„Ach Hallo, du bist bestimmt die neue Schülerin! Also ich bin Frau Baumgartner und deine Deutsch Lehrerin, und jetzt stell dich doch bitte vor" Gequält schaue ich die junge aber gutaussehende Lehrerin an, gebe mich aber dann doch geschlagen und schaue durch die Klasse und stelle mich vor. „Hallo, ich bin Valeria Parker, bin 17 und komme aus Spanien. Der Rest kann euch herzlich Egal sein. Noch Fragen?" Kalt und Distanziert schaue ich durch die Klasse sodass auch ja keiner meine Gefühle sieht, und tatsächlich melden sich nach ein paar Sekunden drei Jungs. „Ja du da mit dem blauen T-Shirt, was willst du wissen?" Mit einem perversen blick scannt er meinen Körper ab, wobei ich ihn nur angewidert ansehe. „Sagmal Puppe hast du nen Freund?" „Boar nen mich noch einmal Puppe und du kannst nimmer laufen, und nein habe keine Lust auf so Testosteron Bomben wie euch" Während er nur verdutzt zu mir schaut, rufe ich schon den nächsten Junge auf. „Sag mal kann ich deine Nummer haben?" „Ja klar warte, also 015134-, boar natürlich nicht, idiota" Das fängt ja schon mal gut an hier, überall sind so Idioten die dich immer anmachen müssen. Skeptisch schaue ich den letzten Junge an, und fordere ihn auf seine Frage zu stellen. „Wie kann es sein das du Spanierin bist, aber nicht so aussiehst?" Hach endlich mal eine normale Frage und das auch noch von einem Jungen! Krass... „Mein Vater ist Spanier und meine Mutter Amerikanerin, und ich komme vom Aussehen her eben eher nach meiner Mom" „Gut also Valeria, nachdem wir hier alle Fragen geklärt haben, kannst du dich gerne dahinten in die dritte Reihe neben Elita setzen" Ohne lange zu zögern gehe ich in Richtung des Mädchens das eigentlich ganz nett aussieht. Sie hat brustlange hellbraune Haare die gewellt sind, und braune Augen die Karamell gleichen und dich schon von 3 Meter Entfernung anstrahlen. Ich sag's ja, einfach hübsch. „Hallo" Mit einem süßen Lächeln setze ich mich zu ihr hin und begrüße sie ganz freundlich, den irgendetwas in mir drinnen sagt mir das ich zu ihr nicht so Kalt sein muss. „Hey ich bin Elita freut mich dich kennen zu lernen" Gerade als ich ihr antworten wollte, unterbricht uns Frau Baumgartner indem sie mit ihrem Deutsch Unterricht beginnt. „Also liebe Schüler, heute schauen wir uns einen Kurzfilm über einen Unfall an der vor 9 Jahren passiert ist. Daran beteiligt war ein LKW und ein Kleinwagen indem eine 35-jährige Mutter mit ihrer 9 Jahre alten Tochter saß, jedoch überlebte nur die Tochter. Das alles ist natürlich auf Englisch obwohl das Interview damals auf Spanisch geführt worden ist. Und ja das hier hat nichts mit Deutsch zu tun, jedoch hat mich dieser Unfall so erschüttert das ich mit euch unbedingt darüber reden wollte und danach auch über die Tochter reden um die es ja eigentlich schon fast in der Reportage geht" Augenblicklich wich mir jede Farbe aus dem Gesicht, und ich hätte mich am liebsten sofort aus dem Klassenzimmer stürzen wollen. War ich dafür wirklich schon bereit?
REPORTAGE (Unterstrichen= Journalsitin, Fett= 9-Jährige)
Ganz in der Nähe von Madrid ist vor gut zwei Stunden ein schwerer Unfall passiert an dem 2 Menschen beteiligt waren wahrscheinlich aber auch ein 9-Jähriges Mädchen das abseits des Geschehens mit einer Journalistin sitzt. Das Mädchen mit den hellblonden Haaren und den Eisblauen Augen wurde von der Unfallstelle extra weggebracht als sie dort schon verängstigt vorgefunden wurde. „Hey was machst du den hier alleine und vor allem wo ist den deine Mama oder dein Papa?" „Mein Papa ist Zuhause und meine Mama ist da vorne in unsrem Auto, und jetzt will ich zu ihr, weil ich ja schauen muss ob ihr etwas passiert ist" Als die Journalistin realisiert was das Mädchen gesagt hat, ziehst sie das Kleinkind sofort an der Hand zurück und umarmt sie. „Deiner Mutter geht es bestimmt gut, du bleibst jetzt erst mal hier bei mir stehen und dann warten wir auf deine Mutter bis sie hierher kommt oke?" „Aber meine Mama sagt immer ich soll nicht bei fremden bleiben" „Ja und damit hat sie auch recht, jedoch sieht sie uns ja die ganze Zeit und außerdem ist das da vorne viel zu gefährlich für dich. Also wie ist eigentlich dein Name?" „Also meine Eltern nennen mich immer Ria, und wie heißt du?" „Du hast einen schönen Spitznamen Ria, meiner ist Bel aber eigentlich heiße ich Bella" „Du hast aber einen schönen Namen! Bella? Können wir jetzt zu meiner Mami?" Hilfesuchen schaute die Journalistin zu ihren Kollegen, jedoch wussten diese auch nicht was sie machen sollten. „Im Moment nicht, sie ist noch beschäftigt, aber später schauen wir zu ihr versprochen" „Oke, können wir dann jetzt ‚Ich sehe was, was du nicht siehst' spielen?" „Aber klar doch Ria, komm fang du an!"
ENDE
Als der Kurzfilm zu Ende war, stürzten sich alle Erinnerungen von diesem Tag und dem Unfall wieder in meinen Kopf und erst jetzt bekam ich mit wie ich immer mehr Tränen verliere. Schnell versuchte ich alle wegzuwischen damit sie keiner sieht, jedoch wurden sie nicht weniger, sondern eher mehr und alle meiner Mitschüler starrten mich eh schon an- sogar Frau Baumgartner. „Ähm Valeria... ich will dir ja nicht zu nahetreten aber... kann es sein das du dieses Mädchen von dem Film bist?" Jegliche Hoffnung darauf das sie mich nicht erkennen würden, wich aus meinem Körper. Ganz leise und stotternd brachte ich schließlich nur ein ‚Ja' raus, und im selben Moment sprang ich auf und rannte aus dem Klassenzimmer während ich nur noch ein ‚Entschuldigung' murmelte. Als ich am Flur war brachen schließlich alle Dämme und ich weinte so viel wie schon lange nicht mehr. Ohne zu wissen wo ich überhaupt hinwill, renne ich durch die Flure als ich eine große Holztüre verschwommen vor mir sehe. Ohne lange zu überlegen gehe ich auf sie zu und machen sie auf und stehe anschließen mitten in einer riesigen alten Bibliothek. Mit dem Glauben alleine zu sein geh ich in Richtung der großen Fenster und fange wieder das weinen an, und plötzlichen sehe ich ihn. Den eiskalten Schönling.
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past and future
Teen FictionEin Neuanfang ist immer schwer, vor allem wen er auf einem anderen Kontinent stattfindet. Doch noch schlimmer ist es, wenn man mit der Vergangenheit brutal konfrontiert wird, aber auch die Zukunft nicht rosiger aussieht. Probleme über Probleme und k...