Chapter 142

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Inzwischen ist es schon soweit, dass mein Album in wenigen Tagen erscheint und ich somit auch in wenigen Tagen Geburtstag habe. Ich war leider nur zweimal kurz zuhause, was mir schon ziemlich wehtut. Zum Einen vermisse ich meine Kinder und zum Anderen reden Mira und ich mal wieder super wenig miteinander. Das muss ich einfach wieder ändern! Jojoeffekt hat in meiner Ehe nichts zu suchen!
Ich sitze schon in der Wohnung und in der nächsten halben Stunde sollte Mira auch kommen. Meine Mum ist bei unseren Kindern und kümmert sich ein bisschen um sie, nur für ein paar Tage. Zwar passen, wenn Mira und ich mal nicht zuhause sind, meistens die vier Grösseren auf Kaia auf und auch auf sich selber, aber das dann höchstens für ein paar Stunden, keine drei Tage, nichtmal eine Nacht. Aber anders geht es jetzt eben nicht.
»Bin in 10 Minuten da« kommt dann die Nachricht von meiner Frau.
»Ich komme runter«
Ich ziehe mir dann meine Jacke über, meine Schuhe an und schnappe mir mein Handy und die Schlüssel, bevor ich mich auf den Weg nach unten mache. Nachdem ich nur noch kurz warten musste, steigt Mira dann aus einem Taxi und fällt mir regelrecht in die Arme.
"Ich hab dich vermisst" murmle ich.
"Lass uns reingehen."
Ich greife nach ihrer Hand und ziehe sie rein zum Aufzug.
Oben angekommen, lässt Mira sich erstmal auf dem Bett fallen und ich ziehe sie erstmal in meine Arme.
"Es tut mir so verdammt leid, es geht schon wieder los. In den letzten Wochen haben wir nur über Arbeit und die Kinder gesprochen."
"Wincent, es geht nicht wieder los" flüstert sie und streicht mir durch die Haare "Sonst würden wir jetzt schweigen."
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Mira kuschelt sich fest an meine Brust und ich schliesse auch kurz meine Augen.
"Hey! Es ist noch zu früh zum Schlafen" lacht Mira dann und setzt sich etwas auf.
"Stimmt ja... was willst du dann jetzt noch machen? Nochmal raus? Hier bleiben?"
"Rausgehen ne Kleinigkeit essen und dann nur noch hier bleiben" grinst sie mich an "Ich geh nur nochmal kurz ins Bad."
Ich bekomme einen kurzen Kuss auf die Lippen gedrückt, bevor sie aufsteht, sich schnell was aus ihrer Tasche schnappt und dann im Bad verschwindet. Kurz bleibe ich noch liegen, bevor ich aufstehe und mich auch nochmal kurz frisch mache.

Wir gehen einfach ne Pizza essen, bevor wir noch eine Weile durch die Stadt spazieren. Mira hat sich dabei etwas an meinen Arm geklammert, was ich geniesse. Wir reden einfach über Gott und die Welt und kommen als es dunkel ist wieder an. Hier ziehen wir uns einfach nur noch schnell um, putzen Zähne und fallen dann in unser Bett. Mira schaltet den Fernseher ein und ich ziehe ziehe sie einfach in meine Arme, ich will einfach ihre Nähe spüren. Während irgendein Film läuft, spiele ich mit Miras Haaren und habe nur einen kleinen Teil meiner Aufmerksamkeit aufs Geschehen auf dem Bildschirm gerichtet. Irgendwann sieht Mira dann zu mir hoch und lächelt mich leicht an. Sie stützt sich dann hoch und legt ihre Lippen auf meine, bevor ich sie auf mich ziehe. Ich löse mich dann kurz von ihr, um ihr Shirt kurz darauf in die andere Ecke des Raumes zu schmeissen.
"Auch nach fast zwanzig Jahren raubst du mir immer noch den Atem" murmle ich.
Mira grinst einfach kurz in unseren Kuss hinein und ich lasse mich einfach leiten.
Etwas später falle ich neben meine Frau ins Bett und ziehe sie an meine Brust. Wir reden noch eine Weile, kuscheln etwas und schlafen dann auch recht zeitig ein.

Von meinem Wecker werde ich wieder aus dem Schlaf gerissen. Mira schaltet ihn dann aus und ich bekomme einen kurzen Kuss auf die Lippen gedrückt, bevor sie aufsteht und ins Bad tapst. Ich wälze mich noch ein wenig hin und her und schlurfe dann auch ins Badezimmer. Mira kommt gerade aus der Dusche und macht sich direkt fertig. Ich dusche mich auch schnell ab und ziehe mich dann an.
Zusammen verlassen wir unser Zimmer, holen uns auf dem Weg nur einen Kaffee und sind dann auch schon bei der Plattenfirma angekommen, wo wir uns zusammen mit Amelie, mit der wir uns hier getroffen haben, ins erste Meeting begeben. Von der Sorte haben wir heute noch ein weiteres und dann auch noch ein Radiointerview.

"Ahhh endlich frei!" lache ich, als wir nach mehreren Stunden endlich das Gebäude verlassen.
"Ne, wir haben noch nen Interview vor uns" schmunzelt Amelie.
Wir setzen uns also alle ins Auto und fahren, nach einem kleinen Stopp zum essen, zum Sendestudio.
Hier begrüssen wir erstmal alle, erledigen erst ein paar Absprachen und dann geht auch die Aufzeichnung los.
Wir quatschen einfach gut, ich beantworte ein paar Fragen, darf ein paar Songs ankündigen und den Wetterbericht geben. Währenddessen wuseln Amelie und Mira hier irgendwo im Studio rum und als ich fertig bin, muss ich die beiden erstmal suchen.
Amelie finde ich dann zuerst telefonierend in einem der Flure.
"Hast du ne Ahnung, wo Mira ist?"
"Wir hatten noch was mit dem Sender zu klären, aber ich musste früher raus. Sie müsste noch da hinten sein."
"Okay... Äh... alles okay?" frage ich und deute auf ihr Handy.
"Ja, ist nur Phillip, Tommy und Ben haben Probleme in der Schule."
Ja, Amelie ist inzwischen Mutter von zwei tollen Jungs.
"Okay, dann klär das mal. Ich such Mira und dann können wir abhauen."
Ich geh also weiter durchs Gebäude, bis ich Mira endlich finde und mich direkt etwas anspanne.

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