Kapitel 51

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PoV Akaya

Hauchzarte Küsse und Geflüster im Bett.

Nein, das war nicht mein Leben sondern das meiner Sitznachbarin.
Ihren Namen kannte ich mittlerweile.
Bella, was übrigens überhaupt nicht zu ihr passte also nannte ich sie nur "Bee".

In wenigen Tagen ist unglaublich viel passiert.
Bee verbrachte viel Zeit mit Ben und Ryoto oder Hanji und Erwin.
Gerade Hanji war völlig entzückt.
Ihr komischer Freund ist ein paar mal aufgetaucht. Zum Glück ist er wirklich nur ein toxisches Arschloch und nicht gefährlich.

Er war bloß genervt als er Bee und einen anderen Kerl im Club knutschen sah obwohl er selbst noch vor Sekunden an den Lippen einer Nutte hing.

Sie lernte zwar das er nicht gut war, machte sogar Schluss was ihn nicht mal ein Fünkchen interessierte aber sich selbst zu schätzen? Fehlanzeige.
Ja, ich hatte sie zu Partys gezwungen aber sie war es die jede Nacht einen anderen hatte.
Aber dies war ihre Sache, sie trauerte denn lieben tat sie ihn immer noch.
Und wie sie ihn liebte.
Um nicht ständig in traurigen Nächten zu weinen vertrieb sie sich die Zeit bis zum Morgengrauen eben anders.

»Sag mal, musst du nicht los?« fragte sie während sie immer noch den dunkelhäutigen Kerl abschleckte.
»Doch, also Au Revoir! Hab Spaß aber das muss ich dir ja eh nicht sagen..«
Sie warf mir einen Luftkuss zu und schlang anschließend ihre Arme um den Hals des Glücklichen.

Schnell trottete ich die Treppen runter, begegnete dabei den Brüdern.
»Es ist Samstag.« stellte Ryoto fest.
Was ein Genie.
»Und?« fragte ich verwirrt.
»Es ist 9 Uhr..« redete er weiter.
»Ja, und?« wiederholte ich mich.

»Du stehst nie vor 11 Uhr auf und wenn du es tust siehst du aus wie..naja, ausgekotzt. Aber jetzt..ist was passiert?« fragte er monoton was mich kurz lächeln ließ.
»Ja..ich treff' mich mit zwei Freunden von Levi.«

»Wer war Levi nochmal?« fragte der jüngere und bekam dafür eine Kopfnuss des Älteren.
»Au..Ben, für was war das?«
»Levi ist ihr Boyfriend. Zumindest fast.«
Bestimmt wurde ich gerade wieder rot.
Miese Angewohnheit.

»Pass auf dich auf und wir passen auf deine kleine Freundin auf. Apropos wie lange soll das noch so gehen?« fragte Ryoto.
Er hatte wirklich immer die gleiche Stimmlage. Erinnere mich ein wenig an Levi.
Unsicher zuckte nur ich mit den Schultern.
»Keine Ahnung aber ich glaub, das schlimmste
ist vorbei also danke für eure Hilfe in den letzten Tagen.«
Während Ben freundlich lächelte und "Immer gern" antwortete brummte Ryo nur.

»Bis später!« sagte ich noch und verließ dann das Haus welches mir schon fast vertraut vorkam.

Vielleicht war es wirklich dumm alleine dahinzufahren aber ich wollte die Chance nicht verspielen mit ihn zu reden.
Alles was ich wollte war ein Treffen, um mehr über Levi zu erfahren.

Stumm folgte ich dem Strom aus Menschen in den Zug.
Glücklicherweise wohnten Furlan und Isabel nur eine knappe Stunde entfernt.

Die Aussicht wurde mir bald zu langweilig weshalb ich mich mit meinen Kopfhörer und meiner Playlist vergnügte.
Zeichnete ein bisschen digital und kaute auf einem Kaugummi.
Auf Bee's Lieblingssorte. Blaubeere, ich hatte ihr ein paar geklaut.

Vielleicht schlief ich auch kurz ein, keine Ahnung.
Jedenfalls weckte mich der Klang meiner Haltestelle weshalb ich leicht müde hinaus trottete.
Warum schneite es nicht endlich? Ich kann diesen grauen, ausdruckslosen Himmel nicht mehr sehen.

Nach zehn Minuten Fußmarsch stand ich vor einem gelb-braunen Gebäude.
Überall lagen Müll, Zigarettenstümmel und Tüten. Das Gebäude war beschmiert.
Aber um ehrlich zu sein, ich hatte es mir noch schlimmer vorgestellt.

Schnell, bevor ich es mir anders überlegen konnte, betätigte ich die Klingel.
Isabel hatte mir ihren Nachnamen genannt.

Danach stand ich erstmal drei Minuten dumm rum. Klingelte wieder und wieder.
Fast wollte ich schon wieder gehen da wurde die Tür aufgerissen.
»Sorry! Ich war müde, das Wetter bringt einen echt in Schlafstimmung. Komm rein.«
Sie sah normal aus. Nicht wie ein Assi, oder so.
Ihre roten Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden, was süß aussah. Der Rest von ihr war dafür eher weniger süß.
Ihre Augen sowie Lippen waren schwarz geschminkt und ihr komplettes Outfit war sehr gothic.

Nach einem kurzen "Hey" folgte ich ihr stumm die Treppen bis in den zweiten Stock.
Ihre Absätze klackten die ganze Zeit über.
Die Tür hatte sie aufgelassen und stieß diese nur mit ihrem Fuß auf.

»Furlan ist schon in der Küche. Wir haben eigentlich gerade Stress aber er wollte dich kennenlernen.« sie zuckte mit den Schultern und führte mich in die Küche.
Überall lagen Schuhe und Klamotten rum, der Herd war mit Tellern vollgestellt aber ansonsten war auch ihre Wohnung okay.
Vielleicht hatte ich zu viele Vorurteile.

»Endlich.«  sagte der blondhaarige und sah genervt zu mir.
Ja, wer stand 3 Minuten dumm vor der Tür rum?
»Lass uns gleich auf den Punkt kommen. Was willst du?« fragte er.
»Halt die Fresse! Sorry, hör nicht auf ihn. Setzt dich erstmal.« sagte Isabel und blickte den ebenfalls komplett in schwarz gekleideten Kerl wütend an.

»Danke.« murmelte ich und setzte mich auf einen der vier Stühle.
»Ich will dich nicht gleich so abfucken wie Furlan aber in welcher Verbindung stehst du zu Levi?« fragte die Rothaarige und setzte sich neben mich.
Sie war sehr dünn, ihre Schulterblätter traten deutlich hervor und auch ihre langen Fingen die gerade eine Teetase anhoben waren dürr.

»Wir sind gute Freunde. Eigentlich sind wir ineinander verliebt aber nicht zusammen.«
Daraufhin lachte der blonde Junge.
»Verliebt? Du bist ja witzig. Reden wir über den selben Levi?«
Wieder ein böser Blick von Isabel.

»Furlan, überlass mir lieber das re-« setzte sie an, wurde aber unterbrochen.

»Nein, jetzt hör mir mal zu, Kleine. Ich sag dir wer Levi wirklich ist. Glaub mir, du kennst ihn nicht.« er lächelte mich an und plötzlich bekam ich ein ganz ungutes Gefühl im Bauch.

Drugs Love | Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt