Den Tag über haben wir einfach noch ein bisschen rumgegammelt, bevor Mira dann erstmal wieder das Bad geblockt hat.
Ich ziehe mir oben einfach nur eine Jeans und ein Shirt an und gehe dann auch ins Bad, um mir die Haare etwas zu richten. Oder es zumindest zu versuchen. Bei der Länge inzwischen wieder... Mira steht schon vor dem einen Spiegel, ist schon komplett fertig und sieht mal wieder einfach fantastisch aus. Eine einfache dunkelblaue Jeans und ein eng anliegendes Oberteil mit hohem Kragen. Schick, aber definitiv nicht overdressed.
Ich stelle mich neben sie ans andere Waschbecken und widme mich meinen Haaren.
Mira beobachtet mich einfach, währen ich langsam verzweifle.
Kurzentschlossen schnappe ich mir den aus dem Schrank das Rasiergerät.
"Oh nein!" greift Mira dann nach dem Gerät "Keine Glatze!"
"Dann mach du mir meine Haare."
"Okay, hinsetzen."
Sie schiebt mir den Hocker hin, auf welchen ich mich setze. Ganz professionell bekomme ich noch ein Handtuch über die Schultern gelegt und dann höre ich hinter mir auch schon den Rasierer.
"Warte, du meinst das ernst?"
"Reg dich ab. Ist zwar ne Weile her, aber ich hab das schon öfter gemacht."
"Wie lange her?"
"Ich glaube so um die sechs Jahre?"
"Aber du kannst es noch?"
"Werden wir jetzt sehen."
"Mira."
"Entspann dich" lacht sie einfach nur "Vertraust du mir etwa nicht?"
"Doch, aber..."
"Kein Aber. Und jetzt heul nicht mehr rum, du wirst schon nicht mit mit Löchern im Kopf rausgehen müssen."
"Dann mach einfach. Zur not rasier ich sie dann noch ab."
Ohne zu zögern legt sie dann auch wirklich los und nach knappen zwanzig Minuten seh ich wirklich nicht gerade schlecht aus. Die Haare sind etwas kürzer und müssen nur noch gestylt werden. Auch das übernimmt Mira und setzt sich dafür einfach ganz entspannt auf meinen Schoss, wo meine Hände sich direkt an ihre Hüften legen.
"Nicht schlecht" grinse ich dann nach einem Blick in den Spiegel "Und wieso kannst du das jetzt?"
"Ich musste damals immer Felix seine Haare schneiden, weil der nie zu einem Friseur gehen wollte... Hat sich ja jetzt irgendwo gelohnt."
"Danke" lächle ich leicht und gebe ihr einen sanften Kuss.
Mira lächelt mich einmal süss an und verschwindet dann einfach aus dem Badezimmer. Ich folge ihr dann und nachdem wir unsere Sachen im Kofferraum verstaut haben, machen wir uns auch schon auf den Weg nach Hamburg zu Max.Mit einer Umarmung werden wir von Max begrüsst. Wir stellen unsere Sachen erstmal im Gästezimmer ab, bevor wir zu den anderen gehen. Insgesamt wird wohl alles über das gesamte Stockwerk verteilt sein. Immerhin wohnen Max und Steffen ja eh nur hier.
Der Abend ist wirklich lustig, auch wenn es ein bisschen kompliziert ist zu verstecken, dass Mira den ganzen Abend nur Wasser trinkt. Max und so sind ja sowieso alle zu voll, aber vor allem Lea und Lotte, mit denen Mira ja eben fast die ganze Zeit zusammen steht, vermuten glaub schon irgendwas. Ich meine, selbst Mira trinkt zu so einem 'Anlass' mal was. Nur eben nicht, wenn sie schwanger ist.
"Ich komm gleich wieder" lächle ich dann in unsere kleine Runde und verschwinde in die Küche.
Mit einem neuen Bier in der Hand gehe ich dann zu den Mädels und schlinge meine Arme um meine Frau.
"Lange hält er es auch nicht aus, oder?" lacht Lea dann.
"Nope" grinst Mira, legt ihre Hände auf meine Arme.
Sanft streichelt sie über meine Haut, während ich meinen Kopf auf ihrer Schulter ablege.
"Ach ja, das wollte ich euch ja eigentlich mal fragen" richtet Lea sich dann an Mira und mich "Was ist eigentlich der Grund für die Verschiebung der Tourdaten?"
"Willst du?" lächelt Mira.
Grinsend schiebe ich meine Hände auf Miras Bauch.
"Kein Gekreische, Mädels."
Sie halten sich schnell gegenseitig die Hand vor den Mund. Mira und ich müssen bei diesem Anblick sofort anfangen zu lachen. Das ist einfach ein Bild für die Götter.
"Kein Wort! Zu niemandem!" warne ich die beiden noch.
Sie nicken einfach nur heftig und fallen uns dann um den Hals.
"Ihr werdet so tolle Eltern" murmelt Lea.Gegen halb zwölf gehen wir alle zusammen raus auf den Balkon, wobei wir ziemlich eng aneinander stehen müssen, damit das überhaupt passt. Ich habe Mira eben noch ein Sektglas mit Orangensaft in die Hand gedrückt, damit sie nicht unbedingt mit Wasser auf das nächste Jahr anstossen muss. Sie steht vor mir am Geländer und lehnt ein wenig an mir dran. In einer Hand habe ich mein Bier, die Andere liegt an Miras Hüfte.
"Also Leute, noch 10 Sekunden" brüllt Max über die beiden Balkone.
Im Chor zählen wir also runter und um Punkt zwölf dreht Mira sich zu mir um.
"Auf ein wunderschönes Jahr, mein Schatz" lächelt sie und zieht mich leicht zu sich runter.
"Auf ein unglaubliches Jahr, Süsse" murmle ich und lege meine Lippen auf die meiner Frau.
Wir stossen dann an und trinken was.
Alle zusammen schauen wir uns dann das Feuerwerk an, wobei ich auch eine kurze Story aufnehme und meinen Fans ebenfalls ein frohes Neues wünsche.
Gegen zehn nach machen wir uns dann aber wieder rein, wo Mira mir wieder weggenommen wird. Lea vertröstet mich einfach nur damit, dass ich sie ja nachher wieder wiederbekomme.
Max zieht mich dann ebenfalls in den Flur, wo Bierpong aufgebaut ist.
"Oh oh" murmle ich, lasse mich aber mit Max in ein Team einteilen.
Zusammen treten wir gegen Steffen und Lars an.
Inzwischen hat sich eine ganz schöne Masse um uns versammelt und auch Mira steht mit den Mädels in der ersten Reihe.
Kurz gehe ich nochmal zu ihr und ziehe sie etwas zu mir ran.
"Ich brauch noch nen Glückskuss" nuschle ich gegen ihre Lippen.
"Ach ja? Brauchst du den also, um zu gewinnen?"
"Nö, aber ich will den Kuss trotzdem."
Sie lacht kurz auf, küsst mich dann aber sanft.
Ich mache mich dann wieder auf meinen Platz und schlage einmal kurz mit Max ab.
Wir müssen zwar selber auch ein wenig bechern, aber immer noch deutlich weniger, als Lars und Steffen.
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Auf ganzem Weg
FanfictionDies ist der 3. und letzte Teil der Buchreihe rund um Mira und Wincent. Im Grunde genommen gibt es hier nicht gross etwas zu erklären. Der 1. und 2. Teil sollte definitiv zuerst einmal gelesen werden, da die Handlungen zusammenhängen. Vor allem vom...