PoV Akaya
Ausgeschlafen öffnete ich am nächsten morgen meine Augen und strahlte übers ganze Gesicht was auch Tom bemerkte der schon wach war.
»Freust du dich so sehr auf deinen Levi?« fragte er grinsend was dafür sorgte das er mein Kissen ins Gesicht bekam.»Das nehme ich mal als ein "Ja" auf. Oooooh wie süß! Du wirst ja tot«
Und schon landete das nächste Kissen auf ihm.»Ich bin so glücklich..« schwärmte ich, in Gedanken bei Levi.
»Jaja ich weiß..aber wehe ihr knutscht vor meinen Augen,das will ich echt nicht sehen«»Du bist echt ein Vollidiot« murrte ich,kletterte aus meinem Bett und schlich ins Bad.
Duschte mich,kämmte meine Haare und putzte meine Zähne.»Du bist eigentlich gar nicht so hässlich..« sagte Tom der gerade ohne zu klopfen das Bad betreten hatte.
»Was?« fragte ich entgeistert und fing an mein Waschzeug einzupacken.»Ich hab dich doch früher immer hässlich genannt,erinnerst du dich?«
»Vage« antwortete ich was natürlich eine große Lüge war.
Ich konnte mich an alles Gesagte von ihm erinnern.»Das war ne' fette Lüge. Du bist echt bildschön«
Wow,ein Kompliment aus seinem Mund? Krass.
»Nur weil du mich jetzt nicht mehr hasst,musst du nicht lügen«
Ich fand mich nicht hässlich aber 'bildschön' eben auch nicht.Diesmal sah er mich entgeistert an.
»Mach ich doch gar nicht! Gut..du bist ein bisschen dürr und deine Haare sind recht dünn und deine Augenbrauen gehören auch mal gezupft aber ansonsten..-«»Das ist der Tom den ich kenne« sagte ich schmunzeln und ging aus dem Bad.
Mein Koffer war schon gepackt also legte ich nur noch die Waschtasche plus Schlafzeug hinein und schloss ihn.»Frühstück?« fragte Tom und warf mir eine Packung Chips zu die ich auffing und kritisch musterte.
Er teilte sein Essen? Gruselig..
»Guck nicht so als wären die vergiftet! Ich hab sie extra aufgehoben damit du wenigstens heute nicht das eklige Essen,essen musst. Also das Einzige was hier schmeckt ist wirklich das Müsli«
Da hatte er definitiv Recht.Und nachdem wir das Knabberzeug verputzt hatten,ein paar Filme geschaut und eine Kissenschlacht gestartet hatten war mein letzter Termin bei Heer Seeger,meinem Therapeut.
Wie immer tat es gut mit ihm zu reden.
Und die Tatsache das er nicht sehen konnte sorgte irgendwie dafür das ich mich sicherer fühlte da ich die Blicke der Menschen meistens hasste.»Pass auf dich auf,Kind« sagte er und drückte meine Hand.
Sie war kalt,vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein immerhin glühte ich immer regelrecht.»Werde ich und danke für ihre Mühe mit mir«
Er lächelte..ein Lächeln welches einem sonst nur Opas schenkten.
Apropos Opa,meinen hatte ich ewig nicht gesehen.
Mit meiner ganzen Verwandtschaft mütterlicherseits hatte ich nie etwas am Hut.
Mein Papa ist Einzelkind und seine Mutter schon seit Jahrzehnten tot.Es gab also immer nur ihn und Opa,seit er ein kleines Kind war.
Sie starb früh an einer hartnäckigen Grippe und ich habe sie leider nie kennengelernt.
Opa dafür schon und ich kann trotz acht Jahren Kontaktstille sagen das er ein herzensguter Mensch ist.Er sammelte Steine,liebte Marmelade mit Käse und war ein leidenschaftlicher Damespieler,unbesiegbar.
Und er konnte nicht singen.
Vermutlich hatte ich das von ihm,auch ich kann nicht singen.
Es klang immer schrecklich und trotzdem sang er immer.
Egal ob er kochte,badete oder mit mir auf dem Schoß Hoppe Hoppe Reiter spielte.Leider verbot Claudia uns allen den Kontakt mit ihm da er "schlechter Umgang" war, wie sie es nannte.
Und ich mit meinen mickrigen acht Jahren hatte mich nicht gegen sie oder ihr Wort gestellt.Vielleicht würde ich ihn eines Tages wieder sehen. Dann könnten wir "Stups der kleine Osterhase" wieder rauf und runter singen.
»Viel Glück,du verdienst es« sagte Heer Seeger und riss mich somit aus meinen Gedanken.
»Danke,ihnen auch«
Er lächelte, ich lächelte.
Dann verließ ich den Raum.
Vor der Tür wurde ich dann erstmal halb umgeworfen,von Aaron.»Da bist du ja! Ich hab dich vermisst!« quengelte er und schlang seine Arme um mich.
»Ich dich auch..aber wenn du meine Organe weiter zerquetscht hast du nicht mehr lange was von mir« sagte ich gepresst.»Oh,upsi« hastig ließ er mich los nur um mich zwei Sekunden später hochzuheben und noch fester zu umarmen.
»Woah! Ja..du hast mir auch gefehlt,aber nur ein bisschen«»Ja nee ist klar! Ich wette du warst vor Sehnsucht ganz krank«
Endlich ließ er mich los und grinste mich von oben herab an.
»Ist doch so oder Schlumpf?« witzelte er und wuschelte durch meine Haare.
»Ach komm,sei leise!« fauchte ich aber nicht ohne dabei zu lächeln.»Du bist also Aaron?« frage mein Bruder der plötzlich mit meinem Koffer bepackt vor uns stand.
»So sieht's aus. Und wer bist du?«
»Tom« sagte mein Bruder knapp und legte einen Arm um meine Schulter den ich sofort abschüttelte.»Ihr Idiotenbruder?!« fragte Aaron entsetzt.
»Na ich hab ja nen' tollen Ruf..« murrte Tom und auf dem Weg nach draußen erklärte ich Aaron die Lage.»So ist das also..na dann..mögen tu ich dich trotzdem nicht!« sagte Aaron giftig was ich aber nur halb mitbekam da plötzlich direkt von uns eine beeindruckende Limousine hielt und ausgerechnet er lässig ausstieg.
Er trug eine schwarze Lederjacke und dazu Bluejeans,wie immer eigentlich. Zumindest wenn seine Jogginghosen in der Wäsche waren.
»Levi!« quiekte ich glücklich und warf mich ihm ohne nachzudenken in die Arme.
Ich hatte ihn wirklich viel zu sehr vermisst.Glücklicherweise erwiderte er die Umarmung augenblicklich was dafür sorgte das ich ihn erleichtert noch fester drückte.
Und verdammt fühlte sich das gut an.
Selbst durch den Stoff spürte ich seine Muskeln an meinem Bauch.Er roch unfassbar toll..ein wenig nach Tee und Apfelkuchen und seine Hände die über meinen Rücken strichen sorgten für ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch.
Warum hatte ich ihn nicht schon viel früher umarmt. Naja, nachher ist man immer schlauer.
Und trotz dessen das der Moment so schön war zuckte ich kurz zusammen als ich meine, die ganze Zeit über geschlossenen, Augen öffnete und direkt in das zornige Gesicht eines rothaarigen Mädchens blickte.

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Drugs Love | Levi x Oc
FanfictionEs kann nicht gut gehen wenn zwei Menschen, die sich selbst und ihr Leben nicht im Griff haben zueinander finden,oder? Seit fast vier Jahren ist Akaya in einer Klasse voller selbstsüchtiger Idioten. Sie hat schon lange aufgehört, Dinge in Frage zu s...