PoV Akaya
Die Tage zogen sich wie Kaugummi und so kam es das ich Heiligabend alleine in einem, mittlerweile vermüllten, Hotelzimmer verbrachte.
Mein Handy war seit dem Morgen nach der Party ausgeschaltet, genauso wie mein Kopf.
Und immer wenn dieser kurz auf die Idee kam zu denken bestrafte ich ihn mit einer weiteren Wunde, und noch einer..
Getrocknetes Blut klebte eigentlich überall, hatte mich seit Tagen nicht gewaschen.Es war immer still. In meinem Inneren ist es still geworden.
Innere Lehre hatte mich erfüllt, mein Herz ergriffen.Wie sollte ich glücklich werden ohne die Person der ich es zu verdanken hatte, dass ich glücklich geworden war?
Vor Levi war ich ein Wrack und hätte ich ihn nicht getroffen dann hätte mich meine eigenen Gedanken ein paar Jahre später mit Sicherheit umgebracht.
Doch jetzt war er es der solch ein Gefühl in mir erneut entfacht hatte.Dank ihm ging plötzlich alles bergauf.
Es war wie..Schicksal.
Ich wurde offener, netter zu Menschen.
Kam in eine Entzugsklinik.
Entwickelte eine Verbindung zu meinem Bruder und konnte meinem Vater mit guten Gewissen "Lebe Wohl" sagen.
Ich bekam ein neues, besseres Zuhause in einer schönen Stadt.
Lernte tolle Leute lernen, bekam Freunde.
Wurde glücklich.Das war es was ich nur bekommen hatte weil er immer an meiner Seite war, weil er mich unterstützt hatte.
Und jetzt? Jetzt ist er weg.
Erneut stellte ich mir die Frage: Warum?
Doch um ehrlich zu sein..ich wollte die Wahrheit nicht wissen. Hätte sie nicht ertragen.Das abgedunkelte Zimmer ließ keinen Lichtstrahl zu was ich gut fand.
Es schützte mich vor fremden Blicken und gleichzeitig auch vor der Außenwelt.
Und erneut schlief ich einfach achtlos auf dem Teppich ein und döste zwei Stunden.
Einfach so, hatte ja nicht unbedingt etwas zu tun.-
PoV Levi
»Levi? Kenny hat uns reingelassen, können wir reinkommen?« hörte ich Erwin vor meiner Zimmertür fragen, doch noch in der gleichen Sekunde öffnete Hanji die Tür.
»Oh mein Gott! Was ist denn mit dir passiert?« fragte sie sofort erschrocken was ich nur mit einem Schulterzucken kommentierte.»Müsstet ihr nicht wieder zu Hause sein? Verschwendet euer Weihnachten nicht mit mir.« zischte ich.
»Och Levi...« seufzend ließ sich Hanji neben mich auf den Boden fallen und nahm mit trauriger Miene einer der Spritzen in die Hand die überall auf dem Boden lagen.»Ich dachte du warst clean.« sagte sie sichtlich betrübt. Wer konnte es ihr verübeln?
Sie hatte sie so gefreut als sie erfahren hatte das mein Entzug gut lief und jetzt das.., jetzt enttäuschte ich sie wieder.»Warum machst du auch son Scheiß? Ich weiß, Treue war nie dein Ding aber ich dachte bei ihr wäre es anders.« brummte Erwin und setzte sich zu uns.
Wie in alten Zeiten.»Verpisst euch doch einfach.« sagte ich genervt und blickte auf den sprichwörtlichen Scherbenhaufen der auf dem Boden verteilt war.
»Nein, sonst fällst du in ein unendlich großes, schwarzes Loch! Und das wollen wir nicht!« erwidert Hanji, nahm meine Hand und drückte diese fest.
»Kann ich mich nicht einfach in Ruhe selbst bemitleiden?«
»Nein.« sagte schließlich auch Erwin.Sie waren wirklich tolle Freunde aber das war nicht das was ich wollte.
Vielleicht das was ich brauchte aber eben nicht das was ich wollte.
»Im Ernst, mir geht's gut.« log ich, schob dabei eine weitere Spritze unters Bett.»Warum hast du es getan? Sie so verletzt, meine ich. Wir sind deine Freunde Levi aber Akayas eben auch. Und du warst echt ein Arsch.« schimpfte die Rothaarige plötzlich mit einer ungewöhnlich ernsten Stimme.
»So war das doch gar nicht.« seufzte ich und fing an ihnen alles zu erzählen.
Von Anfang an, diesmal ohne Lügen.-
»Ach, so war das! Dann sag es ihr doch.« sagte Hanji aufgebracht.
»Ja, sie sah ziemlich fertig aus. Wir haben sie schon gesucht aber..nichts.« ergänzte Erwin.
»Ihr wisst nicht wo sie ist? Mmh..okay. Dann such ich sie mal. Ihr könnt jetzt gehen, wirklich. Danke für eure Hilfe.« antwortete ich schnell und stand schon auf.»Okay, viel Glück. Ruf uns an wenn du was weißt.« murmelte Erwin während mich Hanji kritisch musterte.
Schlussendlich gingen sie dann doch und ich war wieder alleine.
Augenblicklich ließ ich mich wieder auf den Boden fallen.Mir war egal wo Akaya steckte, nicht weil sie mir egal war, sondern weil ich mir selbst egal war. Warum sollte ich jemanden suchen der mich hasste?
Verübeln konnte ich es ihr jedoch nicht, ich hasste mich schließlich selbst.Hasste mich für meine Lügen, hasste mich für all das was ich getan hatte und vielleicht noch tun werde.
Und vielleicht hatte sie Recht, vielleicht sollte ich sterben. Einfach verschwinden.
Nie mehr wieder kommen und endlich Frieden finden.
Sterb einfach, erneut hallten ihre Worte in meinem Kopf wieder.
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Drugs Love | Levi x Oc
FanfictionEs kann nicht gut gehen wenn zwei Menschen, die sich selbst und ihr Leben nicht im Griff haben zueinander finden,oder? Seit fast vier Jahren ist Akaya in einer Klasse voller selbstsüchtiger Idioten. Sie hat schon lange aufgehört, Dinge in Frage zu s...