Chapter 83

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Die letzten Tage kam das Thema immer wieder auf, aber so langsam müssten wir das überstanden haben. Bei Marco und Nadine waren wir auch schon zu Besuch. Die kleine Emily ist wirklich ein unglaublich süsses kleines Mädchen.
Heute kommt erstmal die ganze Familie zu Besuch, weswegen ich auch schon unterwegs war, um Miras Einkaufsliste abzuarbeiten. Ausserdem hab ich noch einen Blumenstrauss für sie geholt.
Mit allem drum und dran, komme ich dann voll beladen zuhause in die Küche, da ich ja nicht zweimal gehen kann. Mira ist anscheinend gerade oben und so stelle ich erstmal die Blumen in eine Vase und räume dann die Einkäufe weg, als auch Mira zu mir kommt. Als sie dann auch die Blumen sieht, welche ich inzwischen schon auf den Esstisch gestellt habe, werden ihre Augen sofort grösser. Ich kuschle mich dann etwas an ihren Rücken und hauche ihr einen Kuss auf den Hinterkopf.
"Danke" murmelt sie und legt ihre Hände auf meine.
Ich vergrabe meine Nase in ihren offenen Haaren und geniesse ihre Nähe. Irgendwie hat sie das in den letzten paar Tagen nicht so ganz zugelassen, was mich zugegebenermassen echt gequält hat. Umso mehr geniesse ich es jetzt gerade.
Nachdem wir eine Weile in der Küche gestanden haben, löst Mira sich leicht von mir. Ich habe schon Angst, dass sie mich wieder wegstösst, nur zieht sie mich in den Garten, wo wir uns auf das Sofa legen und Mira sich in meine Arme kuschelt. Somit rutsche ich auch noch ein wenig tiefer, lege meinen Kopf auf Miras ab und schliesse meine Augen.
Diese Nähe hat mir wirklich gefehlt.

Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen wieder öffne, liegt Mira nicht mehr in meinen Armen. Ich rutsche wieder etwas höher und sehe mich um.
"Entspann dich" hör ich sie dann lachen "Ich hab grade keine Stimmungsschwankungen oder was auch immer das in den letzten paar Tagen war. Ich konnte nur nicht mehr liegen und war kurz duschen. Ich wollte dich nicht wecken, dafür war ich in den letzten Tagen zu anstrengend."
Sie setzt sich wieder zu mir und ich will sie sofort wieder an meine Brust ziehen.
"Du warst nicht anstrengend... Also doch schon ein wenig, aber ich hätte mich auch zusammenreissen können. Du bist schwanger und meine Frau. Ich kann mich auch mal am Riemen reissen."
"Ich liebe dich und ich trage deine Kinder in mir, deswegen kann ich es auch nicht bringen, dich tagelang auf Abstand zu halten. Du hast sie vermisst und sie dich definitiv auch. Im Nachhinein betrachtet könnte man ja schon meinen, dass ich dich von unseren Kindern fern gehalten habe."
"Hast du aber nicht. Du brauchtest etwas Zeit für dich... Und jetzt bin ich ganz nah an meinen grössten Schätzen" murmle ich, schiebe meine Hände an ihren Bauch und verteile ein paar Küsse auf ihrer Schulter. 
"Das merken sie gerade auch" flüstert Mira und setzt sich etwas auf.
Ich lege meine Hände an ihren Bauch und lehne meine Stirn dagegen.
"Papa ist da" murmle ich verdammt leise und bekomme prompt einen Tritt gegen die Hand "Ja, ich hab euch auch vermisst... Nicht mehr lange und wir können euch im Arm halten. Ich kann es kaum erwarten, euch kennenzulernen."
Mira streichelt mir etwas durch die Haare und hat die ganze Zeit ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

Viel zu schnell lösen wir uns dann aber wieder voneinander und machen uns daran alles vorzubereiten, immerhin sollte es nicht mehr allzu lange dauern, bis die ganze Familie kommt. Ich gehe also erstmal kurz duschen und rasiere mich nochmal frisch, bevor ich mich anziehe und ebenfalls nach unten gehe. Mira hat sich in der Zeit auch schon umgezogen und trägt ein wunderschönes, lockeres und knallrotes Sommerkleid, ihre Haare sind zu einem lockeren Dutt nach oben gebunden. Sofort bekomme ich Lust auf etwas mehr.
"Statt mich anzustarren könntest du mir auch etwas beim vorbereiten helfen."
Ich schüttle kurz den Kopf und gehe dann in die Küche, um meiner Frau zur Hand zu gehen. Wir decken draussen den Tisch, bereiten Salate, Brote und so vor und stellen Getränke kalt.
Als draussen soweit alles fertig ist, ziehe ich Mira nochmal etwas an mich ran und lege meine Lippen sanft auf ihre.
"Wenn nicht gleich unsere Familie kommen würde, wären wir schon auf dem Weg ins Bett" murmle ich und intensiviere unsere Küsse etwas.
"Die bleiben nicht für immer" grinst sie verschmitzt, vergräbt ihre Hände in meinen Haaren und zieht etwas an meinen Spitzen.
"Also wenn ihr lieber für euch sein wollt, dann ladet nicht zum grossen Essen ein" kommt es dann von der Seite.
Ich schaue also hoch und sehe Lu grinsen. Mira löst sich dann wieder etwas und schliesst ihre Cousine erstmal fest in den Arm.
"Wo hast du denn den Rest gelassen?" fragt sie, als auch ich von Lu einmal in den Arm genommen werde.
Genau einen Moment später kommen Sam, Noah, Achim, Rita und Bescks, der total aufgedreht ist. Ausserdem ein Junge, von dem ich schon gehört habe. Tim, der neue Freund von Lu, er ist sichtlich nervös.
Wir begrüssen uns alle erstmal und nach und nach kommt dann auch der Rest.

Inzwischen stehe ich mit Noah und Max am Grill, jeder ein gutes Bier in der Hand, während die anderen am Tisch sitzen. Unsere Grosseltern unterhalten sich natürlich wieder über die guten alten Zeiten, Sam und meine Mum sind auch tief im Gespräch und Mira und Lena unterhalten sich mit den zwei jungen Pärchen.
Als mein Bier leer ist, verabschiede ich mich kurz von den Jungs und hole mir und auch den beiden ein neues. Auf dem Rückweg mache ich allerdings kurz Halt bei meiner Frau und hauche ihr einen Kuss auf die Wange.

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