PoV Akaya
»Oh, du hast ein Freund?« fragte sie und ließ sich auf mein Bett fallen.
Was war er eigentlich für mich?
Ein unbedeutender Flirt? Wohl kaum.
Er bedeutete mir ein ganzes Stück mehr als das.»Wir sind nicht zusammen aber wer weiß was die Zukunft bringt, richtig?«
Sie zuckte unbeteiligt mit den Schultern und überkreuzte ihre langen schlanken Beine.
»Ist er heiß?«
»Ja.« antwortete ich wie aus der Pistole geschossen.
Und wie heiß er war, Levi Ackermann glich einem verdammten Gott.»Echt? Hast du ein Foto?«
Grinsend holte ich mein Handy und musste nur einen kurzen Blick in die Galerie werfen um Fotos von uns zu finden.
Das erste war eins wo wir besoffen auf einem Balkon saßen und das letzte eines in dem wir mit Joints in der Hand auf einer Wiese lagen.»Oh man, der ist ja wirklich unmenschlich gutaussehend.« seufzte sie.
»Ach und übrigens..du kiffst? Cool, ich auch« hing sie nach ran und spielte mit dem Bettbezug.
Ich wusste nicht genau was ich darauf erwidern sollte. Drogen nehmen wollte ich nicht mehr genauso wenig wie Rauchen aber was das unbeschreibliche Gefühl beim kiffen anging war ich mir noch nicht sicher.
Konnte es noch nicht ganz mit meinem Gewissen vereinbaren.»Ist das denn hier erlaubt?« fragte ich woraufhin sie anfing zu lachen.
»Och Süße, du bist ja niedlich. Natürlich nicht. Aber alle hier tun es, naja außer den zwei Kleinen aber die haben auch schon ein paar mal gezogen.«
Sprachlos starrte ich sie an.
Selten hatte mich etwas so überrascht.
Zehnjährige kiffen? Wow. Das ist selbst für mich eine Nummer zu hoch.Bei Liz und Ace hätte ich es mir ja noch vorstellen können aber Ben? Und vor allem Mila? Die sieht doch so unschuldig wie ein Engel aus. Ryoto konnte ich noch nicht einschätzen.
»Was..«
Verdammt, was muss das für ein Ort sein an dem es niemandem juckt ob sich Kinder, kleine Kinder den Körper vergiften?»Guck doch nicht so niedlich. Schau mal Akaya, der Ort hier ist cool.
Relativ viel Freiraum, nette Betreuer aber die Leute hier..« sie machte eine kurze Pause und sah mich fest an.
»..sind durch die Hölle gegangen, da juckt es niemanden von uns wer sich ritzt, trinkt, raucht oder kifft«Ihre Worte verpassten mir eine kleine Gänsehaut.
Nicht weil ich Angst hatte oder entsetzt war, ich spürte einfach nur tiefe Empathie.
Vielleicht wird es hier ganz lustig aber für jemanden wie mich der gerade versucht vom Schneiden und von den Drogen wegzukommen..es könnte gefährlich werden.»Mädels!« es klopfte an meiner Tür und ich murmelte nur ein kurzes "Herein"
»Komm Liz, lass Akaya erstmal schlafen. Wir bereden morgen alles und erklären dir was du wissen musst. Gute Nacht!« säuselte Amelie, die Betreuerin freundlich und Liz stand ohne zu murren auf und folgte ihr.An der Tür hielt die Schwarzhaarige noch mal kurz inne und drehte ihren Kopf zu mir.
Sie lächelte.
»Willkommen.« sagte sie einladend doch ich konnte ihr nur ein verkrampftes Lächeln schenken.Als sie weg war ließ ich mich erstmal auf den Stuhl fallen, hatte meinen Kopf auf die Tischplatte gelegt.
War es gut? Das Alles, meine ich.
Das letze was ich will ist wieder oder besser gesagt noch mehr depressiv zu werden, jetzt wo es mir gerade gut ging.
Ich wollte glücklich werden. Komplett Glücklich.Doch vermutlich könnte ich mich mit ihnen besser identifizieren.
Egal, zum Denken war es einfach zu spät und mein Kopf hatte eigentlich schon vor Stunden abgeschaltet.
Morgen werde ich Liz definitiv weiter darüber befragen.Schnell schrieb ich Aaron und Tom eine Nachricht in der es hieß das ich gut angekommen bin und es mir gut geht.
Und natürlich auch eine an Levi, aber die war etwas ausführlicher.Gute Nacht..ich vermisse dich und wünschte du wärst hier. Die Leute hier sind cool. Lass uns morgen telefonieren,okay? Ich bin jetzt schon zu müde. Ach und noch was, kannst du mir die Nummer von Hanji senden? Ich will wirklich gerne mit ihr in Kontakt treten.
Ich denk an dich Levi.Zu viel? Nein, genau richtig.
Ehe ich es mir anders überlegen konnte hatte ich die Nachricht schon verschickt.Müde streifte ich mir meine Klamotten ab und legte mich nur in Unterwäsche in das frisch bezogene Bett.
Doch an Schlafen war keines Wegs zu denken denn obwohl ich es wohl nicht sollte freute ich mich wahnsinnig die Leute von hier kennenzulernen.
Gerade nach Liz' Gerede hatte ich darauf Lust bekommen.Und so lag ich noch lange wach, erst als der Himmel langsam heller wurde schlief ich ein.
Die Nacht oder besser gesagt die paar Stunden Schlaf waren friedlich und ohne fiese Träume.Niemand weckte mich also wachte ich erst auf als die Uhr meines Handys 11:34 Uhr anzeigte.
In meinem Zimmer war es hell also kroch ich langsam aus dem Bett.
Zog mir meinen smaragdgrünen Kimono, den hatte ich mir vor zwei Jahren gekauft und nie angezogen..aber Papa hatte ihn eingepackt, über und lief die Treppen herunter.Ein verdächtiger Geruch von Kaffee stieß mit in die Nase als ich die Wohnstube betrat.
Nur Amelie war da, hatte eine Tasse in der Hand und ihren Kopf in einer Zeitschrift.»Oh..guten Morgen! Ich hoffe du hast gut geschlafen?« sagte sie als sie mich erblickte.
Ich nickte und näherte mich ihr.
»Setz dich. Die Kids sind schon weg, in der Schule..zumindest hoffe ich das.«
Mit einem fragenden Blick ließ ich mich neben sie fallen.»Sie sind alle wirklich tolle Menschen aber manchmal neigen sie dazu dumme Dinge mit großen Auswirkungen zu tun..« sie seufzte tief und stellte ihre Tasse ab.
»So und jetzt erklär' ich dir was dich erwartet, okay? Der Kimono ist übrigens supersüß«
Ich lächelte dankbar und lehnte mich an die Lehne der Couch ab.»Also..ich bin rund um die Uhr für euch zuständig und auch fast immer hier.
Du wirst Zuhause also so gut wie nie alleine sein. In der Woche darfst du bis 22 Uhr raus und am Wochenende bis 23 Uhr. Wenn du in deiner Freizeit irgendwohin willst dann musst du dich abmelden. Kochen übernehme ich aber jeder von euch muss ein bisschen im Haushalt mithelfen. Handy wird spätestens um Mitternacht eingezogen- bei jedem. Das war's eigentlich..klingt zwar etwas streng aber ich hab dir die Liste mit den Regeln auch nochmal auf deinen Schreibtisch gelegt. Noch Fragen?«Sie hatte diesen Text runtergerasselt wie eine Einkaufsliste. Die Regeln waren nicht das Problem auch wenn ich früher kaum Regeln hatte, hauptsächlich weil sich niemand für mich interessierte.
»Ja, wann beginnt für mich die Schule?«
Ihre Hand traf wütend ihre Stirn.
»Stimmt. Wie konnte ich das vergessen? Morgen, es ist schon alles alles geklärt, keine Sorge. Vielleicht beruhigt es dich ja das ihr alle auf die gleiche Schule geht, außer Sophie und Paul..die gehen noch in die Grundschule«Tatsächlich beruhigte mich das wirklich ein wenig. Ein kleines bisschen zumindest.
»Sind wir denn alle gleich alt?«
»Circa..du gehst mit Liz und Ace in die gleiche Klasse. Ben ist schon in der elften und Ryoto noch in der neunten. Mila ist auch Zehntklässlerin sie geht aber in eine andere Klasse«
Verstehend nickte ich und drückte mich seufzend hoch.»Okay, danke. Ich würde mich gerne noch ein bisschen Ausruhen wenn's okay ist.«
»Na klar, geh nur«So 'nett' diese Unterhaltung auch war ich musste dringend jemanden anrufen.
Doch das war gar nicht nötig, als ich mein Zimmer betrat klingelte das Handy schon.Und Levi's Name stand auf dem Bildschirm.
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Drugs Love | Levi x Oc
FanfictionEs kann nicht gut gehen wenn zwei Menschen, die sich selbst und ihr Leben nicht im Griff haben zueinander finden,oder? Seit fast vier Jahren ist Akaya in einer Klasse voller selbstsüchtiger Idioten. Sie hat schon lange aufgehört, Dinge in Frage zu s...