PoV Akaya
Ich fühlte mich grässlich.
Mein Mund schmeckte widerlich und dreckig fühlte ich mich noch dazu.Die kahlen Krankenhauswände machten die traurige Atmosphäre perfekt.
Das Essen was mir hingestellt wurde rührte ich nicht an.
Denn abgesehen davon das es nicht unbedingt lecker aussah,hatte ich auch keinen Hunger.Mein Kopf schmerzte was ich eigentlich schon gewohnt war.
Kopfschmerzen hatte ich nämlich häufig.
Ich weiß nicht genau wie lange ich einfach da lag und dramatisch das Leben in Frage stellte.
Auch etwas was bei mir nicht selten war.
Was sollte ich sonst mit meiner ganzen Langeweile anfangen?Jedenfalls gerade als ich mit melancholischem Blick der Sonne beim untergehen zusah klopfte es an meiner Tür und eine Frau kam herein.
»Hallo,ich bin Frau Seidel und ich bin hier um sie abzuholen« sagte sie.
»Okay« erwiderte ich und stand langsam auf wobei ich mich notbedürftig am Bettrand festklammerte.Mein Körper war schwach und ich erschöpft.
Die Frau kam auf mich zu,legte mir einen Arm um die Taille und half mir beim aufrichten.
»Ich war gerade bei dir Zuhause um für den Entzug Anziehsachen mitzubringen..möchtest du dich hier duschen oder später in der Einrichtung?«Verwirrt sah ich an mir herunter.
Außer dem typischen Krankenhausgewand trug ich nichts und vermutlich roch ich nicht wirklich gut.
»Hier..« nuschelte ich und schaffte es alleine zu laufen.
»Gut,dann lege ich dir schon mal Klamotten bereit und warte hier«Sie wirkte etwas verspannt aber dennoch nett.
»Danke« sagte ich und verließ das Zimmer um nach einer Schwester zu suchen.
Bald fand ich eine die mir Handtücher reichte und die Duschen zeigte.Dankbar klemmte ich mir die Tücher unter den Arm und betrat den Waschraum.
Zwei Duschen,eine Babywanne plus normale und Waschbecken.
Schnell strich ich mir den weißen Stoff ab und huschte unter die Dusche.Ich war überzeugter Lauwarmduscher.
Kalt ist unangenehm und wenn man warm duscht,ist einem danach furchtbar kalt.
Duschgel sowie Shampoo stand schon bereit und so verbrachte ich gute zehn Minuten unter dem Wasserstrahl und seifte mich ein.Und als ich zurück in mein Zimmer ging lagen tatsächlich schon Sachen bereit doch die Frau war weg.
Schulterzuckend trocknete ich mich ab und zog das Outfit welches aus einem T-Shirt und einer Jogginghose bestand an.»Na ist doch viel besser jetzt,oder? Ich habe gerade nur die Entlassungspapiere unterschrieben. Kann's losgehen?« frage sie,ich stimmte nickend zu.
Die kalte Herbstluft wirbelte beim verlassen der Einrichtung meine nassen Haare auf und ließ mich kurz erleichtert durchatmen.
Ich liebte den Herbst,mehr als jede andere Jahreszeit obwohl der Winter auch nah herankam.Nachdem wir uns in das Auto gesetzt hatten und gut zwei Stunden gefahren waren stiegen wir aus.
Das Gebäude direkt vor mir sah modern aus aber nicht streng sondern eher einladend.
Es war umgeben von Bäumen und sah allgemein einfach schön aus.
Es war ein großes und zwei kleine Häuser die in weiß gehalten waren,mit braunem Dach.»Gehen wir ?« fragte die Frau und lief schon mal vor.
Hastig folgte ich ihr.
Und während sie mit der Empfangsdame redete sah ich mich ein wenig um.
Überall standen Blumentöpfe und Stühle rum.Ich weiß nicht genau wie lange ich da hockte normalerweise hätte ich aus jetzt wohl was genommen um meine Stimmung zu bessern,doch das ging jetzt nicht mehr.
Hin und wieder liefen ein paar Teenager an mir vorbei,einige von ihnen sahen nicht älter aus als 13.
Genervt stöhnte ich und schloss die Augen.
Mir war nur noch nach schlafen,erstaunlicherweise spürte ich aber keinerlei Verlangen.»Guten Tag,Akaya!« sprach eine männliche Stimme zu mir als ich kurz vorm Einschlafen war.
»Ich bin Heer Mazur. Ich bin derjenige der hier für die Untersuchungen verantwortlich ist. Folgst du mir bitte?«
Die Frau vom Jugendamt war nirgends zu sehen und so folgte ich ihm.»Was passiert jetzt?« fragte ich als wir durch die verschiedenen Gänge liefen.
»Also erstmal untersuche ich dich. Die meisten Drogenabhängigen sind untergewichtig und/oder leiden an anderen körperlichen Probleme,deswegen ist die Untersuchung sehr wichtig«
Ich nickte.
Irgendwie war seine Stimme beruhigend,diese typische Ärztestimme eben.Schnell waren wir in einer Art Krankenzimmer welches auch aussah als wäre es in einem sehr guten Zustand.
»Setz dich bitte schon mal auf die Liege und zieh dich bis auf die Unterwäsche aus«
Klar,er ist nur ein Arzt und dazu noch ein sympathischer und trotzdem fiel mir das Ausziehen extremst schwer.
Wenn man seinen Körper hasst möchte man nicht das andere ihn sehen.»Keine Sorge. Die Untersuchung ist immer sehr schnell vorbei und dann kommt jemand der dich in dein Zimmer führt. Der wird dir dann alles weitere erklären und wie hier alles abläuft«
Wieder nickte ich.
Heute war mir wirklich nicht nach Reden.Während der kompletten Untersuchung saß ich einfach nur verkrampft da und erst als sein Blick zu meinen Oberschenkeln fiel,reagierte ich.
Schnell legte ich meine Hände über die vernarbte Haut,doch zu spät.
Er hatte es gesehen.»Hast du psychische Probleme?«
fragte er und tippte mit dem Kugelschreiber auf einem Block rum.
»Ich..schätzte schon« sagte ich wahrheitsgemäß und legte meine Arme um meinen Körper da ich mich plötzlich furchtbar nackt und kalt fühlte.Er schrieb sich etwas auf und richtete seinen Blick dann wieder auf mich.
»Also..du bist untergewichtig,aber das wusstest du wohl schon. Zehn Kilo mehr wären wohl gut für dich. Dein Blutdruck ist außerdem zu niedrig aber ansonsten ist alles okay. Ach und was das Selbstverletzen angeht..du hast hier täglich Therapie,vielleicht wäre es gut zu reden«
Er klappte seinen Block zu und lächelte milde.»Ich glaube daran das du den Entzug schaffst,du wirkst sehr stark«
Und trotz dessen das er diesen Spruch wohl täglich mehrere Male sagte,freute ich mich.Die Tür ging auf und eine junge Frau,vielleicht Mitte Zwanzig,betrat den Raum.
»Störe ich?« fragte sie woraufhin der Arzt den Kopf schüttelte, ich mich wieder anzog und Richtung Tür lief.»Vergiss meine Worte nicht« sagte er als ich den Raum verließ.
»Werde ich nicht,danke« sagte ich,diesmal lächelnd und folgte der jungen Frau mit den weißgefärbten Haaren.
DU LIEST GERADE
Drugs Love | Levi x Oc
FanfictionEs kann nicht gut gehen wenn zwei Menschen, die sich selbst und ihr Leben nicht im Griff haben zueinander finden,oder? Seit fast vier Jahren ist Akaya in einer Klasse voller selbstsüchtiger Idioten. Sie hat schon lange aufgehört, Dinge in Frage zu s...