34.Kapitel

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Sicht Chris:

Andreas hatte mir Gott sei Dank noch mal eine Verschnaufpause vor Beate verschafft und darüber war ich tatsächlich sehr froh. Ich wüsste jetzt im Moment auch gar nicht was ich ihr sagen sollte. So konnte ich mir noch mal Gedanken machen und mich moralisch auf den Schlagabtausch vorbereiten, aber ich sollte nicht viel Zeit zum nachdenken bekommen.

Mein Traum von Anne-Marie ging mir nicht aus dem Kopf und beschäftigte mich auch noch weiter am heutigen Tag. Ich überlegte eher wie ich an sie ran kommen könnte doch mir fiel nichts weiter ein außer im Laptop Recherchen anzustellen. Ich hatte mir genug zu trinken mit ins Zimmer genommen und begann meine Ideen nach und nach abzuarbeiten. Ich suchte über Google nach ihrer Adresse unter ihrem Mädchennamen und über verschiedene Telefonnummer- Suchportale um etwas raus zu bekommen. Doch nichts. Vielleicht hatte sie ja geheiratet?, dann würde ich sowieso nichts finden und vielleicht war das nicht ihr Freund sondern ihr Mann den ich im Traum sah. Das würde das dann noch alles noch schlimmer machen. Ich merkte das wieder Wut in mir aufstieg und mein Herz raste vor Zorn, wenn das wirklich stimmen würde. Ich klappte wütend und enttäuscht darüber das ich nichts gefunden hatte meinen Laptop zu. Ich hoffte inständig das ich über die Träume mehr Hinweise bekam, die ich dann deuten konnte, aber ich hoffte auch das die Nächte ohne Vorfälle verlaufen werden.

Ich hatte durch die Suche total die Zeit aus den Augen verloren und hatte nicht bemerkt das Nina mit den Kindern zurück war und Andreas sich vermutlich schon mit Nina wegen dem Brief unterhalten hatte. Ich hatte das vollkommen ausgeblendet. Andreas hatte mich später zum Abendessen gerufen und ich merkte das Nina etwas entspannter war seit sie wieder zurück war und da wusste ich das sie die Neuigkeiten aus dem Brief schon wusste, denn sie wirkte viel entspannter und gelöster. Doch das der Platz von Aaron noch immer leer war holte sie schnell wieder aus ihren Gedanken zurück. Wir sahen uns alle an und wussten sofort was wir alle dachten das er bald wieder zu Hause sein wird. Nina brachte die Kinder ins Bett und Andreas zog mich statt nach oben mit in den Garten.

Er wollte mit mir sprechen. Gestern ging es mir ja nicht gut und ich brauchte Ruhe, aber heute war mein Kreislauf wieder in Ordnung.

Nur noch ein Pflaster auf meiner Handoberfläche deutete darauf hin das ich in ärztlicher Behandlung war und die Narben die ich am Rücken und zwischen den Rippen habe. Eric wird morgen noch mal vorbei kommen und nach mir sehen und wenn es möglich ist die Fäden ziehen.

Ich wusste das Andreas gestern schon etwas bemerkt hatte, er mich aber nicht gefragt hatte was das zu bedeuten hatte. Auch den Brief der an mich adressiert war, hatte er mit nach draußen gebracht. Er hatte gemerkt das ich so abgelenkt war das ich den Brief noch nicht gelesen hatte. Ihm war klar das ich mich nicht traute ihn alleine zu öffnen.

Ich wusste das wenigstens noch Andreas hinter mir stand und er mir auch jetzt beim lesen beistehen wollte. Mama hatte sich ja von mir abgewendet als ich sie so dringend in der Haft gebraucht hätte. Sie hat mich im Stich gelassen und das kann ich ihr auch nicht verzeihen, zumal sie etwas wichtiges zu verschweigen scheint was mit Amelias Unfall zu tun hat. Solange sie nicht mit der Sprache raus rückt kann ich nicht auf sie zugehen und ihr verzeihen. Andreas weiß das auch wie ich darüber denke und sieht das genauso. Er versucht zwischen uns zu vermitteln, aber da bleibe ich hart und das hat er auch bereits gemerkt nachdem ich bei Papa auf dem Friedhof war.

Jetzt standen wir also im Garten. Andreas war am rauchen und hielt mir erst mal ohne Worte den Brief entgegen.

Ich sah ihn in seiner Hand und hatte irgendwie ein ungutes Gefühl. Die Polizisten hatten mir ja vor meiner Entlassung gesagt das ich noch die schriftliche Belehrung bekomme.
Die Staatsanwaltschaft wollte genau wissen wo ich mich Nachts aufhalten werde. So bekam ich in dessen Auftrag ein nettes Souvenir mit.

Dark Angel ,,Mein Weg zur Erlösung"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt