„Valeria! Bitte bleib bei Bewusstsein!" schreie ich zu Valeria rüber, doch sie driftet immer mehr ab. „Dave" krächzt sie leise. Schnell rapple ich mich auf und renne zu ihr, damit ich sie von dem Brett befreien kann, das auf sie geflogen ist.
„Mir tut alles so weh..." murmelt sie leise. Gerade als ich ihr Antworten will, merke ich wie Blut von ihrer Stirn runterfließt und auch ihr Kleid bekommt rote Flecken. „Nein, nein, nein, das darf nicht wahr sein!" rufe ich hysterisch.
„Dave bitte vergiss nicht... vergiss nicht das du mir wichtig bist ok?" fängt sie an und hat somit meine volle Aufmerksamkeit. „Sogar mehr als nur wichtig. Dave ich... ich liebe dich. Bitte vergiss das nie" flüstert sie und verliert im nächsten Moment ihr komplettes Bewusstsein.
Ohne es wirklich zu merken, läuft eine einsame Träne über meine Wange und die nächste ist ihr auch schon dicht auf den Fersen. Plötzlich realisiere ich alles und nehme hilflos Valerias Hand. „Nein, nein, nein das darf nicht wahr sein! Bitte Honey! Ich liebe dich doch auch..." schreie ich laut, doch hören tut sie mich nicht.
Weinend bücke ich mich über sie, streiche mit meiner Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und fange noch mehr das weinen an. „David komm wir müssen los, weil die Polizei gleichkommt" schreit mir Enzo rüber und kommt auf uns zu gejoggt. „Gottverdammter Mist" flucht er als er bei uns angekommen ist.
Plötzlich hört man aus der Ferne schon das Polizei Geheule, was mich aus meiner Blase rausholt und in die Realität zurückkehren lässt. Augenblicklich hebe ich die bewusstlose Valeria hoch und trage sie zu den anderen, die schon in unserem Van warten. „Zu Victor. Sofort" befehle ich und Diego versteht sofort was gemeint ist.
Mit quietschenden Reifen fahren wir davon und lassen das brennende Haus hinter uns. „Was ist mit ihr passiert David?" frägt Isaac mit gebrochener Stimme. Langsam drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und begegne gläsernen Augen.
Wisst ihr eigentlich wie schlimm das hier ist? In einem Auto das viel zu schnell fährt und fast alle regeln bricht zu sitzen, dem Stiefbruder deines Traummädchens zu sagen was ihr zugestoßen ist? Ihm zu sagen das du selber versagt hast? Es deine gesamte Schuld ist? Das hier ist echt das schlimmste das ich seit langem durchstehen musst. Das Traummädchen in den Händen halten und nicht zu wissen wie es um sie steht, das wünsche ich echt keinem.
„Wir liefen aus der Halle... und plötzlich ging die Halle in die Höhe. Wir schafften es noch raus... doch durch den Druck wurde mir Valeria aus den Händen gerissen... Plötzlich prallte sie neben mir auf... und dann kam dieses Brett und flog auch noch auf sie drauf..." erklärt ich, doch von den Reaktionen bekam ich nichts mit, da ich wieder in meiner Blase gefangen war.
„Wir sind gleich da" unter brach Diego meine wirren Gedanken, wofür ich ihm echt dankbar war. Beim Krankenhaus angekommen hob ich Ria sofort hoch und rannte in Begleitung meiner Jungs sofort in die Notaufnahme.
Da Chase während der Fahrt Victor schon angerufen hat, steht dieser schon bereit und erwartet uns bereits. Victor ist ein guter Freund von uns und auch Teil unserer Mafia, wobei das gute an ihm ist das er noch Doktor ist und wir daher immer zu ihm können wen wer verletzt ist.
Sofort kommt er zu uns rüber und schreit im nächsten Moment nach 2 anderen Ärzten. „Dr.Dobler und Dr.Setzer bereiten sie sofort OP-Saal 4 her. Sofort! Wir müssen schnellst möglichst in OP!" schreit er durch die komplette Notaufnahme. „Victor was passiert hier?" frage ich ängstlich. Voller Mitleid schaut er mich an, was sowohl mir als auch den anderen kein gutes Gefühl bereitet.
„Es tut mir leid David, aber wir müssen Valeria sofort operieren, sonst können hinterher schwerwiegende Folgen auftreten und das will keiner" Und mit diesen Worten kommen die anderen beiden Ärzte und nehmen mir Ria ab. „Ihr könnt euch derweil in den Warteraum sitzen" sind die letzten Worte von Victor bevor er in die Richtung des OP-Saals rennt.
