Kapitel 47

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PoV Akaya

»Das ist..Ace, du solltest pennen gehen. Du labberst Müll.« sagte ich überfordert.
»Gar nicht wahr! Ich mag dich wirklich! Zwar freundschaftlich aber ich hätte auch nichts gegen eine Freundschaft Plus.« schnurrte er und kam mir so nah das ich ihn leicht wegdrücken musste.
»Lass mich jetzt nicht alleine..« hauchte er, legte dabei seinen Kopf auf meinen.

»Na, schön. Soll ich dir zum einschlafen vorlesen oder was?« fragte ich sarkastisch was dafür sorgte das sein heiseres Lachen auf meinen Kopf vibrierte.
»Nö, bleib einfach bei mir.«
»Meinetwegen aber du gehst jetzt ins Bett. Morgen ist Schule.«

»Geht klar, Boss.« erneut lachte er und stieß sich torkelnd von mir weg.
»Schlafen wir zusammen?« fragte er hoffnungsvoll.
»Nein.«
»Naja, ein Versuch war's wert.« gluckste er.
Genervt packte ich ihn am Arm, zerrte ihn die Treppen hoch bis in sein Zimmer.

»Kannst du mir noch einen Joint drehen? Bitte? Das Gras liegt im Sockenfach.«
Stöhnend drückte ich den wie eine Puppe wirkenden Ace auf sein Bett und setze mich auf die dunkelrote Couch die direkt daneben stand.
»Gute Nacht.« sagte ich und sah zu wie er sich völlig unverblümt vor mir auszog.
Wie erwartet- glatte und schöne Haut, leichte Muskeln, nicht zu vergessen die vielen dunkelroten Knutschflecke.
Als er dann noch an seiner Boxershorts rumfummelte wendete ich meinen Blick schließlich ab und sah mich ein wenig in seinem Zimmer um, was im Dunkeln gar nicht so leicht war.

Eigentlich war da gar nicht so viel zu sehen.
Seine Einrichtung war ähnlich wie meine ziemlich mau.
»Na, stalkst du mich?« fragte er kichernd was ich mit einer wegwerfenden Handbewegung kommentierte.
Der betrunkene Ace war mir trotzdem lieber als der Normale.

»Schläfst du nackt?« stellte ich als Gegenfrage.
Ich hatte ja erwartet er würde sich Schlafsachen anziehen doch dem war nicht so.
»Jip, ist befreiender. Außerdem bin ich sowieso andauernd nackt. Alle wollen mich.« brummte er, zog sich endlich die Decke über den Körper und legte sich hin.

Lächelnd und kopfschüttelnd starrte ich den schlafenden Engel noch ein paar Minuten an und ging dann.
Hoffentlich kann er sich morgen nicht mehr daran erinnern, ich hoffte es für uns Beide.
-
Nächster Tag, gleiche Routine.
Nach einer mehr oder weniger erholenden Nacht saß ich im Unterricht und hörte dem Lehrer nur mit halben Ohr zu.
Auch als alle anfingen zu schreiben saß ich regungslos da.
Ich war zu.., okay, ich hatte einfach keine Lust.

»Verstehst du etwas nicht Akaya?« fragte mein Chemielehrer.
Ja, Alles?
»Ne, alles gut.« brummte ich abwesend und klappte das Buch auf, starrte überfordert auf die Formeln.

»Ey« kam es dann neben mir.
Yeah, eine Ablenkung von dem Quatsch.
Es war meine Sitznachbarin die laut kauend ihren Kaugummi bearbeitete.
Sie kaute eigentlich immer Kaugummi, und immer andere Sorten, weshalb es in ihrer Nähe jedes Mal anders roch.
Heute war der Geruch der in der Luft lag furchtbar süß.
Vielleicht Zuckerwatte oder Karamell?

»Lust nach der Schule abzuhängen?« fragte sie frei heraus.
Woher kam das denn jetzt? Wir hatten vorher kaum ein Wort miteinander gewechselt.
»Normalerweise ja, aber heute hab ich schon was vor.«
Das stimmte sogar. Ich musste mich mich mit Isabel verabreden, Ace aus dem Weg gehen und dringend mit Levi telefonieren.
Ich vermisste ihn, ihn und seine Stimme.

Sie nickte nur kurz abwesend.
»Warum? Ich meine..wir haben nichts miteinander zutun..« fragte ich dann doch aus Neugierde.
»Ich hatte wieder Streit mit meinem Freund und meine beste..und einzige Freunde liegt komplett krank im Bett. Also..keine Ahnung.«
sagte sie, erneut im abwesenden Tonfall.

»Um 18 Uhr hätte ich Zeit, also nur wenn du willst.« sagte ich schließlich.
Sie tat mir irgendwie leid.
»Wäre cool. Willst du zu mir kommen?«
Ich nickte kurz und sie kritzelte mir ihre Adresse auf mein Aufgabenblatt.

Ich wusste nur zu gut wie es ist wenn man niemanden zum Reden hat.
Scheiße, kurz gesagt.
Das Glück war auf meiner Seite also hatte ich mittlerweile tolle Freunde.

Ein hauchzartes Lächeln umspielte für eine Minisekunde ihre Lippen ehe sie wieder wegsah.

-
Die Klingel erlöste mich und in Windeseile hatte ich den Raum verlassen.
Wie ich dieses Tage hasste, Tage mit drei Stunden Mathe hintereinander.
Purer Horror.

»Na Süße..« ohne mich umzudrehen wusste ich wer hinter mir stand.
Einer der beiden Bastarde die mich damals belästigt hatten.
Sofort kroch ein ekliger Schauer über meinen Rücken, ließ meine Nackenhaare aufstellen.

Es war keine Spur von meinen Freunden zusehen und ich war wieder alleine.
Blöd das weder Ben noch Ryoto in meine Klasse gingen aber in mitten dieses Stroms aus Schülern würde er mich nicht belästigen, oder?

Sein Arm legte sich fest auf meine Schulter doch diesmal reagierte ich bevor es eskalierte.
»Fass mich nicht an.« zischte ich, umfasste seine Hand und löste sie von meiner Haut.
Déjà-vu! Wie oft musste ich das damals bei Claudia aka meine "Mutter" machen? Sehr oft.

»Wow, entspann dich Püppchen! Ich wollte nur wissen ob du Ace gesehen hast.«
Genervt drehte ich mich um, musste kurz schlucken als ich in sein Gesicht sah.
Die Erinnerungen verdrängte ich so gut es ging, genauso wie den Drang wegzurennen.

»Was willst du von ihm?«
»Hallo? Ich bin sein Stammkunde.« sagte er gespielt empört was mich die Augen verdrehen ließ.
»Besorg dir dein Grass woanders.« zischte ich, wollte mich schon wieder umdrehen als er anfing zu lachen.

Er bemerkte wohl meine Irritation denn er wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel und musterte mich amüsiert.
»Was für Grass? Ich will ihn ficken.«
Verstört starrte ich ihn an.
Mila hatte etwas in die Richtung erwähnt und auch die ganzen Knutschflecke aber..doch nicht mit diesem Kerl.

»Also, wo ist er? Ich hab echt Druck meine Süße ist zurzeit im Ausland.«
»Cool, juckt mich nicht. Ich hab keine Ahnung wo er ist.«

Dann ging ich endgültig.
Klar, ich war neugierig.
Aber ich wollte lieber Ace fragen und vielleicht die Wahrheit erfahren als mich noch länger mit diesem heuchlerischen Sack abzugeben.

Der Tag versprach definitiv interessant zu werden.

Drugs Love | Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt