18. KAPITEL

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Am nächsten Morgen wurde ich durch Sonnenstrahlen, die mein Gesicht kitzelten, geweckt.

Ich sah direkt neben mich auf die Stelle wo Damon gestern gelegen hat, aber er war nicht mehr da.

Ich stand auf und ging ins Bad. Ich sah in den Spiegel und man konnte deutlich die Spuren der letzten Nacht in meinem Gesicht erkennen, anhand der eingeschwollenen Augen und den breiten Augenringen darunter.

Ich probierte es mit kaltem Wasser wegzubekommen, aber das gelang nicht. Nur die Augen waren nicht mehr so eingeschwollen wie vorher. Wenigstens etwas.

Ich seufzte und machte mich auf den Weg in den Keller um mir einen Blutbeutel zu holen. Danach ging ich in die Küche und machte mir direkt noch einen starken Kaffee. Viel hilft viel.

"Oh Gott, du siehst ja schrecklich aus", lachte Stefan hinter mir.

"Danke für das Kompliment", lachte ich erzwungen und setzte mich zu ihm an den Tisch.

"Wo ist denn Damon? Er war heute morgen nicht mehr bei mi-", wollte ich ihn fragen, stoppte aber sofort ab, da ich realisiert habe was ich gerade sagen wollte. Shit.

"Damon war bei dir?", fragte er mich verwirrt und zog seine Augenbrauen fragend zusammen.

"Ja, aber nicht weswegen du jetzt denkst. Ich hab schlecht geträumt und dann ist er bei mir gewesen", versuchte ich ihm klar zumachen, was aber nicht klappte, und rührte nervös in meinem Kaffee. "Ach, glaub doch was du willst."

"Um auf deine Frage zurück zukommen: Damon ist bei Sheriff Forbes. Alaric soll Ratsmitglieder umgebracht haben", antwortete er mir und ich hob nur fragend die Augenbrauen.

"Wer ist Sheriff Forbes und wer ist Alaric?", fragte ich verwirrt. Ich hatte noch nie von diesen Personen gehört.

"Sheriff Forbes ist Carolines Mutter und Alaric ist der Vormund von Elena und ihrem Bruder. Er war der, der Kol erdolcht hat", klärte mich Stefan nun auf.

"Ahh, so heißt er", lachte ich und trank einen Schluck von meinem Kaffee.

Ich merkte schon die ganze Zeit, dass etwas mit Stefan nicht stimmte. Er starrte vorhin wie gebannt auf meinen Blutbeutel und schlug immer wieder mit seinem Ring auf den Tisch. Ich wollte es nicht wahr haben, aber es erinnerte mich stark an seine Ripperzeit...

"Ehm, ich geh mal hoch in mein Zimmer", sagte er nervös und war sofort verschwunden.

*

Nach einiger Zeit kam Damon wieder, aber er beachtete mich nicht weiter, sondern ging gleich in das andere Stockwerk.

Danach kam er mit Stefan eine viertel Stunde später wieder die Treppe runter und ich hatte es mir in der Zeit auf dem Sessel vor dem Kamin bequem gemacht.

"Stefan und ich machen heute einen Brudertag und du Prinzessin, du wirst recherchieren", sagte er und schmiss mir ein paar alte Bücher zu.

"Über was bitte?", fragte ich und sah erst fragend die Bücher an und dann wieder Damon.

"Über die Morde an Ratsmitgliedern im Jahr 1912. Wir haben es jetzt wieder mit einem Serienmörder zu tun, vermute ich", antwortete und verschwand auch gleich mit Stefan im Schlepptau aus der Tür.

Ich seufzte und schlug auch schon das erste Buch auf. Ich tat mir schwer mich zu konzentrieren, da mir der Traum nicht mehr aus dem Kopf ging. Ich hatte zwar schon öfter Albträume, aber der war irgendwie... anders.

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt