valeria/twenty-six

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Gerade als David widersprechen wollte, fängt sein Handy laut das Klingeln an. Genervt seufzt er auf, holt aber trotzdem sein Handy aus der Hosentasche und schaut wer anruft.

Plötzlich, und ohne dass es jemand zu bemerken scheint, verdunkeln sich seine hellblauen Augen in ein tiefes Grün, dass jedem Menschen Angst machen würde, ausgeschlossen von mir. Ohne auf irgend jemanden Acht zu geben, drückt er aggressive auf die grüne Annahmetaste und geht mit schweren Schritten aus dem Raum. Komisch.

Ich vertraue Dave, jedoch habe ich das Gefühlt das dieser Anruf etwas mit seinem Geheimnis zutun hat und er auch von nichts legalem Handelt. Auch wenn ich es wahrscheinlich nicht sollte, aber trotzdem mache ich mir in einer gewissen Weise Sorgen um ihn. Trotz meiner Sorgen, geht mich diese Sache nichts an und deshalb halte ich mich auch daraus.

„Ok dann wäre die Aufteilung mal geklärt" Was sie sind schon fertig? Habe ich ernsthaft die ganze Zeit über diesen Bescheuerten Anruf nachgedacht, sodass ich nichts mitbekommen habe? Anscheinend merkt Diego meinen Fragenden Blick, denn sofortfängt er das lächeln an, wiederholt jedoch nochmal die Aufteilung für mich. „Also David und du im Zimmer. Liam mit Chase. Milo mit Isaac. Ethan mit Enzo und ich in das letzte Zimmer alleine. Verstanden?" Mit einem Nicken versichere ich ihm das ich alles verstanden habe, werde jedoch sogleich von David unterbrochen.

„Jungs es gibt ein Problem. In 15 Minuten seid ihr alle Fertig und steht vor der Tür verstanden" Anscheinen wissen die Idioten vor mir ganz genau was das Problem ist, denn augenblicklich springen alle vom Sofa auf und sprinten in hoher Geschwindigkeit die Treppe hoch. „Ähm Dave, was ist hier los?" Gestresst sieht David von seinem Handy hoch, ehe er mir eine knurrende Antwort gibt. „Ich und die Jungs müssen etwas erledigen. Du bleibst derweil in dem Haus und schaust Fern oder so. Verstanden? Wir werden irgendwann in der Nacht zurückkommen" Völlig überfordert schaue ich den halb Spanier an, jedoch brodelt im nächsten Moment eine gewisse Wut in mir auf.

„Euer Ernst jetzt? Ihr lasst mich wirklich alleine? Und vor allem brauchst du erst recht nicht glauben das ich nur Zuhause sitze und nichts mache!" Mit einem Aggressiven Blick sieht mich Dave an und antwortet mir schließlich mit einem gefährlichen Knurren. „Valeria mach mich jetzt nicht Sauer oder Aggressive! Mach einfach das was ich sage und fertig!" Mit einem letzten provozierenden Lächeln und einem wütenden Schimmer in meinen Augen, sehe ich Dave an, drehe mich um und gehe einfach aus dem Wohnzimmer. „VALERIA!" Gekonnt ignoriere ich seinen wütenden Schrei nach mir und sperre mich in unser Zimmer ein. Ich glaube mein Spanisches Temperament ist gerade ziemlich aus mir raus gekommen...

Toll, was mache ich jetzt? Gelangweilt sitze ich auf dem Bett und schau im Internet was es in der Nähe für Möglichkeiten zum Spaß haben gibt, als mir ein Club in unserer Nähe ausfällt. Ich weiß was ich heute Nacht mache.

Gerade als ich vom Bett aufstehen wollte, höre ich wie die Haustüre lautstark zugeknallt wird und im nächsten Moment auch schon der Kies der Einfahrt unter den Autoreifen knirscht. Diese Idioten haben mich also wirklich für heute verlassen.

Enttäuschend.

Da ich jetzt das Haus für mich alleine habe, verbinde ich als erstes mein Handy mit dem Soundsystem des Hauses und mache schließlich meine AC/DC Playlist an. Wie ein wildgewordenes Huhn springe und tanze ich auf einmal durch das Wohnzimmer und durch die Küche. Völlig ausgepowert falle ich 20 Minuten später auf die Couch und schau erst mal Netflix.

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Mittlerweile ist es schon Mittag und ich mache mich auf den Weg zum Supermarkt. Da ich kein Auto habe gehe ich einfach zu Fuß und kurze Zeit später bin ich auch schon an meinem Ziel. Beladen mit Tiefkühlpizza, Schokolade, Chips, etwas Obst und Gemüse sowie Fischstäbchen stehe ich eine Stunde später vor dem Haus und verfrachte alles ins Innere. Netflix Nachmittag kann definitiv kommen.

Meinen ersten Tag in Vancouver hätte ich mir zwar anders vorgestellt und auch andres gewünscht, jedoch war den Jungs dieses komische Geheimnis wichtiger. In einer gewissen Weiße fühle ich mich auch verarscht jedoch kann ich jetzt auch nichts mehr daran ändern und ich versuche einfach das Beste daraus zu machen.

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Um Punkt20 Uhr stehe ich vor dem The Lions und trete kurze Zeit später auch schon ein. Sofortumhüllt mich der Geruch von Alkohol, Rauch, Schweiß und sogar Gras. Naja mir soll's egal sein wie sehr sich Leute das Elben zerstören.

Überall sind gut gelaunte Leute die sich aneinander Reiben und einfach nur das leben genießen. Dann gibt es aber auch so Leute wie mich die sofort die Bar ansteuern. Das kleines bisschen Alkohol brauch ich jetzt. „Hallo einen Jacky Cola bitte" Sofort macht sich der Barkeeper an die Arbeit und haut mir kurze Zeit später mein Getränk auf die Tresen. Sofort leere ich das Glas auf Ex und bestelle mir sogleich einen neuen.

Nach einiger Zeit bin ich schließlich auf zwei Gläser Lillet umgestiegen, dann wiederum auf Vodka Bull und Malibu Kirsch. Mittlerweile ist es 2 Uhr morgens und ich bin immer noch in diesem tollen Club.

Zwischendurch habe ich immer mal wieder mit paar Typen getanzt, dann einen Drink geext wieder getanzt und wieder was getrunken. Irgendwann habe ich sogar ein Gespräch mit Heinrich dem Keeper aufgebaut, der ein äußerst Sympathischer Dude ist.

Ich habe es sogar noch zu Stande gebracht ihm meine Nummer zu geben, sodass wir in Kontakt bleiben können. Nun ja und so kommt es das ich um 2 Uhr morgens alleine und komplett dicht in einer tollen Bar mit meinem Vodka Bull sitze.

Gerade eben als ich aufstehen will um wieder Tanzen zu gehen, komme ich ziemlich aus dem Gleichgewicht und drohe umzufallen, währe da nicht dieser Arm um meiner Taille. Erschrocken aber auch lachend schaue ich zu meinem Retter nach oben, wünsche mir aber paar Sekunden später das ich es nicht getan hätte.

"Honey?!"

past and futureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt