valeria/thirty-four

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Die ganze Cafeteria ist ruhig als die Drillinge den Raum betreten. Jeder beobachtet die drei wie sie mit ihren langen, dünnen Beinen zwischen den Tischen stolzieren und das auch noch direkt in unsere Richtung.

An unserem Tisch herrschte eine gedrückte und eher kühlere Stimmung, da sowohl die Jungs als auch wir Mädchen wussten was jetzt auf uns zukommt. Zumindest wissen es alle außer ich, jedoch kann ich es mir schon denken und das sollte sich gleich als Wahrheit herausstellen.

Kurz vor unserem Tisch wirft die vordere ihre langen, blonden Extension über ihre Schulter, sodass es ihre Schwestern ihr ein paar Sekunden später gleich machen.

Bei unserem Tisch angekommen lassen sie erstmal einen herablassenden Blick über die Menschenmenge gleiten, aber dann drehen sie gleichzeitig ihren Kopf zu uns und schauen die Jungs mit einem verführerischen Blick an. Zumindest versuchen sie es. Von uns allen bekommen die drei jedoch nur einen kalten Blick, sodass die vorderste verwirrt ihre Augenbrauen zusammenzieht.

„Ähm hallo Leute, eure Queen ist back? Wo sind die Jubelschreie, die Freude und mein Empfang?" fragt sie mit ihrer schrillen Stimme, sodass ich unbewusst zusammenzucke. „Du siehst doch das hier nichts ist und deine Anforderungen nicht erfüllt sind oder haben sie dir in Australien die Augen raus gefickt?" frägt Liam kalt und herablassend.

Empört machen alle drei den Mund auf, aber nur Katie redet schließlich. „David Baby du kannst doch nicht zulassen das einer deiner besten Freunde so mit mir redet! Mach doch etwas!" Gespielt verletzt versucht sie sich auf Davids Schoß zu setzen, der jedoch schubst sie nur genervt zu Boden. Verekelt verzeiht er sein Gesicht und wischt seine Hände mit einer Serviette ab.

Ängstlich rennen Britney und Caitlyn zu ihrer Schwester und helfen ihr auf, während die Mädels und ich vor Lachen fast zu Boden fallen. Sauer steht Katie auf als ihr Blick auf mich fällt und sie bösartig das Grinsen anfängt.

„Ach da schau an. Ein Neuzugang. Dein Name?" Mit ihrem hässlichen Grinsen sieht sie mir direkt ins Gesicht, sodass ich noch mehr mein Lachen zurückhalten muss. „Mein Name hat dich nicht zu interessieren"

Überrascht starrt sie mich an, giftet im selben Moment aber eine Antwort zurück. „Meine Liebe. Keine, aber auch wirklich keiner spricht hier so mit mir und erst recht nicht du. Das hier ist mein Reich und jeder Neuzugang hat den Befehl mir seinen Namen zu sagen, auch du. Also?" Verstört mustern die anderen das Plastikpüppchen vor mir, mir aber entkommt nur ein verächtliches und lachendes Schnauben.

„Meine Liebe. Ich weiß ja nicht wie viel du in deiner Plastikwelt mitbekommst, aber du bist hier schon lange nicht mehr die Queen und warst es wahrscheinlich auch noch nie. Ach und meinen Namen sage ich dir ganz bestimmt nicht, denn ich habe keine Lust das er durch den Dreck gezogen wird nur weil du ihn einmal ausgesprochen hast. Und ach ja bevor ich es vergesse. Merkst du eigentlich wie lächerlich du dich hier gerade machst? Das hier ist wie gesagt ganz bestimmt nicht dein Reich und auch wenn es das mal war, dann ich es das spätestens jetzt nicht mehr, denn keiner will dich hier haben"

Überall höre ich wie alle Schüler scharf die Luft einziehen, sogar an unserem Tisch, jedoch ist mir das so ziemlich egal. Da sie nichts mehr sagt, stehe ich auf, nehme grinsend meinen Rucksack, werfe ihn über meine Schulter und laufe mit meinem überheblichen Grinsen an allen schockierten Schülern vorbei zur Cafeteria Tür . Selbst als ich draußen am Flur bin vernehme ich von drinnen nur noch blanke Stille war, denn sogar die Küchenmitarbeiter haben ihre Arbeit stillgelegt.

Mit einem letzten Blick drehe ich mich um und stolziere aus dem Schulgebäude. Normalerweise hätte ich noch vier Schulstunden, jedoch hat mir diese Bitch jetzt endgültig meine Lust für Schule vergangen.

Und so kommt es das ich um 11 Uhr mittags schon in mein Auto steige und nach Hause fahre. Als ich bei unserem Haus ankomme, erkenne ich von weitem schon einen BMW i3, jedoch fällt mir im Moment nicht ein wem der gehören könnte.

Da der oder diejenige mit ihrem Auto meine Garageneinfahrt zugeparkt hat, stelle ich meinen Audi einfach rechts neben den BMW und steige sogleich aus. Kaum hat mein rechtes Bein den Boden berührt, wird auch schon die Haustüre aufgerissen und mir bellt sogleich eine Stimme entgegen die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagt und mir mein komplettes Mark gefrieren lässt.

Wie eingefroren verharre ich in meiner Position und überlege mir ob ich nicht einfach wieder einsteigen sollte und in die Schule gehen sollte, als mir diese Entscheidung einfach abgenommen wird.

„Valeria Parker! Warum bist du nicht in der Schule? Kannst du Mal etwas für deine Bildung tun? Schau deine Cousinen an, die haben alle nur Einsen und du?!" bellt es sogleich über den Hof. Unmotiviert steige ich aus meinem Auto aus und blicke sogleich kalt in das aufgebrachte Gesicht meiner sogenannten Großmutter.

„John was hast du bitt nur mit ihrer Erziehung falsch gemacht?! Dieses etwas kann ihre lieben Großelter nicht mal begrüßen, ist rotz frech, eine Niete in der Schule und was machst du? Du kaufst ihr auch noch ein teures Auto!" schimpft sie ihren Sohn, der nur genervt mit seinen Augen rollt.

„Schau dir mal bitte die Kinder deiner Schwester an! Alle ihrer drei Töchter schreiben Einsen, haben einen Nebenjob, verdienen ihr eigenes Geld und haben sich ihr erstes Auto selbst gekauft. Und das waren noch teurere Autos als dieser Audi! Und du, du Rotzgöre bekommst alles in den Arsch geschoben!" schreit sie mich mittlerweile schon an.

Unbeeindruckt ziehe ich eine Augenbraue nach oben, was sie noch Aggressiver macht als zuvor schon. Tadelnd wiederholt mein geliebter Großvater die Worte seiner Frau nochmal und unterstreicht somit die anscheinende Wichtigkeit. Genervt blicke ich die beiden an, gehe an ihnen vorbei und trete unbeeindruckt ins Haus ein.

Nichts was ich nicht schon kannte.


Irgendwie finde ich echt das dieses Gif perfekt passt, oder nicht? haha
Wenn nicht dann entschuldigung:)

past and futureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt