legte seine Arme um mich. Sofort fühlte ich mich geborgen. Ich fühlte mich in seiner Nähe wohl.

Wir verharrten einige Minuten, bis ich mich wieder einiger Maßen beruhigt hatte. Er wollte gerade wieder aufstehen, als ich ihn jedoch am Arm packte und zurück zog.

"Bitte bleib", flüsterte ich. Er nickte und legte sich zu mir unter die Decke und legte einen Arm um mich. "Danke", murmelte ich und kuschelte mich an ihn.

"Immer Prinzessin", hörte ich noch von ihm, bevor ich wieder in einen diesmal jedoch tiefen Schlaf abdrifftete.

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt