37. KAPITEL

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Heute morgen hat mich Damon schon früh geweckt, um mit ihm die Sachen aus dem Wohnwagen des Jägers zu holen. Ich trug gerade die letzte Kiste herein, als Stefan dazu kam.

"Was macht ihr denn?"

"Ich suche nach seinem Handbuch für Übernatürliches", sagte Damon und kramte in einer der Kisten.

"Bist du sicher, dass er übernatürlich war?", fragte Stefan.

"Also normal war er nicht. Er taucht in dem Moment auf, als der ganze Gründerrat in die Luft gejagt wurde. Er trägt ein Tattoo, das nur Jeremy sehen kann. Außerdem hat Klaus erwähnt, er wäre einer der Fünf", erklärte Damon und blätterte Unterlagen durch. Moment. Die Fünf? Mein Atem stockte. Klaus weiß von ihnen?

"Was sind die Fünf?", fragte Stefan verwirrt.

"Das steht vermutlich im Kapitel 1 des Handbuchs", antwortete Damon und schmiss einen Stapel Blätter wieder in die Kiste.

"Danielle? Hast du wohl schonmal was von ihnen gehört?", wollte Stefan von mir wissen, da ich anscheinend ein wenig schockiert geguckt habe.

"Ehmmm. Nein", stottere ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich möchte den Beiden erstmal nichts davon erzählen, sonst machen sie sich noch falsche Hoffnungen und das Heilmittel exestiert überhaupt nicht. Falls es exestiert, dann dürfen nur so wenig Menschen wie möglich davon wissen.

Damons Telefon klingelte und Sherriff Forbes rief ihn an, doch er sagte nicht um was es ging und leider habe ich auch nicht zugehört.

"Du sagst mir nicht um was es ging?", fragte Stefan empört.

"Kann ich nicht. Ist vertraulich. Wir haben Streit", meinte Damon trotzig und steckte sein Handy weg.

"Du willst doch Streit. Ich bin schon drüber weg", sagte Stefan.

"Nicht mehr sauer wegen Elena?", wollte Damon leicht misstrauisch wissen.

"Sie hat dein Blut getrunken. Ich werde immer sauer auf dich sein, aber deshalb haben wir keinen Streit", erwiderte Stefan.

"Wenn es so ist. Es gab keine Überreste am Explosionsort", erklärte Damon.

"Ich dachte du und Klaus habt ihn erledigt?", fragte Stefan.

"Anscheinend doch nicht."

"Dann ist Connor noch da draußen", stellte ich fest.

"Ja und deshalb werdet ihr euch darum heute kümmern müssen", sagte Damon und wir sahen ihn nur verwirrt an. "Ich fahre mit Elena ins College."

"Bitte was?", fragte ich schockiert. Jetzt will er schon wieder mit ihr wohin fahren. Wir wissen alle, es ist das letzte Mal schon nicht gut gegangen.

"Sie muss lernen sich zu ernähren. Jagen, fangen, trinken, Gedächtnis löschen ist inzwischen viel wichtiger geworden", antwortete Damon. Stefan wollte gerade etwas erwidern doch wurde von ihm unterbrochen: "Wir haben keinen Streit, stimmt's?" Schon schnappte er sich seine Jacke und verschwand aus der Tür.

*

"Ich hab vor gehabt ihn mitzunehmen, aber du hast dir ja richtig Mühe gegeben ihn zu fesseln im Raum der Schmerzen", schilderte Stefan während wir den Raum betraten in dem sich Klaus und der Jäger befanden. Offensichtlich hatte Klaus Connor gestern bei der Explosion im Krankenhaus mitgenommen.

"Ich finde dieses Ding hat was", grinste Klaus und deutete auf die Holzplatte, auf der der Jäger mit Fesseln befestigt war.

"Hat er schon geplaudert?", fragte ich.

"Nicht genug. Kein Wort über das Feuer im Gründerrat oder was das Böse vom größeren Ausmaß sein soll", erklärte uns Klaus. "Wieso schnüffelt ihr hier herum?"

"Das will ich nicht vor ihm ausbreiten. Vor allem da unser Freund nicht manipulierbar ist", meinte Stefan und deutete auf Connor.

"Sie stecken voller Überraschungen", wandte sich Klaus staunend ebenfalls an den Jäger.

"Ich hab doch schon gesagt, ich weiß nichts", erwiderte Conner.

"Zum Glück weiß ich jede Menge", grinste Klaus.

"Genau wie ich", lächelte ich und wurde entgeistert angesehen. "Ich bitte dich, Stefan. Ich bin 1000 Jahre alt und ihr glaubt mir, dass ich noch nie etwas über die Fünf gehört habe?"

Klaus schob uns aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. "Also, wozu dieser Überfall?"

"Damon sagte, du weißt über diesen Kerl etwas. Dass du etwas planst, hätte ich merken müssen, als du Elena vom Werwolfgift geheilt hast. Ohne eine Gegenleistung zu verlangen", sagte Stefan.

"Das war aus reinem Wohlwollen", grinste Klaus und sah dabei mich an. Wahrscheinlich wollte er auf gestern Abend hinweisen, doch ich ignorierte ihn gekonnt.

"Du tust nie etwas aus Wohlwollen. Wer ist der Kerl? Was sind die Fünf?", fragte Stefan mit Nachdruck und schien deutlich ungeduldiger zu werden.

"Und was weißt du noch alles über sie?", fügte ich noch hinzu.

"So viele Fragen", schmunzelte Niklaus.

"Das Gute ist, ich habe heute nichts anderes vor, als mir deine Antworten anzuhören", meinte Stefan und ließ sich auf ein Sofa fallen.

"Schön. Du könntest dich nützlich machen und meine Schwester dazu bringen zu kooperieren. Die Bruderschaft der Fünf war eine Gruppe hochtalentierter Vampirjäger. Unsere Wege kreuzten sich im 12. Jahrhundert in Italien. Meine Geschwister und ich sind den Nomanden gefolgt, als diese den Süden erobert haben. Wir haben auf unserem Weg Blut getrunken und die Leute in Vampire verwandelt. Aber mit dem Blutvergießen kam die Enthüllung..." Und so erzählte uns Klaus den Anfang der Geschichte über die Fünf wie er sie kennengelernt und ausspioniert hatte.

*

"Diese Jäger gibt es also schon seit 900 Jahren?", fragte Stefan überrascht.

"Offensichtlich. Und trotzdem ist unser Freund, der Erste, den ich seither gesehen habe", erklärte Klaus.

"Und Rebekah hatte etwas mit einem von ihnen?", erkundigte ich mich nun.

"Sie hatte nicht nur etwas mit ihm. Sie hat sich in ihn verliebt und er hat ihr all seine Geheimnisse verraten. Welche ich natürlich mit euch teilen werde, wenn Stefan etwas für mich macht." Klaus verhandelte mit uns. Natürlich. Er will immer eine Gegenleistung.

"Was wäre das?", wollte Stefan wissen und schien nicht abgeneigt.

"Bring Rebekah hier her. Sie ist so stur und voller Hass. Ich muss Frieden mit ihr schließen. Ich will, dass sie mir ein paar äußerst wichtige Informationen gibt über diesen Jäger", erklärte er.

"Und was habe ich davon?", erkundigte sich Stefan.

"Bring sie her, dann sage ich es dir", antwortete Klaus. "Oh und Stefan. Glaube mir wenn ich dir sage, dass diese Informationen die Antwort auf deine Gebete haben."

"Stimmt das?", wandte sich nun Stefan an mich und ich nickte zustimmend.

After all this time || Tvd FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt