PoV Akaya
Tage vergingen.
Wochen vergingen.»Alles okay?« fragte mich Levi.
Wir saßen gerade im Deutschunterricht.
»Ähm..ja. Wieso?«
»Keine Ahnung. Du hast so nachdenklich geguckt«
Schnell schüttelte ich den Kopf und faselte irgendwelche Sätze die den Zweck hatten ihn zu beruhigen.Die Wahrheit ist: Nichts ist gut.
Seit der Nacht vor drei Wochen die ich mit Levi verbracht habe,habe ich keinen Tag mehr in Ruhe verbracht.
Sogar mein Vater der früher bei den Beschimpfungen meiner Mutter nur zugesehen hat,hat angefangen mich ebenfalls zu anzumotzen.
Und das schlimmste war das ich mir vergeblich wünschte etwas zu spüren doch die ganzen Drogen,Kippen,der Alkohol und am meisten meine mittlerweile täglich blutenden Beine hinderten mich an irgendwelchen anderen Gefühlen außer Leere und Kälte.»Verarsch mich nicht..ich kenne dich. Was ist los?« fragte mich Levi erneut.
Keine Ahnung wie er das schaffte aber mittlerweile las er mich wie ein offenes Buch.»Nichts Wichtiges. Bisschen Familienstress. Nichts ernstes also mach dir keine Sorgen«
»Ist mir egal wie unbedeutend es für dich scheint aber ich will es wissen«
Die letzten Wochen hatten uns erstaunlicher Weise ziemlich zusammengeschweißt.
Und zu meiner großen Verwunderung war Levi ein viel treuerer und einfühlsamer Freund als erwartet.Er ist der erste Freund den ich jemals hatte.
Und obwohl er nie lächelt,außer wenn er high oder betrunken ist,ist er ein ziemlich netter Kerl.
Okay,nett ist definitiv nicht das richtige Wort.
Meistens meckerte er nur rum,hatte schlechte Laune oder fluchte die ganze Zeit.
Aber immer wenn ich ihn brauche war er da.
Und trotz dessen das er ein wortkarger alter Griesgram ist,ist er relativ feinfühlig wenn es um meine Gefühle geht.»Es ist..«
Weiter kam ich nicht da die Worte unserer strengen Deutschlehrerin durch den Klassenraum hallten.
»Wie schon vor einer Woche erwähnt fahren wir in zwei Monaten auf Klassenfahrt. Ich teile euch jetzt zwei Zettel aus. Einen für die Dinge die ihr braucht und einen für die Zustimmung euer Eltern. Das Geld brauche ich bis in spätestens einem Monat«Wir fahren nach Berlin,für eine Woche.
Ein ziemlich cooles Reiseziel vermutlich weil wir jetzt in der zehnten Klasse sind.
Letztes Jahr waren wir noch in irgendeinem Kaff.Komischerweise freue ich mich tatsächlich.
Seltsam,nicht?
Vielleicht freue ich mich bloß meine Familie nicht sehen zu müssen.»Berlin..hm,klingt gar nicht schlecht« sagte Levi.
»Genau! Ich finde es ist eine wunderschöne Stadt« antwortete Petra die zwei Bänke vor uns saß.
Wie immer ignorierte er sie und wendete sich mir zu.
»Meinst du wir können auch alleine die Stadt erkunden?«»Sehr gute Frage Levi. Die Antwort ist ja. Wenn wir nicht gerade unterwegs oder beschäftigt sind dürft ihr wenn ihr mindestens zu dritt seid die Stadt erkunden«
erklärte unsere Lehrerin die gerade an uns vorbeilief.»Gehen wir dann zusammen?« fragte er mich woraufhin ich amüsiert den Kopft schüttelte.
»Was ist das für eine Frage? Klar!«
Für uns beide war schon jetzt klar das wir die Regel "mindestens zu dritt" wohl nicht so eng sehen werden.Kurz darauf klingelte es zur Pause und nur mit unseren Jacken bewaffnet verließen wir den Raum.
»Gehen wir in die Cafeteria?«
»Huh? Hast du Hunger?« fragte ich ihn überrascht da wir beide nichts in der Schule essen.
»Ne,dachte nur du hast vielleicht Hunger«
»Nop..ich hab jetzt eher auf was anderes Bock« sagte ich schmunzelnd was er sofort verstand.Gemeinsam liefen wir zu der Bank hinter der Schule wo wir unsere Pause verbrachten.
Wortlos reichte er mir einen schon vorgedrehten Joint und zündete ihn mir auch gleich an.
»Danke« sagte ich und nahm gleich den ersten Zug.»Verdammt,Levi..wo kriegst du immer so gutes Gras her?«
Er zuckte mit den Schultern und trotzdem sah ich den Ansatz eines Lächeln auf seinem Gesicht.
»Du weißt schon das Lachen nicht wehtut?« fragte ich und beobachtete wie er selbst ein Zug von seinem Joint nahm.»Schon aber ich hatte so viele Jahre keinen Grund zum Lachen also fällt es mir jetzt einfach schwer«
Ich nickte verstehend.
Bevor ich ihn kennengelernt hatte war Lachen für mich auch nichts mehr als eine vage Erinnerung an bessere Tage.»Also..was ist los mit dir?« fragte er und pustete mir den Qualm provozierend ins Gesicht.
»Idiot« motzte ich und kassierte dafür eine Kopfnuss.»Meine Familie..sie macht mich krank. Wortwörtlich krank. Ich fühle mich in einer Gegenwart nur beklemmt und ich hab schon jetzt kein Bock heute nach Hause zu kommen und wieder angeschrien zu werden«
Er schien nachzudenken als er die herunterfallenden Blätter beobachtete.
Wir beide verzichteten mittlerweile komplett auf Sätze wie "Tut mir leid für dich" da diese absolut nicht tröstend waren und die Situation auch nicht veränderten.»Wenn du willst kann ich heute mit zu dir kommen. Dann hast du wenigstens einen Tag Ruhe«
»Das würdest du tun?«
»Klar sonst hätte ich es ja nicht vorgeschlagen«
»Danke..aber ich warne dich schon mal vor. Jeder einzelne in meiner Familie ist beknackt«
»Dann ist es ja ein ziemliches Wunder das ein Mensch wie du dabei rausgekommen ist«
sagte er und kickte mit seinem Fuß einen Bierdeckel weg.Mit hochgezogenen Brauen und einem schiefen Lächeln sah ich ihn an.
Vielleicht hatte Gott sich gedacht mir mit ihm einmal im Leben etwas Gutes zu tun.Denn seit Ewigkeiten fühlte ich nichts außer Glück,und das lag sicher nicht nur am Joint.
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Drugs Love | Levi x Oc
FanfictionEs kann nicht gut gehen wenn zwei Menschen, die sich selbst und ihr Leben nicht im Griff haben zueinander finden,oder? Seit fast vier Jahren ist Akaya in einer Klasse voller selbstsüchtiger Idioten. Sie hat schon lange aufgehört, Dinge in Frage zu s...