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Seit 3 Stunden sitzen wir hier schon und mittlerweile ist es auch schon 3 Uhr nachts. Es ist echt bewundernswert wie viel in der Nacht im Krankenhaus los ist. Von einer werdenden Mutter bis hin zum bewusstlosen Koma-Säufer hatten wir fast alles dabei.
„Hier David, du musst wenigstens einen Schluck trinken!" appelliert Liam an mir, jedoch lehne ich wieder dankend ab. „Verdammt jetzt drink endlich diesen scheiß Kaffee oder willst du der nächste sein der da drinnen liegt?!" schreit mich Isaac an, sodass ihn jeder aus der Notaufnahme geschockt ansieht.
„Entschuldigung" murmelt er einen Ton leiser. „Ok gibt diesen Kaffee her" meine Ich zu Liam, der mir erleichtert das Braune Getränk gibt. Den Krankenhauskaffee hatte ich auch mal besser in Erinnerung. Gerade als ich den Pappbecher abstelle, gehen die Eingangstüren zum OP-Bereich auf und wir alle blicken hoffnungsvoll auf.
Und unsere Hoffnung geht in Erfüllung, den endlich tritt Victor vor uns. Angespannt sehen wir ihn an, doch als er einfach nur nickt fällt uns allen ein Stein vom Herzen. „Sie... sie hat es wirklich geschafft?" frage ich sprachlos. „Ja David, das hat sie. Dein Mädchen ist eine echte Kämpferin, das muss man ihr lassen" flüstert er leise, sodass nur ich es höre.
Plötzlich überstürzten mich so viele Glücksgefühle, sodass ich einfach Victor umarmte und sich ein breites Lächeln in meinem Gesicht bildet. Als ich ihn loslasse werde ich auch schon umgedreht und von Isaac umarmt. „Sie hat es geschafft!" murmelt er leise. Freudentränen bilden sich in meinen Augen und ich lasse sei auch zu. Den dieses Mal ist der Grund zum Weinen schön.
„Dürfen wir den zu ihr?" will Milo wissen, woraufhin Victor nickt. „Sie ist auf einer Normalen Station und gerade erst in der Aufwachphase, also bitte nur eine einzige Person da sei viel Ruhe braucht. Verstanden?" Verstehend nicken wir alle und fangen wir automatisch wieder das Lächeln an. „Sehr gut. Sie ist übrigens auf Station 4 Zimmer 406. Ach und ich komme dann morgen früh nochmal vorbei" ist das letzte was er sagt, bevor er geht.
„Ich würde sagen David geht als erster zu ihr oder?" sagt Isaac, worauf hin alle zustimmend nicken. „Seid ihr euch wirklich sicher?" frage ich unsicher. „Ja sind wir und jetzt beweg deinen Arsch zu Valeria!" befiehlt Chase, woraufhin ich mich lachend und erleichtert in Richtung Aufzug begebe.
Aufgeregt stehe ich vor Zimmer 406 und lege zögerlich meine Hand auf den Türgriff. „Komm Junger Mann, mach die Türe auf. Es ist alles gut gegangen und deiner Freundin geht es gut. Also worauf wartest du?" will eine junge Pflegerin von mir wissen.
„Stimmt. Worauf warte ich?" antworte ich und reiße im nächsten Moment die Türe aus. Hinter mir höre ich nur noch wie die Pflegerin leicht schmunzelt, jedoch habe ich gerade nur noch Augen für Valeria.
Langsam gehe ich zu ihrem Bett hin und setze mich auf den Stuhl daneben. Behutsam nehme ich ihre Hand und im nächsten Moment spüre plötzlich eine Träne auf meiner Hand. „Honey... ich verspreche dir, wenn du hier rauskommst werden ich dich auf Händen tragen. Ich werde dich mit jeder Faser meines Körpers lieben, egal wie schwierig es wird. Versprochen!"
Ich hoffe es hat euch gefallen:))
Es gibt meine Story einfach schon seit exakt einem halben Jahr und wir haben schon 1,4k reads! Dankeschön! <3
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past and future
Teen FictionEin Neuanfang ist immer schwer, vor allem wen er auf einem anderen Kontinent stattfindet. Doch noch schlimmer ist es, wenn man mit der Vergangenheit brutal konfrontiert wird, aber auch die Zukunft nicht rosiger aussieht. Probleme über Probleme und k...