45. KAPITEL

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**Hört euch das Lied dazu an**

"Ich kann es dir nicht sagen", flüsterte er und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.

"Sag es mir Damon, bitte", meinte ich einfühlsam und strich ihm mit meinem Daumen über seine Wange.

"Ich habe einen dummen Fehler gemacht", sagte er mit zitternder Stimme und sah starr auf den Boden.

Das wollte ich zwar nie machen, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich wollte es wissen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und sah in seine traurigen und feuchten Augen. Er bemerkte was ich vor hatte und wollte sich wehren, doch schaffte es gegen meinen festen Griff nicht. Seine Reaktion zeigte mir jedoch, dass es kein kleiner dummer Fehler war.

"Sag mir was passiert ist", manipulierte ich ihn.

"Ich habe mit Elena geschlafen, weil ich sie liebe", antwortete er mit monotoner Stimme.

Jetzt, als er es selbst gesagt hatte, realisierte ich es. Es war wie ein direkter Schlag mitten ins Gesicht. Ich spürte wie die Farbe aus meinem Gesicht verschwand. Ich wich instinktiv ein paar Schritte zurück. Mein Herz stoppte und mein Puls raste. Die Tränen bahnten sich ihren Weg. Der Boden unter mir begann zu brechen. Ich wollte mich irgendwo festhalten, doch nichts war hier.

Er kam auf mich zu, doch ich schlug seine Arme weg. In Vampirgeschwindigkeit packte er meine Schultern und hielt mich fest.

"Sieh mich an, Danielle!", befahl er mir, doch ich schüttelte nur trotzig den Kopf wie ein Kleinkind, das etwas nicht wahrhaben wollte und starrte auf den Boden. Meine Sicht verschwamm unter all den Tränen immer mehr. "Danielle, bitte." Er legte seine Finger an mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. Damon hatte selbst Tränen in den Augen.

"Es bricht mein Herz zu wissen, dass ich dich im Stich gelassen habe. Ich wünschte, ich wäre der Mann, den du brauchst. Ich wünschte, ich könnte die Worte sagen und es ernst meinen. Ich dachte, das könnte für immer sein. Ich wünschte, ich könnte dich lieben. Aber das kann ich nicht. Die Gefühle für Elena waren zu stark. Ich muss dich loslassen", sagte er mit bebender Stimme und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich schlug seine Arme von mir und rannte in mein Auto. Ich startete den Motor und fuhr zum nächsten Flughafen. Mein Kopf wiederholte immer wieder und immer wieder die Worte: "Ich habe es dir gesagt. Ich wusste es!" Und mein Herz zeigte immer wieder den Mittelfinger.

Am Flughafen angekommen, hielt ich kurz inne. War es richtig einfach zu gehen? Oder war ich selbst froh, dass es vorbei war? Habe ich es selbst ernst gemeint? Oder hatte ich einfach genug von der ständigen Einsamkeit?

Ich weiß es nicht.

Ich brauche Zeit.

Jetzt.

Ich buchte mir einen Flug nach England. Zu Anna Johnson. Sie war die Hexe zu der ich wollte, um mehr über meine Vergangenheit und meinen Traum herauszufinden, da Bonnie nicht hexen konnte. Jetzt war eigentlich der perfekte Zeitpunkt dafür. Ich vertraute ihr und sie war eine der wenigen Menschen, die wissen wer ich wirklich war.

Bevor der Flieger abhob, schrieb ich noch schnell Stefan, dass er sich keine Sorgen um mich machen soll.

*****

Zeitsprung:

Einige Tage waren nun vergangen, die ich bei meiner Freundin Anna in England verbrachte. Sie versuchte alles um in meine Erinnerungen zu gelangen, doch stieß immer wieder auf eine starke Blockade. Jemand hatte damals meine Erinnerungen gelöscht.

Nun saß ich wieder am Steuer auf den Weg zurück nach Mystic Falls. Am liebsten wäre ich nie mehr dort hin gekommen, doch ich wollte Stefan nicht im Stich lassen. Er schrieb mir immer wieder überglücklich ihre Fortschritte beim Heilmittel. Momentan befanden sich fast alle auf einer Insel und Rebekah hatte keinen Dolch mehr in ihrem Herz.

Ich betrat wieder das Salvatore Anwesen und fand einen Zettel:

"Hallo Danielle,
wenn du das hier liest, sind wir noch unterwegs das Heilmittel zu finden. Ich bitte dich ein Auge auf Klaus zu haben, denn wir haben ihn mit einem Zauber in Elenas Haus eingesperrt.

-Stefan"

*

Ich betrat das Haus der Gilberts und fand dort Caroline geschwächt auf der Couch liegen und Klaus an der Wand lehend. Sofort eilte ich zu ihr und sah nach was passiert war. Ich strich ihre Haare beiseite und entdeckte einen Hybridenbiss.

"Was ist hier passiert?", fragte ich misstrauisch und drehte mich zu Klaus. Ich hatte das starke Gefühl, dass er nicht gerade unbeteiligt war.

"Auch schön dich zusehen, Liebes. Tyler musste den Anführer heraushängen lassen und dafür habe ich Caroline gebissen. Er hat sie dann einfach hier liegen lassen", erklärte er, als wäre es nichts besonderes.

"Gib ihr doch einfach dein Blut", forderte ich und ging ein paar Schritte auf ihn zu.

"Dann hätte Tyler gewonnen", entgegnete Nik trotzig.

"Ach, komm schon. Kannst du nicht einmal deinen Stolz überwinden?", nörgelte ich und verdrehte die Augen.

"Wo warst du eigentlich die letzten Tage? Gab es Ärger im Paradies?", scherzte Klaus und konnte nicht wissen, dass er damit direkt ins Schwarze getroffen. Anscheinend bemerkte er, dass er Recht hatte und sein Grinsen verschwand.

"Helf bitte einfach Caroline, okay?", forderte ich erneut, doch er ließ sich nicht drauf ein. Schnell drehte ich mich von ihm weg und wischte unbemerkt eine Träne aus meinem Gesicht.

"Sag du mir erst was passiert ist", meinte er und ging auf mich zu, bis er von der unsichtbaren Mauer aufgehalten worden war.

"Ich war in England, um etwas über meine Träume herauszufinden, zufrieden?"

"Da ist doch noch etwas, das dich bedrückt", erwiderte Klaus. War es so offensichtlich, dass ich die Sache mit Damon immer noch nicht ganz weggesteckt hatte?

"Ich wüsste nicht was dich das angeht", zischte ich kühl.

"Autsch. Konntest du dennoch etwas herausfinden?"

"Nein, konnte ich nicht. Ich brauche eine mächtigere Hexe", entgegnete ich scharf.

"Bonnie kann wieder Hexen. Irgendeine neue Art und Weise", krächzte Caroline von der Couch aus. Wenn das stimmt, dann habe ich gute Chancen es endlich herauszufinden. Ich lief in die Küche und machte einen Lappen nass. Anschließend legte ich ihn auf Carolines Stirn, da sie immer mehr fieberte.

"Nik, bitte", meinte ich und sah erst zu ihm und dann auf Caroline. Er biss sich zu guter letzt doch ins Handgelenk und ließ es auf den Boden tropfen. Ich rannte mit einem Glas zu ihm und fing ein wenig auf. Danach ging ich wieder zu Caroline und tropfte etwas in ihren Mund.

"Danke", murmelte Caroline.
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Erstmal wollte ich mich sehr für die regelmäßigen Votes und die lieben Kommentare bedanken!❤ Sowas freut mich immer extrem!🥰

Da ich jetzt auch endlich mal Sommerferien habe und die Geschichte bald 20k Reads erreicht, habe ich überlegt vielleicht einmal eine Lesenacht zu machen🙈

Was haltet ihr davon?

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt