32. KAPITEL

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"Jetzt blockier das Vampirsignal. Alaric darf ihn nicht finden. Egal wie, nur tu es", drängte sie Damon.

"Seinetwegen mussten so viele Menschen, die ich liebe, leiden. Gönn mir ne Minute, denn ich will diesen Anblick hier genießen", antwortete Bonnie und sah Klaus hasserfüllt an.

"Ich bleibe noch mit hier. Zur Sicherheit", erklärte ich und Damon nickte. "Ach Bonnie, wäre es möglich, dass du mein Signal auch blockierst? Alaric möchte mich auch töten."

"Ja, das kann ich nach Klaus machen", versicherte sie mir und ich bedankte mich. Damon verließ zwischenzeitlich den Lagerraum und schloss das Tor wieder. Bonnie wendete sich wieder an Klaus und da es ein wenig privater war, beschloss ich nicht genau zu zuhören und durchsuchte eine Kiste. Darin fand ich ein paar alte Zeitschriften, die ich durchblätterte.

Nachdem Bonnie den Zauber gesprochen hatte, sprach sie ihn für mich. Kurz darauf hörte ich Stimmen und klappernde Geräusche.

"Bonnie. Alaric ist hier", flüsterte ich und drückte sie zurück, da sie gerade den Lagerraum öffnen wollte.

"Was?!", rief sie leise. "Wo ist er?"

"Er ist eine Etage unter uns und durchsucht die Lagerräume", antwortete ich ihr so leise wie möglich. "Ich muss Klaus und mich weg bringen."

"Ich helfe dir", sagte Bonnie gleich und machte leise das Tor auf. Ich schob den Sarg aus dem Raum.

"Danke Bonnie und jetzt geh!", befahl ich ihr doch sie schüttelte ihren Kopf. "Geh!", rief ich leise und schob sie in die andere Richtung. Endlich folgte sie meinen Worten und verließ das Lagerhaus. Ich schob den Sarg jetzt so leise wie möglich die Gänge entlang und traf auf Damon und Rebekah.

"Was machst du denn hier?!", fragte ich Rebekah verwirrt.

"Wir haben keine Zeit. Wir müssen Nik wegschaffen", antwortete sie flüsternd und schob den Sarg weiter.

Wir kamen gerade am Auto an, als sich uns Alaric in den Weg stellte. Er nahm Rebekahs Kopf und schlug ihn gegen die Autotür. Damon trat er weg und mich warf er ebenfalls gegen die Wand. Er öffnete den Sarg und holte aus.

"Nein!", schrien Rebekah und ich gleichzeitig. Doch es war zu spät. Er stach den Pfahl direkt in Niks Brust und dieser ging in Flammen auf. Damon hielt Rebekah fest, die wild um sich schlug und schrie. Ich stand nur wie versteinert da und konnte nicht glauben was gerade passiert war.

"Der Nächste", sagte Alaric grinsend und Damon schob Rebekah weg.

"Lauft!", schrie Damon und ich rannte los.

Kurze Zeit später merkte ich, dass Alaric nicht mich verfolgte, sondern Rebekah. Also lief ich wieder in das Lagerhaus. Ich wusste, dass das keine gute Idee war, aber ich musste jetzt einfach zu Damon.

Er hat gerade noch telefoniert und starrte jetzt sein Handy an.

"Wer war das?", fragte ich und er sah überrascht zu mir auf.

"Danielle", murmelte er und sah mich fassungslos an. "Erst Stefan und danach hat mir Elena klar gemacht, dass sie sich sowieso für Stefan entschieden hätte."

"Oh Damon", flüsterte ich, rannte auf ihn zu und schloss ihn in eine feste Umarmung. Wie gerne würde ich ihm jetzt versichern, dass er nicht sterben wird, aber das konnte ich nicht. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten. Aus einzelnen Tränen wurden zwei Wasserfälle, die sich den Weg über meine Wangen bahnten. Das Gefühl, ihn und Stefan bald nicht mehr zu haben war unerträglich und fraß mich von innen heraus auf. Ich kann die beiden nicht verlieren. Sie waren mir viel zu wichtig. Mir war klar, dass wir es niemals zu Stefan nach Mystic Falls schaffen würden.

"Du hättest nicht kommen dürfen. Alaric kreuzt hier bestimmt gleich wieder auf", flüsterte er in mein Ohr, doch ich schüttelte nur wild meinen Kopf und verneinte dies. "Ich will nicht, dass dir etwas passiert, Prinzessin."

Ich sah zu ihm auf und er wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht. Doch seine Hände lagen noch immer auf meinen Wangen und er sah mir ebenfalls tief in die Augen.

"Niemand will alleine sein, Damon", entgegnete ich ihm und ein Mundwinkel von ihm zog sich nach oben.

"Bevor ich sterbe, muss ich noch das getan haben", murmelte er und bis ich das Gesagte realisieren konnte, lagen seine weichen Lippen auch schon kurz auf meinen. "Ich liebe dich, Danielle", sagte er und sah mich abwartend an. Als Antwort küsste ich ihn erneut und schlang meine Arme um seinen Hals, um ihn näher an mich zu ziehen. Und in diesem Moment wurde es mir klar: Ich habe mich in ihn verliebt.

"Tut mir zwar nicht leid euch zu stören, aber da der eine Urvampir mir entwischt ist, will ich jetzt den anderen töten", kam es von Alaric, der erst mit dem Weißeichenpfahl spielte und dann mit der Spitze auf mich zeigte. Damon und ich lösten uns voneinander und er stellte sich schützend vor mich.

"Nur über meine Leiche", knurrte Damon.

"Du musst mal wieder den Beschützer spielen", spottete Alaric und verdrehte die Augen. "Dann töte ich eben euch beide." Und schon drückte er Damon an die Wand, doch er konnte sich befreien und schlug ihn so stark, dass Alaric ans Auto flog. Dieser richtete sofort wieder auf und warf nun Damon gegen die nächste Wand, wo er bewusstlos liegen blieb.

Dann drehte er sich zu mir und grinste mich schelmisch an. In Vampirgeschwindigkeit kam er auf mich zu, doch ich konnte ihn durch einen Schlag ins Gesicht kurz abwehren. Ich wusste, dass er mich kriegen würde wenn ich weglaufe. Und ich wusste, dass er viel stärker war als ich. Diesmal bekam ich einen Schlag ins Gesicht und fiel keuchend auf den Boden. Er kniete sich über mich und verpasste mir ein paar weitere Schläge, sodass ich bereits das Blut aus meinem Mund und meiner Nase fließen spüren konnte.

Er holte aus und ich sah zur Seite, da ich aufgegeben hatte, um noch ein letztes Mal Damon zusehen, der gerade langsam wach wurde. Doch neben Damon stand eine weitere Person. Ein großer, muskulöser Mann mit blauen Augen und etwas längeren brauen Haaren. Mein Vater. "Danielle, mein Schatz, du musst kämpfen. Du bist stärker als du denkst", sprach er zu mir. "Bitte."

Ich dachte nicht weiter darüber nach wieso ich gerade meinen Vater sehen konnte, sondern wendete meinen Blick ab und sah wieder zu Alaric, der gerade den Pfahl mit voller Kraft in meine Brust stieß. Doch ich packte seine beiden Arme und drückte sie so fest wie ich nur konnte von mir weg. Der Pfahl kratzte zwar bereits an meinem Herzen, aber ich hielt so gut wie möglich dagegen. Plötzlich hörte der Gegendruck auf und Alaric fiel zur Seite.

"Was passiert mit mir?", fragte er mich schockiert. Bevor ich etwas antworten konnte, wanderten bereits graue Adern seinen Körper entlang und er erstarrte. Völlig perplex, dass ich doch noch lebe, fasste ich mir an die Wunde in meinem Brustkorb, die gerade verheilte, und sah wieder rüber zu Damon, der auf mich zu kam und mich fest in den Arm nahm.

"Du lebst", murmelte er mir in die Haare und strich mir behutsam über den Rücken.

Immer noch verwirrt, sah ich zu Alarics leblosen Körper und sagte: "Aber Alaric nicht." Sofort fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich riss entsetzt die Augen auf. Damon schien es ebenfalls zu realisieren und sah mich geschockt an.

"Elena", flüsterte ich und starrte Damon an.

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt